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Reine Goldcluster größer 20 Atome 297
tur erwiesen.13 Die Präferenz zu zweidimensionalen Clustern wurde bereits in zahlrei-
chen theoretischen Arbeiten mit relativistischen Effekten bei Gold erklärt, die den
Energieabstand zwischen 5d- und 6s-Atomorbitalen verringern.401,402 Dadurch kann
verglichen mit anderen Münzmetallen eine effektivere s-d-Hybridisierung stattfinden,
die auch für Au20 festgestellt wurde.403
Der experimentell untersuchte Cluster Au21– gehört mit hoher Wahrscheinlichkeit in die
Strukturfamilie flach-dreidimensionaler Geometrien. Die beste Übereinstimmung in
einem Energieintervall von +0,20eV wird mit Struktur (2) erreicht (Rw = 2,5%). Die
pyramidale Struktur kann wegen des signifikant höheren Rw-Werts (8,9%) eindeutig
ausgeschlossen werden (siehe Abbildung 201). Ebenso ist es nicht als Beitrag einer Mi-
schung zweier Isomere nachweisbar, d.h. es kann kein kleinerer Rw-Wert auf diese Wei-
se erzielt werden. Eine noch bessere Anpassung gelingt mit einer hohlen Struktur (Iso-
mer 5, Fit nicht dargestellt). Aufgrund des sehr großen Energieabstands zu den flachen
Isomeren (2), (3) und (4) ist es jedoch unwahrscheinlich, dass sie im Experiment vorge-
legen hat. Obgleich ist bekannt, dass DFT-Rechnungen bestimmte Strukturmotive in
Goldclustern energetisch zu bevorzugen scheinen.108 Wegen diesem Verhalten ist es
zumindest denkbar, dass eine (hier: hohle) Strukturfamilie durch eine befangene Fitness
vom genetischen Algorithmus frühzeitig aussortiert wird.
Abbildung 201: Experimentelle sMexp-Funktion (schwarze offene Kreise) und theoretische
sMtheo-Funktion (rote Linie) der Isomere 1 und 2 von Au21−. Die blaue Linie entspricht der ge-
wichteten Abweichung ΔwsM.
-1
0
1
2
2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
-2
-1
0
1
2 (2)
(1)
s / Å-1 -2
0
2
-2
0
2
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Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Title
- Aufklärung der Struktur von Metallclusterionen in der Gasphase mittels Elektronenbeugung
- Author
- Thomas Rapps
- Publisher
- KIT Scientific Publishing
- Date
- 2012
- Language
- German
- License
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-86644-878-0
- Size
- 21.0 x 29.7 cm
- Pages
- 390
- Keywords
- Elektronenbeugung, Nano-Metallcluster, Gasphase, massenselektiv, Strukturbestimmung
- Categories
- Naturwissenschaften Chemie
Table of contents
- Abstract
- 1 Einleitung 1
- 2 Elektronenbeugung in der Gasphase (GED) 5
- 3 Das TIED-Experiment 15
- 4 Heuristik der Clusterstrukturfindung 35
- 5 Strukturen von Metallclusterionen 45
- 5.1 Kleine Käfigstrukturen magnetisch dotierter Goldcluster (M@Aun−, M = Fe, Co, Ni; n = 12–15) 45
- 5.2 Ladungsabhängige Strukturunterschiede von kleinen Bismutclustern 68
- 5.3 Palladiumcluster (Pdn−/+, 13 ≤ n ≤ 147) 91
- 5.4 Wasserstoffadsorptionseigenschaften von massenselektierten Palladiumclustern 128
- 5.5 3d-/4d-/5d-Übergangsmetallcluster aus 55 Atomen 152
- 5.6 Strukturelle Entwicklung später Übergangsmetallcluster (Co, Ni, Cu, Ag) 184
- 6 Der Temperatureinfluss auf die Gleichgewichtsstruktur von Metallclusterionen 205
- 7 Statistische Untersuchungen zur Datenanalyse 259
- 8 Zusammenfassung und Ausblick 273
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- A.1 Entwicklung der Clusterstruktur verschiedener Elemente der Gruppe 14 (Si, Sn, Pb) 279
- A.2 Schmelzen des Clusters Pb55− 283
- A.3 Der Zinncluster Sn13+ 379 286
- A.4 Strukturmotiv von Clustern des bcc-Elements Tantal 288
- A.5 Thermisch induzierte Oberflächenrekonstruktion beinahe geschlossenschaliger Silbercluster (Ag55±x−, x = 1–2) 290
- A.6 Möglicher Strukturübergang bei Silberclusterionen (Agn−, n = 80–98) 295
- A.7 Reine Goldcluster größer 20 Atome 296
- Anhang B: Apparative Entwicklung 305
- Anhang C: Einfluss der Fallengeometrie auf große Streuwinkel 311
- Anhang D: CNA-Analyse des zehnatomigen Strukturensembles 313
- Anhang A: Beugungsdaten weiterer Metallclusterionen 279
- Abbildungsverzeichnis 321
- Tabellenverzeichnis 331
- Literaturverzeichnis 333