Eishockey-Nationalliga (Österreich)
Sportart | Eishockey |
Verband | Österreichischer Eishockeyverband |
Mannschaften | 12 |
Land/Länder | ( |
Titelträger | HC Innsbruck |
Rekordmeister | EHC Lustenau (7) |
↑ EBEL |
Die Nationalliga war die zweithöchste der drei landesweiten Ligen im österreichischen Eishockey. Am 14. Juli 2012 wurde in Villach mit der INL ein länderübergreifender Nachfolger gegründet und somit das Ende der Nationalliga besiegelt. Bereits früher wurde die Nationalliga nicht in jeder Saison ausgetragen. Teilweise (zuletzt in der Saison 2000/01) wurden daher auch die oberen beiden Spielklassen zu einer vereint.
Geschichte
Die Nationalliga entstand nach Gründung der Bundesliga im Lauf der Jahre aus den einzelnen regionalen Ligen, die Mitte der sechziger Jahre noch die zweithöchste Spielklasse bildeten. Danach etablierte sie sich als Liga für die kleineren Teams, die entweder aus finanziellen Gründen oder aus Gründen der Infrastruktur für eine Teilnahme an der Bundesliga nicht in Betracht kamen. Die Budgets der Zweitliga-Teams waren um einiges niedriger als in der Bundesliga und bewegten sich zwischen mehreren hunderttausend und etwa einer Million Euro. Nicht zuletzt aufgrund der wechselhaften Geschichte der Bundesliga, in deren Verlauf es mehrmals zu Budgetexplosionen und Bankrotterklärungen einiger Mannschaften kam, versuchten die Nationalliga-Vereine, ihre Liga auf einem finanziell niedrigeren Niveau zu halten. Die Nachwuchsarbeit spielte dabei eine große Rolle, ebenso gab es in der Nationalliga eine zahlenmäßige Legionärsbeschränkung.
Als freiwilliger Absteiger aus der Bundesliga stieß in der Saison 2009/10 der HC Innsbruck zur Nationalliga. Andere ehemalige Bundesligisten waren die VEU Feldkirch, der EHC Lustenau, der EC Dornbirn sowie der im Sommer 2009 in Konkurs gegangene Verein EK Zell am See, der als EK Zeller Eisbären neu gegründet wurde. Mit der Saison 2010/11 kam außerdem der steirische Traditionsclub ATSE Graz als Aufsteiger aus der Oberliga neu hinzu.
Größere Veränderungen brachte schließlich die Spielzeit 2011/12. Mit vier neuen EBEL-Farmteams aus Graz, Klagenfurt, Linz und Wien konnte das abgewanderte Farmteam aus Salzburg mehr als ersetzt werden. Dank der Teilnahme des ungarischen Clubs Dab.docler spielte außerdem zum ersten Mal ein ausländisches Team in der Nationalliga. Damit startete man erstmals mit zwölf Clubs in die neue Saison, welche allerdings auch die Letzte der Nationalliga sein sollte. Grund hierfür war ein gravierender Schwund an teilnehmenden Mannschaften. Der EC Dornbirn und der HC Innsbruck stiegen in die Erste Bank Liga auf, während die EBEL-Clubs aus Graz, Klagenfurt, Linz und Wien ihre Farmteams zurückzogen, um gemeinsam die EBEL Young Star League zu gründen. Der Österreichische Eishockeyverband ging daraufhin eine Kooperation mit dem Slowenischen Eishockeyverband ein, welcher nach dem Konkurs des HK Jesenice und dem scheitern der Slohokej Liga ebenfalls auf der Suche nach Teilnehmern für eine Eishockey-Liga war. Aus dieser Kooperation ging die INL hervor, welche am 14. Juli 2012 als länderübergreifender Nachfolger der Nationalliga gegründet wurde.
Nachwuchsarbeit
Die Mannschaften der Nationalliga förderten traditionell sehr stark den Nachwuchs, was umso wichtiger war, da einige EBEL-Vereine dies aufgrund der hohen Ausgaben für die Kampfmannschaften nicht oder nur in sehr eingeschränktem Maß tun können. Zwischen einigen Teams der Nationalliga und der EBEL wurden inoffizielle Kooperationen betrieben, allerdings verfügte der EC Red Bull Salzburg lange Zeit als einzige Mannschaft der Erste Bank Eishockey-Liga über ein echtes Farmteam in dieser Spielklasse. Dies änderte sich erst mit der Spielzeit 2011/12, als sich zwar die Salzburger aus der Liga zurückzogen, dafür aber vier andere EBEL-Teams mit ihren Farmteams in der Liga antraten. Auch die anderen Nationalliga-Vereine waren zu der Übereinkunft gelangt, der Forcierung des Nachwuchses Priorität einzuräumen. Vor allem die Vorarlberger Clubs leisteten im Nachwuchsbereich konstant gute Arbeit, und deren Spieler fanden regelmäßig den Weg in die EBEL.
Die Legionärsregelung, die jedem Club nur den Einsatz von drei Transferkartenspielern erlaubte, hatte sich bewährt und wurde größtenteils bis zur letzten Saison beibehalten. Ausnahmen hiervon bildeten lediglich die jeweils neu hinzugekommenen Clubs und die Letzten der jeweiligen Vorsaison.
Ehemalige Mannschaften
Folgende Eishockey-Mannschaften nahmen ab 2000 an der Nationalliga teil. Vier davon spielen auch in der Nachfolger-Liga INL.
Team | Stadt | Gegründet | Ausstieg mit Ende folgender Saison |
---|---|---|---|
EHC Bregenzerwald | Bregenzerwald | 1985 | 2011/12 (Teilnahme an der Nachfolger-Liga INL) |
VEU Feldkirch | Feldkirch | 1927 | 2011/12 (Teilnahme an der Nachfolger-Liga INL) |
EHC Lustenau | Lustenau | 1970 | 2011/12 (Teilnahme an der Nachfolger-Liga INL) |
EK Zeller Eisbären | Zell am See | 1928 | 2011/12 (Teilnahme an der Nachfolger-Liga INL) |
EC Dornbirn | Dornbirn | 1992 | 2011/12 (Aufstieg in die EBEL) |
HC Innsbruck | Innsbruck | 1994 | 2011/12 (Aufstieg in die EBEL) |
ATSE Graz | Graz | 2008 | 2011/12 (Rückzug in den Amateursport) |
Kapfenberg Bulls | Kapfenberg | 2009 | 2011/12 (Rückzug in den Amateursport) |
EC KAC II | Klagenfurt | 1909 | 2011/12 (Teilnahme an der EBEL Young Star League) |
EHC Linz II | Linz | 1992 | 2011/12 (Teilnahme an der EBEL Young Star League) |
Graz 99ers II | Graz | 1999 | 2011/12 (Teilnahme an der EBEL Young Star League) |
Vienna Capitals II | Wien | 2000 | 2011/12 (Teilnahme an der EBEL Young Star League) |
Dab.docler (HUN) | Dunaújváros | 1985 | 2011/12 (Rückkehr in die Ungarische Eishockeyliga) |
EC Red Bulls Salzburg II | Salzburg | 1995 | 2010/11 (Rückzug des Farmteams) |
EV Zeltweg | Zeltweg | 1950 | 2008/09 (freiwilliger Abstieg) |
KSV Eishockeyklub | Kapfenberg | 2002 | 2008/09 (Konkurs) |
EHC Team Wien | Wien | 2007 | 2007/08 (Nennfrist für die Saison 2008/09 versäumt) |
Wiener EV | Wien | 1914 | 2006/07 (Auflösung des Profibetriebs) |
EC Red Bulls Salzburg | Salzburg | 1995 | 2003/04 (Aufstieg in die EBEL) |
Graz 99ers | Graz | 1999 | 1999/00 (Aufstieg in die EBEL) |
Meistertafel
Weblinks
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Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). | Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . | Bundesministerium für Landesverteidigung | Datei:Flag of Austria.svg | |
Flagge Ungarns | Flags of the World – Hungary MSZ 1361:2009 – A nemzeti zászló és lobogó követelményei / Requirements for national flag and waving (2009). " Megújult a zászló szabvány " (PDF). Magyar Textiltechnika 62 (5): 203–207. Budapest, Hungary: Textilipari Műszaki és Tudományos Egyesület. ISSN 2060-453X . Archived from the original on 2015-08-12 . | SKopp | Datei:Flag of Hungary.svg |