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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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PIRATENKODEX Viele Szenemitglieder verteidigen aktiv die Werte der FXP-Szene. In einem umfangreichen Szeneregelwerk heißt es im Schlußwort: »Keine Person oder Gruppe hat sich eines Tages hingesetzt und diese Regeln verfaßt. Sie haben sich über die Zeit entwickelt, aus den be- sten Absichten heraus, die Langlebigkeit der Warez- und FXP-Board- Szene immer im Auge.Vielleicht hast du dies alles hier gerade gele- sen und denkst: ›Was für ein Haufen Mist.‹ Es ist kein Mist.Dies sind grundlegende Vorschriften, die die FXP-Board-Szene regeln und von Zehntausenden von Leuten geteilt und befolgt werden. Falls du als einzelner oder als kleine Gruppe von einzelnen nicht mit ihnen übereinstimmst, ist das dein gutes Recht. Aber du liegst falsch, und wir haben Möglichkeiten,mit dir fertig zu werden.«17 Regelverstöße werden nicht einfach hingenommen, sondern sor- gen häufig für einen Aufschrei der Empörung in der Szene. Dies ge- schah auch bei dem Szenemitglied Born 2 Kill (B2K), dem wahr- scheinlich bekanntesten Pubstealer der FXP-Szene. B2K betrieb eine gleichnamige Website,auf der er die Zugangsdaten zu Servern veröf- fentlichte, die von der FXP-Szene benutzt wurden. In bekannter Ma- nier des Nehmens und Gebens beteiligte sich B2K unauffällig an der Szene,um an IP-Adressen der Server zu gelangen.Diese IP-Adressen machte er allerdings auch Außenstehenden zugänglich. B2Ks Web- site wurde somit zum Treffpunkt unzähliger Internetnutzer. Dieses für die FXP-Szene dreiste Verhalten löste eine kontrovers geführte Diskussion aus. Die Sympathisanten von B2K argumentierten zu- meist, daß er nur gestohlen habe, was ohnehin bereits geraubt war. Die meisten FXP Groups waren hingegen anderer Meinung. Für sie erntete B2K den Ruhm, der eigentlich ihnen zustand. Zudem rui- nierte er die Erreichbarkeit der Server,da diese durch Massenzugriffe überlastet würden. Ein Großteil der FXP-Szene glaubte sogar, daß es als Diebstahl gelten müsse,wenn IP-Adressen von Servern an Nicht- Szenemitglieder weitergegeben würden. 75KOPIE DER KOPIE DER KOPIE74
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Title
No Copy
Subtitle
Die Welt der digitalen Raubkopie
Authors
Jan Krömer
Evrim Sen
Publisher
Tropen Verlag
Location
Leipzig
Date
2007
Language
German
License
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Size
13.9 x 19.0 cm
Pages
314
Keywords
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, Vervielfältigung, Privatgebrauch
Categories
Medien
Recht und Politik

Table of contents

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales Feingefühl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlägt zurück 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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