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dieser Einrichtung und ein zweites an einer anderen Hochschule. 19 Personen
waren an der Universität Innsbruck platziert, zehn an der Universität Graz (dazu
noch zwei, die sich je ein Semester in Graz und an der Hochschule für Welthan-
del teilten), elf an den wissenschaftlichen Hochschulen, zwei an anderen Einrich-
tungen (bei einer Person geht die Platzierung nicht aus den Quellen hervor). Fast
die Hälfte aller US-Visiting Lecturers waren an der Universität Wien angebunden
(siehe Darstellung 13), genauer gesagt an der rechts- und staatswissenschaftli-
chen und der philosophischen Fakultät.
Ein Erfolgskriterium war, ob ein ausgeschriebenes Projekt auch tatsächlich
realisiert werden konnte, ob es also auch tatsächlich durch eine entsprechend
qualifizierte Person besetzt werden konnte. In den ersten Programmjahren funk-
tionierte das nicht so gut, was einige Modifikationen zur Folge hatte. Zunächst
wurden viele Projektausschreibungen als unspecified Grants definiert. In den
Policies des BFS wurden die Ausschreibungs- und Selektionsverfahren modifi-
ziert. Man war bereit, die Grenzen einer Projektdefinition im Zuge der Auswahl
von BewerberInnen weiter zu setzen. Im Nachhinein erschwert diese Flexibilität
die genaue Feststellung einer Erfolgsrate; auch bei eindeutigen Projektbeschrei-
bungen ist eine eindeutige Zuordnung von Grantees post festum nicht mehr
möglich.
Hochschule voll anwesend geteilt
Hochschule für Bodenkultur 2 –
Hochschule für Welthandel 1 2
Technische Hochschule Graz 3 –
Technische Hochschule Wien 4 1
Universität Graz 10 5
Universität Innsbruck 19 3
Universität Wien 33 9
andere 3 –
Darstellung 13: Verteilung der US-Visiting Lecturers75
Fachlich war der Großteil der US-amerikanischen Research Scholars und Visi-
ting Lecturers auf die Fächer der Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften hin
orientiert. Nur 13 aus der ersten und 19 aus der zweiten Gruppe waren in im
weitesten Sinne naturwissenschaftlichen (inklusive medizinischen und techni-
schen) Fächern tätig. Unter den Research Scholars waren viele Musik- und Lite-
raturwissenschaftler und HistorikerInnen sowie 13, die man in die Kategorie der
SozialwissenschaftlerInnen einordnen konnte: Politikwissenschaftler wie Herbert
P. Secher, Ökonomen wie David G. Tyndall und HistorikerInnen wie Margaret H.
Sterne. Bei den Visiting Lecturers war die Verteilung anders: 33 von ihnen waren
dem Bereich American Literature zuzuordnen, weitere 28 den eben genannten
sozialwissenschaftlichen Fächern.76 Die restlichen sieben Gastprofessoren gehör-
Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich
Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Die Frühgeschichte des Fulbright Program in Österreich
- Untertitel
- Transatlantische „Fühlungnahme auf dem Gebiete der Erziehung“
- Autor
- Thomas König
- Verlag
- StudienVerlag
- Ort
- Innsbruck
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-7065-5088-8
- Abmessungen
- 15.8 x 23.9 cm
- Seiten
- 190
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
- Geleitwort 7
- Vorwort 11
- 1. Einleitung 13
- 2. Die Institutionalisierung des Fulbright Program in Österreich 23
- 3. Politische Gestaltungsmöglichkeiten 42
- 4. Wissenschaftliche Gäste zwischen Repräsentation und Wissenstransfer 56
- 5. Auswahl, Platzierung und Verwendung der wissenschaftlichen Gäste 73
- 6. Beschränkte Wirkung: Social Sciences und American Studies 97
- 7. Schluss 117