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No Copy - Die Welt der digitalen Raubkopie
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KOPIE84 Der Hype um Napster war Mitte 2000 auf seinem Höhepunkt ange- langt. Die Tauschbörse zählte über 40 Millionen Benutzer. Man ging davon aus, daß Napster auf fast jedem dritten Internetrechner der Welt installiert war. Im Oktober 2000 kaufte sich überraschend der Medienkonzern Bertelsmann bei Napster ein und kündigte an,seine Klage gegen die Tauschbörse fallenlassen zu wollen. Dennoch rea- gierten die Nutzer geschockt.Der Plan von Bertelsmann,Napster bis Sommer 2001 in einen bezahlten Download-Service zu verwandeln, bedeutete ein baldiges Ende des unbegrenzten, kostenlosen Down- loads. Das Bezahlangebot kam jedoch nie zustande. Bertelsmann konnte sich mit den großen Plattenfirmen nicht über die Lizenzie- rung ihrer Musikbestände einigen, und so verweigerten die Platten- firmen die Nutzung ihrer Rechte.Ohne deren Hits war eine bezahlte Tauschbörse jedoch undenkbar. Am 1. Juli 2001 schließlich,dem Tag,an dem ursprünglich das neue kostenpflichtige Napster starten sollte, war es dann soweit: Eine richterliche Anordnung untersagte den weiteren Betrieb der zentra- len Server von Napster. Diese stellten sich nun als Schwachstelle in der Architektur der Software heraus.Zwar konnte die Musikindustrie nicht Millionen von Nutzern rechtlich belangen.Als aber vor Gericht eine Abschaltung der Server erwirkt werden konnte,brach der Tausch- betrieb zusammen.Nach nur zwei Jahren mußte Napster seine Pfor- ten schließen. Diese kurze Zeit hatte jedoch ausgereicht, die digitale Welt nach- haltig zu verändern. Zuletzt hatten über 60 Millionen Menschen das unbegrenzte Angebot an kostenloser Musik genutzt. In den Köpfen von Millionen Nutzern hatte sich die Idee des Tauschens im Internet festgesetzt. Das digitale Drama der Musikindustrie hatte begonnen. WIEDERGEBURT Napster war tot, doch seine Nachfolger standen schon in den Start- löchern.Von Napster inspiriert,entwarfen innovative Programmierer ihre eigenen Filesharing-Programme. Die Musikindustrie, die den NO ©OPY
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No Copy Die Welt der digitalen Raubkopie
Title
No Copy
Subtitle
Die Welt der digitalen Raubkopie
Authors
Jan Krömer
Evrim Sen
Publisher
Tropen Verlag
Location
Leipzig
Date
2007
Language
German
License
CC BY-NC-ND 2.0
ISBN
3-932170-82-2
Size
13.9 x 19.0 cm
Pages
314
Keywords
Raubkopie, Werk, Digitalisierung, Vervielfältigung, Privatgebrauch
Categories
Medien
Recht und Politik

Table of contents

  1. 1. DIE GESCHICHTE DER SCHWARZKOPIE
    1. Die ersten Hacker 15
    2. Vom Hacker zum Cracker 28
    3. Die erste Generation 31
    4. Generationswechsel 42
  2. 2. KOPIE DER KOPIE DER KOPIE
    1. Die zweite Generation 49
    2. Release-Szene 52
    3. FXP-Szene 67
    4. Filesharing-Szene 79
    5. Krieg der Szenen 93
  3. 3. ALL YOU CAN EAT
    1. Warez 101
    2. MP3z 104
    3. Moviez 106
    4. eBookz 114
    5. Der Film zur Szene 116
  4. 4. DIE KUNST DES CRACKENS
    1. Die Welt der Cracker 121
    2. Digitales Feingefühl 125
    3. Totale Kontrolle 130
  5. 5. CRACKERETHIK
    1. Teilet Software 137
    2. Selbstregulierung statt Kontrolle 145
    3. Hackerethik 151
    4. Kultur des Crackers 162
  6. 6. RAUB, KOPIE, PHILOSOPHIE
    1. Ware Information 169
    2. Motivation der Cracker 175
    3. Psychologie des Kopierens 180
  7. 7. IM PARAGRAPHENDSCHUNGEL
    1. Von A bis § 189
  8. 8. DAS IMPERIUM UND SEINE REBELLEN
    1. Das Imperium schlägt zurück 201
    2. Warezbusters 209
  9. 9. AUFRUHR IM SYSTEM
    1. Stochern im Nebel 225
    2. Böse Kopie, gute Kopie 231
    3. Systemfehler 238
    4. Raubkopierer sind Mörder 254
  10. NACHWORT 256
  11. INTERVIEWS
    1. John Draper alias Cap’n Crunch 263
    2. Optic 266
    3. Mitchell Reichgut 269
    4. Prof.Lawrence Lessig 271
    5. Joachim Tielke 275
  12. GLOSSAR 279
  13. ANMERKUNGEN 290
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