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vom 23.01.2022, aktuelle Version,

Pista Stelvio

Pista Stelvio

Ort Italien Bormio
Berg Vallecetta
Koordinaten 46° 27′ 47″ N, 10° 22′ 36″ O
Abfahrt
Start 2255 m s.l.m.
Ziel 1268 m s.l.m.
Höhenunterschied 987 m
Streckenlänge 3186 m
Höchstgefälle 63 %
Durchschnittsgefälle 30 %

Die Pista Stelvio ist eine Skirennstrecke in Bormio. Sie war Schauplatz der Alpinen Skiweltmeisterschaften 1985 und 2005. Die bis 2013 und erneut seit 2017 jährlich stattfindende Weltcup-Abfahrt zählt zu den schwierigsten und gefährlichsten Abfahrten der Welt und wird in der Regel nur im Herren-Weltcup gefahren. Die Pista Stelvio ist besonders steil, schnell und kurvenreich.

Stelvio ist die italienische Bezeichnung für die Gemeinde Stilfs. Die Pista Stelvio befindet sich im Nationalpark Stilfserjoch.

Geschichte

Bei den Weltmeisterschaften 1985 fanden alle Wettbewerbe der Herren auf der Pista Stelvio statt. Erfolgreichster Athlet war Pirmin Zurbriggen mit Goldmedaillen in Abfahrt und Kombination. Bei den Weltmeisterschaften 2005 kam erstmals der neu in das WM-Programm aufgenommene Mannschaftswettbewerb zur Austragung. Hier siegte auf der Pista Selvio die Schweiz vor Österreich und Frankreich. Wie bei der WM 1985 fanden auch bei der WM 2005 alle Wettbewerbe der Herren auf der Pista Stelvio statt. Erfolgreichster Athlet war Benjamin Raich (Gold im Slalom und in der Alpinen Kombination, Silber im Riesenslalom und im Mannschaftsbewerb, Bronze im Super-G).

Seit der Saison 1993/94 macht der Weltcup in Bormio Station. Üblicherweise wird auf der Stelvio eine Herren-Abfahrt kurz vor dem Jahreswechsel gefahren. In manchen Jahren finden auch zwei Rennen statt, zudem war die Stelvio Schauplatz des Weltcup-Finales in den Jahren 1995, 2000 und 2008, wo neben der Abfahrt, die 2008 abgesagt werden musste, auch noch je ein Super-G, Riesenslalom und Slalom ausgetragen wurden.

Streckenführung

Die Abfahrt beginnt gleich mit dem steilsten Stück der gesamten Strecke. Der Startschuss hat eine Neigung von 63 % – das ist der steilste Start aller Weltcupabfahrten. In kurzen Abständen folgen eine Rechts- und eine Linkskurve. Letztere geht fließend in den Roccasprung über. Eine weitere Rechtskurve führt in die 300 Meter lange Hochgeschwindigkeitspassage Canalino Sertorelli. Nach einer langgezogenen Linkskurve in das kurze Flachstück Fontana Lunga folgen die anspruchsvollsten und kurvenreichsten Stellen der Abfahrt, die so genannten Hermelin-Kurven und die Traverse Carcentina. Über den kurzen Abschnitt Ciuk geht es weiter zum San-Pietro-Sprung mit Weiten um die 40 Meter. Der darauf folgende San-Pietro-Schuss ist die schnellste Passage der Strecke, wo Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h erreicht werden. Auch die letzten Abschnitte der Pista Stelvio, Bosco Alto und Feleit, bestehen vorwiegend aus schnellen Kurven. Den Abschluss bilden der Zielsprung und der Zielschuss.

Siegerlisten Herren

Die folgenden Tabellen zeigen die drei Erstplatzierten aller Weltcuprennen, die bisher auf der Pista Stelvio ausgetragen wurden. In den Jahren 1995, 1997, 2001 2006 und 2019 fanden je zwei Abfahrten, im Jahr 2000 zwei Riesenslaloms statt.

Abfahrt

Datum 1. Platz 2. Platz 3. Platz
29.12.1993 Osterreich Hannes Trinkl Luxemburg Marc Girardelli Vereinigte Staaten Tommy Moe
15.03.1995 Frankreich Luc Alphand Vereinigte Staaten AJ Kitt Norwegen Lasse Kjus
29.12.1995 Norwegen Lasse Kjus Osterreich Andreas Schifferer Kanada Ed Podivinsky
29.12.1996 Frankreich Luc Alphand Schweiz William Besse Italien Kristian Ghedina
29.12.1997 Osterreich Hermann Maier Osterreich Andreas Schifferer Osterreich Werner Franz
30.12.1997 Osterreich Andreas Schifferer Osterreich Werner Franz Norwegen Lasse Kjus
29.12.1998 Osterreich Hermann Maier Osterreich Fritz Strobl Osterreich Stephan Eberharter
15.03.2000 Osterreich Hannes Trinkl Osterreich Hermann Maier Osterreich Christian Greber
28.12.2001 Osterreich Christian Greber Osterreich Fritz Strobl Osterreich Stephan Eberharter
29.12.2001 Osterreich Fritz Strobl Osterreich Josef Strobl Osterreich Stephan Eberharter
29.12.2002 Vereinigte Staaten Daron Rahlves Osterreich Fritz Strobl Osterreich Hannes Trinkl
11.01.2003 Osterreich Stephan Eberharter Osterreich Michael Walchhofer Vereinigte Staaten Daron Rahlves
29.12.2004 Osterreich Hans Grugger Osterreich Michael Walchhofer Osterreich Fritz Strobl
29.12.2005 Vereinigte Staaten Daron Rahlves Osterreich Fritz Strobl Schweiz Tobias Grünenfelder
28.12.2006 Osterreich Michael Walchhofer Schweiz Didier Cuche Osterreich Mario Scheiber
29.12.2006 Osterreich Michael Walchhofer Italien Peter Fill Osterreich Mario Scheiber
29.12.2007 Vereinigte Staaten Bode Miller Osterreich Andreas Buder Kanada Jan Hudec
28.12.2008 Italien Christof Innerhofer Osterreich Klaus Kröll Osterreich Michael Walchhofer
29.12.2009 Slowenien Andrej Jerman Schweiz Didier Défago Osterreich Michael Walchhofer
29.12.2010 Osterreich Michael Walchhofer Schweiz Silvan Zurbriggen Italien Christof Innerhofer
29.12.2011 Schweiz Didier Défago Schweiz Patrick Küng Osterreich Klaus Kröll
29.12.2012 Osterreich Hannes Reichelt
Italien Dominik Paris
Norwegen Aksel Lund Svindal
29.12.2013 Norwegen Aksel Lund Svindal Osterreich Hannes Reichelt Kanada Erik Guay
28.12.2017 Italien Dominik Paris Norwegen Aksel Lund Svindal Norwegen Kjetil Jansrud
28.12.2018 Italien Dominik Paris Italien Christof Innerhofer Schweiz Beat Feuz
27.12.2019 Italien Dominik Paris Schweiz Beat Feuz Osterreich Matthias Mayer
28.12.2019 Italien Dominik Paris Schweiz Urs Kryenbühl Schweiz Beat Feuz
30.12.2020 Osterreich Matthias Mayer Osterreich Vincent Kriechmayr Schweiz Urs Kryenbühl
28.12.2021 Italien Dominik Paris Schweiz Marco Odermatt Schweiz Niels Hintermann

Super-G

Datum 1. Platz 2. Platz 3. Platz
16.03.1995 Osterreich Richard Kröll Italien Peter Runggaldier Italien Werner Perathoner
16.03.2000 Osterreich Hermann Maier Osterreich Fritz Strobl Osterreich Werner Franz
Osterreich Andreas Schifferer
13.03.2008 Osterreich Hannes Reichelt Schweiz Didier Défago Slowenien Aleš Gorza
29.12.2018 Italien Dominik Paris Osterreich Matthias Mayer Norwegen Aleksander Aamodt Kilde
29.12.2020 Vereinigte Staaten Ryan Cochran-Siegle Osterreich Vincent Kriechmayr Norwegen Adrian Smiseth Sejersted
29.12.2021 Norwegen Aleksander Aamodt Kilde Osterreich Raphael Haaser Osterreich Vincent Kriechmayr

Riesenslalom

Datum 1. Platz 2. Platz 3. Platz
18.03.1995 Italien Alberto Tomba Osterreich Günther Mader Osterreich Rainer Salzgeber
18.03.2000 Osterreich Benjamin Raich Osterreich Christian Mayer Osterreich Heinz Schilchegger
21.12.2000 Osterreich Christoph Gruber Vereinigte Staaten Erik Schlopy Osterreich Benjamin Raich
14.03.2008 Vereinigte Staaten Ted Ligety Osterreich Benjamin Raich Frankreich Cyprien Richard

Slalom

Datum 1. Platz 2. Platz 3. Platz
19.03.1995 Norwegen Ole Kristian Furuseth Osterreich Thomas Stangassinger Frankreich Yves Dimier
19.03.2000 Norwegen Ole Kristian Furuseth Osterreich Benjamin Raich Slowenien Matjaž Vrhovnik
12.01.2003 Kroatien Ivica Kostelić Vereinigte Staaten Bode Miller Norwegen Hans Petter Buraas
15.03.2008 Osterreich Reinfried Herbst Schweiz Daniel Albrecht Osterreich Marcel Hirscher
06.01.2014 Deutschland Felix Neureuther Osterreich Marcel Hirscher Italien Manfred Mölgg

Super-Kombination

Datum 1. Platz 2. Platz 3. Platz
29.12.2017 Frankreich Alexis Pinturault Italien Peter Fill Norwegen Kjetil Jansrud
29.12.2019 Frankreich Alexis Pinturault Norwegen Aleksander Aamodt Kilde Schweiz Loïc Meillard

Siegerstatistik 1993–2021

(mindestens zwei Siege oder drei und mehr Podestplätze)

Die meisten Weltcuprennen auf der Stelvio gewann der Italiener Dominik Paris (sechs Abfahrten und ein Super-G). Je drei Siege konnten die Österreicher Michael Walchhofer und Hermann Maier feiern.

Name Sieger Zweiter Dritter
1 Italien Dominik Paris 7 0 0
2 Osterreich Michael Walchhofer 3 2 2
3 Osterreich Hermann Maier 3 1 0
4 Osterreich Hannes Reichelt 2 1 0
5 Vereinigte Staaten Daron Rahlves 2 0 1
Osterreich Hannes Trinkl 2 0 1
7 Frankreich Luc Alphand 2 0 0
Norwegen Ole Kristian Furuseth 2 0 0
Frankreich Alexis Pinturault 2 0 0
10 Osterreich Fritz Strobl 1 5 1
. Osterreich Andreas Schifferer 1 2 1
. Osterreich Benjamin Raich 1 2 1
. Schweiz Didier Défago 1 2 0
. Norwegen Aleksander Aamodt Kilde 1 1 1
. Italien Christof Innerhofer 1 1 1
. Osterreich Matthias Mayer 1 1 1
. Norwegen Aksel Lund Svindal 1 1 1
. Osterreich Stephan Eberharter 1 0 3
. Norwegen Lasse Kjus 1 0 2
. Osterreich Vincent Kriechmayr 0 2 1
. Osterreich Werner Franz 0 1 2
. Schweiz Beat Feuz 0 1 2