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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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Werk, wobei fast ausschließ lich auf Primärquellen zurückgegriffen wird. Zu einzelnen Aspekten seines Lebens und Schaffens gibt es zwar eine Handvoll Quellen (Schriftsteller- und Theaterlexika, Fachbücher, die sich mit dem Thema Exil literatur auseinandersetzen), eine umfassende systematische Gesamtschau aber fehlte bisher. So wurde etwa gerade der Zeit vor und nach seiner Emigra- tion (1938 – 1946), insbesondere aber seinen schriftstellerischen Anfängen, bisher wenig bis keine Aufmerksamkeit geschenkt. Ernst Lothar hat den größten Teil des 20.  Jahrhunderts inmitten des Theater- und Literaturbetriebs durchlebt, »vielfach in leitender Stellung, immer im Brenn punkt der künstlerischen und geistigen Entscheidungen« 5. Folgende zwei Themenbereiche sind in diesem Zusammenhang für die Darstellung des Verhältnisses von Leben und Werk zentral: Erstens soll Ernst Lothar in seiner zeit- und kulturgeschicht lichen Bedeutung als Autor und Theatermann sowie als Persön lichkeit in ihrer zeit lichen Bedingtheit und Wirkung betrachtet und zweitens die Rezep tion seiner schriftstellerischen Werke und Inszenierungen 6 im deutschsprachigen und anglo amerikanischen Raum vor und nach 1938/1946 untersucht werden – ergänzt und abgerundet wird beides durch Lothars eigene diesbezüg liche Einschätzungen, wie sie seinen privaten Unterlagen bzw. seiner Autobiographie Das Wunder des Überlebens zu entnehmen sind. Letztere werden gleichzeitig einer kritischen Lektüre unterzogen. Bei der Durchsicht der Korrespondenz Ernst Lothars etwa entstand der Eindruck, er habe auch in privaten Briefen an seine zweite Frau meist einen weiteren Leser im Hinterkopf gehabt, einige dieser Schriftstücke sind weniger an die Gattin als vielmehr an die Nachwelt gerichtet. Bemerkungen wie die folgen- den lassen darauf schließen: »Folg lich diktierte ich ein Aktenstück für das ewige Gedächtnis« 7; »Gerüchte von meinem Tod (Fußnote des Herausgebers: Burgtheaterdirek tion = Daran Sterben oder Sterben- Wollen) stark übertrie- ben« 8; »Anmerkung des Briefschreibers« 9; »Ich fürchte, ich bin ein sehr kleiner Geist und habe keinen Anspruch auf die Nachwelt« 10. Manche Briefe Lothars sind also auch als autobiographische Texte zu werten. 5 Carl Zuckmayer: Salut für Ernst Lothar. In: Süddeutsche Zeitung, 23. 10. 1970, S. 12. 6 Vgl. Register der Inszenierungen im Anhang. 7 Brief von EL an Adrienne Gessner (AG). Wien, 8. März [1938]. WBR, ZPH 922a. 8 Zusatz Ernst Lothars in einem Brief von AG an Friedrich Torberg. Wien, 17. April 1947. WBR, ZPH 588. 9 Brief von EL an AG. Colorado Springs, 19. November 1942. WBR, ZPH 922a. 10 Brief von EL an AG. Beaulieu, Hampshire, 8. Juni 1957. a. a. O. Einleitung10 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar Heißler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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