Page - 128 - in August Wilhelm Ambros - Musikaufsätze und Rezessionen 1872-1876

128 April 1872 „Adoramus te Christe“ wird mittlerweile Felice Anerio (1560–1614) oder Francesco Rosselli zu- geschrieben – vgl. Clara Marvin, Palestrina. A Guide to Research, New York/London 2002, S.  437. ◼ 41 anderes Adoramus.] Motette „Adoramus te Christe“ (à 4 voci.), in: Motettorum quatuor vocibus […] liber secundus, Venedig 1584. ◼ 41–43 Proske hat, … aufgeklärt] Carl Proske, Musica Divina, Bd.  2, Regensburg 1855, S.  XLIV. ◼ 44f. Stabat mater] à 12 voci. ◼ 45 Baini] → Nr.  2/Erl.  zur Z. 24f. (Bd.  2, S.  336f.). ◼ 48 Aufführung … zu Prag] am Karfreitag, dem 7.  April 1871 in der St.  Josephs kirche. ◼ 50 Hermannus Contractus] bzw. Hermann von Reichenau (1013–1054), Benediktiner, Gelehrter und Komponist. ◼ 53 Krenn] Franz Krenn (1816–1897), Komponist und Organist; ab 1862 Kapellmeister an der Wr. Michaelerkirche (Zentrum des Wr. Cäcilianismus), 1869–1893 Prof. für Harmonielehre, Kontrapunkt und Komposition am Konservatorium der GdM. ◼ 54 Solotenor] Adolf von Schultner → Erl.  zur Z. 121. ◼ 66 „Laß, o Herr, mich Gnade finden“] recte: „Lass, o Herr, mich Hilfe finden“. ◼ 67 Rosa Girzick] (1850?–1915), Alt; Gesangspädagogin und bedeutende Brahms-Interpretin. ◼ 75f. im Geiste und der Wahrheit] Bibel, Joh 4,23. ◼ 86 Joel] Gabriele Joël (1853–1894), Pianistin; Schülerin von Brahms, Joseph Hellmesberger d. Ä. und Karl Goldmark, häufige Auftritte mit Joseph Hellmesberger d. Ä. ◼ 91 Geigensonaten Beethovens] Violinsonaten D-Dur, A-Dur und Es-Dur op.  12. ◼ 101 venezianisches Gondellied.] Volkslied „Die Gondel“. ◼ 115 Anna v. Angermayer] Anna Angermayer de Redenburg, eigtl. Name von Anna D’Angeri (1853–1907), Sopran; Studium am Konservatorium der GdM, Debüt am Teatro Sociale in Mantua, Gast an vielen it. Opernhäusern, 1873–1877 auch an Covent Garden. ◼ 121 Adolf v. Schultner] (1838–?), Tenor; Konzertsänger und Gesangspädagoge, Mitglied der Wr. Singakademie, ab 1867 des Wr. Männergesang-Vereins. ◼ 124f. Heinrich Röver] (1827–1875), Violoncellist und Komponist; ab 1871 Mitglied der Wr. Hofmusikkapelle, des Hofopernorchesters und des Hellmesberger-Quar- tetts, 1870–1874 Prof. am Konservatorium der GdM. ◼ 127 Dillner] Bertha Dillner, später verh. Schütz (1847–1916), Sopran/Mezzosopran; 1869–1872 am Dt.  Landestheater in Prag, 1872–1884 an der Wr. Hofoper. ◼ 151 Hablawetz] August Egon Hablawetz (1833–1892), Bass; zunächst an den Theatern in Linz, Lemberg und Basel, 1870–1892 an der Wr. Hofoper. ◼ 154 Staudigl] Joseph Staudigl d.  Ä. (1807–1861), Bass; Regisseur und Liedkomponist, 1828–1854 als Sänger und Regisseur an der Wr. Hofoper, ab 1831 Mitglied der Wr. Hofmusikkapelle. ◼ 155 Pizarro-Arie Beethovens] aus Fidelio. ◼ 158 Scenirung und Ausstattung] Dekorationen von Josef Hoffmann und Hermann Burkhardt (1834–1901), Kostüme nach Zeichnungen des Historienmalers Franz Gaul (1837–1906). ◼ 167 Samiel] dargestellt von Heinrich Wohlrath, Bass; 1869–1882 Chor- sänger an der Wr. Hofoper. ◼ 178 in einer berühmten Groß- und Musikstadt] Im Herbst 1871 gab es eine Neueinstudierung von Così fan tutte an den Königlichen Schauspielen (Opernhaus) Berlin. ◼ 183 amore è un ladroncino] „È amore un ladroncello“ („Ein loser Dieb ist Amor“). ◼ 196 toujours perdrix] frz. „immerfort Rebhuhn“ – angeblicher Ausspruch eines Beichtvaters Heinrichs  IV. von Frankreich, der vom König immer nur Rebhuhn zu essen bekam. 27. WZ 1872, Nr. 86, 16. April ά–ς (Italienische Oper.) Es giebt einige Opern, welche das Privilegium einer nicht verwelkenden Frische zu haben scheinen, die immer wieder mit dem Reiz einer Novität wirken, ob man sie auch schon wer weiß wie oft gehört hat und jede