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Dass die eigenen Werke nicht jene Beachtung erfuhren, die er sich wünschte, diese
Vorstellung wurde er zeitlebens nicht mehr los, noch als 50-Jähriger beklagte er
sich: »Meine Eltern haben nie an meine creativen Fähigkeiten geglaubt (mag
sein, mit Recht); mein Bruder Hans hat nie gelacht, wenn ich einen Witz zu
erzählen wagte. Folge: ich war nur außerhalb der Familie unterhaltend.« 14
Lothar selbst schien aber doch an seine Fähigkeiten zu glauben, immerhin
hatten verschiedene Literaturzeitschriften 74 Gedichte des Jusstudenten publi-
ziert. Er entschied sich daraufhin zu einem Gedichtband. Knapp 100 Gedichte
versammelte er darin und bot sie unter Berufung auf seinen Bruder Hans Müller
und auf Maximilian Harden, den Gründer der Zeitschrift Die Zukunft, dem
renommierten Verlagshaus Cotta an,15 das auch die Bücher seines Bruders her-
ausbrachte.
14 Brief von EL an AG. Colorado Springs, 1. Oktober 1942. WBR, ZPH 922a.
15 Brief von EL an die J.-G.-Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger. Wien, 19. Juni 1910. DLA,
HS004396955.
Abb. 1: Johanna, Ernst Lothar, Hans und Robert Müller (WBR, ZPH 922a).
1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 29
Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
Ernst Lothar
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- Ernst Lothar
- Untertitel
- Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
- Autor
- Dagmar Heißler
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2016
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC 3.0
- ISBN
- 978-3-205-20145-8
- Abmessungen
- 15.5 x 23.5 cm
- Seiten
- 484
- Schlagwörter
- österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
- Kategorie
- Biographien
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung 9
- 2. Quellenlage 15
- 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
- 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
- 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
- 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
- 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
- 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
- 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
- 10. Schluss 373
- Literaturverzeichnis 385
- Anhang 415
- Bibliographie Ernst Lothar 415
- Selbstständige Publikationen 415
- Unselbstständige Publikationen 421
- Inszenierungen 464
- Zeittafel 467
- Personenregister 473
- Werkregister 478