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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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SCHWARZKOPIE16 Bald wurde klar, daß sich diese Technik auch auf andere Bereiche ausweiten ließ.Mit ausgefeilten Methoden versuchten die Techniker, sich neuen Herausforderungen und Problemen zu stellen und diese mit intelligenten, automatischen Systemen zu lösen. Die ersten Hacker hatten frühzeitig ihre Begeisterung für die Elektronik ent- deckt und ließen sich von der Idee anstecken,daß eine Maschine zu mehr fähig sein konnte, als einfach nur einem klar strukturierten und vorgegebenen Prozeß zu folgen. Im Grunde war es die Kombina- tion von mehreren Schaltern, die einer Maschine eine höhere Kom- plexität verlieh. Mit Hilfe immer verzweigterer und kleinerer Schalt- anlagen bahnten sich die Tüftler den Weg von einer einfachen elek- trischen in eine komplexe elektronische Welt. Die pfiffigen Bastler von Signals and Power nannten sich gegen Ende der 50er Jahre erstmals »Hacker«, ohne zu ahnen, was dieser Begriff in den nächsten Jahrzehnten für eine gesellschaftliche Be- deutung entwickeln sollte.Für sie war ein Hacker einfach nur ein raf- finierter Tüftler.Der Begriff hatte noch nicht den zwiespältigen Unter- ton,der ihm heute anhaftet. Zu dieser Zeit entstand eine Sprache, die später als Hackerjargon bekannt werden sollte.Wenn beispielsweise ein Teil des Equipments nicht funktionierte, sagte man dazu »losing«. Ein ruiniertes, techni- sches Teil nannten die Techniker untereinander »munged«, was die Abkürzung des scherzhaften Konstruktes »mash until no good« (zu deutsch in etwa: »zermatscht bis nicht mehr brauchbar«) war. Da- mals entstand ebenfalls der Begriff »hack«, der für die kreative Lö- sung eines technischen Problems stand. Beispielsweise war es den Technikern gelungen, durch den Einbau alter Telefone die Modell- eisenbahnen mittels Wählscheiben zu kontrollieren.Wenn einer der Lötkolbenenthusiasten es geschafft hatte, eine Konstruktion mit ei- ner derartigen Schaltung effizienter zu gestalten, nannte man eine solche Innovation einen gelungenen »hack«. NO ©OPY
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Title
No Copy
Subtitle
Die Welt der digitalen Raubkopie
Authors
Jan Krömer
Evrim Sen
Publisher
Tropen Verlag
Location
Leipzig
Date
2007
Language
German
License
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Size
13.9 x 19.0 cm
Pages
314
Keywords
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, Vervielfältigung, Privatgebrauch
Categories
Medien
Recht und Politik

Table of contents

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales Feingefühl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlägt zurück 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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