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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Seite - 88 -
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Judge’s Wife, für das Drehbuch verantwort lich zeichneten Michael Blankfort und Robert Thoeren.182 Im darauffolgenden Jahr, am 5. Dezember, lief der Film dann unter dem Titel An Act of Murder und alternativ unter Live Today for Tomorrow in den amerikanischen Kinos an, Regie bei der 91-minütigen Produk tion führte Michael Gordon. Die Hauptrolle wurde von Fredric March gespielt, die weib- liche Titelrolle übernahm dessen Frau Florence Eldridge. Am 18. Dezember 1948 kam die Romanverfilmung in die schwedischen Kinos, 1949 in die dänischen und 1950 in die finnischen. Die filmische Umsetzung war erfolgreich:183 Auch in Ita- lien, Frankreich, Griechenland und Chile wurde der Film in den Kinos gezeigt. 1949 lief er bei den dritten Filmfestspielen in Cannes, wo er gegen Filme wie The Third Man, House of Strangers oder Na svoji zemlji, der sich kritisch mit dem Krieg auseinandersetzt, antrat. An Act of Murder gewann in keiner der Katego- rien (als bester Film wurde The Third Man ausgezeichnet), in den 1950er Jahren wurde er aber mehrfach für das Fernsehen adaptiert. Lothar war in den 1930er Jahren mit seinen Romanen und deren Verfilmun- gen präsent, seine vormaligen kulturpolitischen Tätigkeiten hatten ihn neben seiner extensiven journalistischen Arbeit für die Neue Freie Presse einer breite- ren Öffent lichkeit bekannt gemacht. Zu der Zeit aber begann er, sich beruf- lich umzuorientieren. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« Anfang der 1930er Jahre schien sich wie aus dem Nichts eine neue Wirkungsmög- lichkeit für Ernst Lothar zu ergeben: Als Franz Herterich, der damalige Burg- theaterdirektor, im Januar 1930 zurücktrat, setzte er damit wilde Spekula tionen über seine Nachfolge in Gang. Die laufende Spielzeit hatte der Generaldirek- tor der österreichischen Bundestheater nun Zeit, einen geeigneten Kandida- ten für Herterichs Posten zu finden. Die Zeitungen waren sich einig, dass kein Schauspieler Direktor werden solle, und nannten als potenzielle Kandidaten Oskar Wälterlin, Max Mell, Carl Ebert, Anton Wildgans. Gegen die Kandi- datur von Wildgans, der den Kölner Intendanten Theo Modes favorisierte, for- mierte sich Widerstand. Einerseits war einigen seine erste Burgtheaterdirek tion (1920/1921) nicht in besonders guter Erinnerung geblieben, andererseits sprach 182 Vgl. dazu Dave Wagner and Paul Buhle: Blacklisted, S. 3. 183 Vgl. etwa Bosely Crowther: Movie Review – An Act of Murder. In: The New York Times, 6. 12. 1948. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind«88 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar Heißler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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