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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 1 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? Nachdem Lothars Exilroman Der Engel mit der Posaune vom österreichischen Publikum gut aufgenommen und durch die Verfilmung noch populärer gewor- den war, sein Heimkehrerroman Die Rückkehr allerdings sehr kontrovers diskutiert wurde, kontaktierte der Danubia- Verlag Ernst Lothar 1950 wegen einer Neuaufage des Romans Die Zeugin. Der Danubia- Verlag gehörte zur »Verlagsgemeinschaft Konzentra tion«, die von 1947 bis 1953 alle Unterneh- men umfasste, die im Besitz der Sozialistischen Partei Österreichs waren und sich mit dem Zeitungs- und Buchwesen befassten.2 Geschäftsführer dieses damals wohl größten Medienkonzerns Österreichs war Julius Deutsch, ehe- maliger Staatssekretär der Ersten Republik, Schutzbundführer und General im Spanischen Bürgerkrieg. Er war, wie Lothar, 1946 aus dem Exil in New York nach Österreich zurückgekehrt. Bis 1951 war er für alle Verlagsaktivitä- ten der SPÖ zuständig. 1950 zeigte sich Deutsch von Lothars Exilroman Die Zeugin begeistert, sprach von einem »ausgezeichneten Buch«, bei dem sich der »Glanz des Stils und das ethische Pathos« »zu einer Einheit« verbinden würden, »die den Leser von der ersten bis zur letzten Seite fesselt«.3 Damit Die Zeugin im Danubia- Verlag erscheinen könne, müsse Lothar allerdings einige Kürzungen vornehmen, Deutsch schlug hierfür die »kleine Szene in einem Pariser Emigrantenverein« auf den Seiten 393 bis 399 des Manuskripts vor. Lothar erklärte sich mit Kürzungen einverstanden und unterzeichnete am 9. November 1950 den Vertrag.4 Mit diesem übertrug er dem Danubia- Verlag für alle Ausgaben und Aufagen, nicht aber für allfällige Übersetzungen in andere 1 Brief von EL an Ernst Ginsberg. Zürich, 27. August 1959. WBR, ZPH 922a. 2 Hans Peter Fritz: Buchstadt und Buchkrise, S. 102. 3 Brief von Julius Deutsch (Konzentra tion. Verwaltung von Zeitungen, Verlagsanstalten, Buch- handlungen und Druckereien) an EL. Wien, 10. November 1950. WBR, ZPH 922a. 4 Vertrag zwischen Danubia- Verlag Universitätsbuchhandlung Wilhelm Braumüller & Sohn und EL. Wien, 9. November 1950. WBR, ZPH 922a. Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar Heißler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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