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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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tional Data Corporation) ermittelt,das von der BSA damit beauftragt wurde.4 Die IDC sollte denSchaden beziffern, der der Industrie durch Schwarzkopien entstand. Hierzu versuchte die IDC zunĂ€chst zu er- mitteln,wieviel Software 2004 weltweit eingesetzt worden war.Frag- lich blieb bei dieser Vorgabe, ob es ĂŒberhaupt möglich ist, derartige Zahlen zu ermitteln. Um dennoch zu einem Ergebnis zu gelangen, legte die IDC zunĂ€chst PrĂ€missen fest.Diese bestanden aus dem ge- wagten Versuch,den Software-Gesamtbedarf eines durchschnittlichen PCs zu bestimmen. Hierzu fĂŒhrte das Institut mehr oder weniger aufwendige Marktuntersuchungen, Interviews und Studien durch und kam so zu konkreten Zahlen. Damit glaubte die IDC zu wissen, was fĂŒr einen beliebigen PC durchschnittlich an Software benötigt wird. In einem weiteren Schritt ermittelte die IDC, wieviel Software 2004 legal ĂŒber den Ladentisch ging. Schließlich brachte die IDC diese Zahlen in einen abenteuerlichen Zusammenhang. Ihrem Zahlenzauber zufolge ĂŒberstieg der selbster- rechnete Softwarebedarf eines durchschnittlichen PCs die tatsĂ€chli- chen Verkaufszahlen. Wenn der Bedarf an Software deutlich höher war als die eigentlichen Verkaufszahlen, mußten nach IDC-Logik »Raubkopierer« am Werk gewesen sein.Schließlich sei mehr Software benutzt als verkauft worden.Die IDC glaubte also zu wissen, wieviel Software tatsĂ€chlich hĂ€tte verkauft werden mĂŒssen. Die Menge der nicht verkauften Software ergab in diesem Rechenexempel die An- zahl der Schwarzkopien. Überdies wurde behauptet, daß jede Kopie einen wirtschaftlichen Schaden in Höhe ihres Verkaufspreises verur- sachen wĂŒrde. Im Mai 2005 wurde das Zahlenspiel von der BSA als offizielle Sta- tistik herausgegeben. Der Softwareindustrie war 2004 angeblich ein Schaden in Höhe von 32,7 Milliarden US-Dollar entstanden. 227AUFRUHR IM SYSTEM226
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Title
No Copy
Subtitle
Die Welt der digitalen Raubkopie
Authors
Jan Krömer
Evrim Sen
Publisher
Tropen Verlag
Location
Leipzig
Date
2007
Language
German
License
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Size
13.9 x 19.0 cm
Pages
314
Keywords
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, VervielfÀltigung, Privatgebrauch
Categories
Medien
Recht und Politik

Table of contents

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales FeingefĂŒhl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlĂ€gt zurĂŒck 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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