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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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es im Juni 1924. Als Regisseur wurde Adolf E. Licho genannt, mit dem Fekete schon bei dem Filmdrama Kaddisch zusammengearbeitet hatte. In seiner Eigen- schaft als Produzent stellte Licho kurz darauf klar, dass seine Produk tions- und Verleihfirma den Roman ausschließ lich unter dem ursprüng lichen Titel verfil- men würde und dass das Drehbuch nicht von Fekete stammen werde.87 Was mit diesem Projekt weiterhin geschah, liegt im Dunkeln, auch finden sich keinerlei Hinweise auf die tatsäch liche Fertigstellung dieses Films. Der Georg Müller Verlag hatte noch Ende Oktober 1920 neben Lothars Roman- trilogie die Rechte für den Buchverlag und Bühnenvertrieb seines Stücks Ich! erworben, und zwar zum alleinigen Vertrieb an sämt liche Bühnen des In- und Auslands, sowie das Recht zur öffent lichen Aufführung, Übersetzung, Vertonung und Verfilmung. Der Verlag hatte seinen Bühnenvertrieb zu diesem Zeitpunkt an den Drei- Masken- Verlag übergeben, mit dem er »durch Kartellverhältnis vereinigt« war. 1921 erschienen dann sowohl der erste Teil der Trilogie als auch das vom 3. bis 14. Dezember 1919 verfasste Drama Ich! in München.88 Voraus- setzung für die Buchausgabe des Dramas war die Annahme des Theaterstücks durch Bühnen in Berlin, Wien, Frankfurt, Prag, Mannheim.89 Lothars »durch- aus egoistisch- egozentrische[s] Drama« 90 wurde Ende Februar 1922 im Wiener Raimund- Theater uraufgeführt. Der Direktor des Theaters und ehemalige Leiter des Brünner Stadttheaters Rudolf Beer inszenierte das Stück, dessen Handlung rasch erzählt ist: [D]er Vater, der vor dem Bankerott steht, zwingt die Tochter, die einen armen Men- schen liebt, sich für Familie und Ansehen aufzuopfern und einen abstoßenden Geschäftsmenschen zu heiraten. Sie versagt sich ihm, reizt ihn auf der Hochzeitsreise zu dem bei einem Geschäftsmann dieser Art offenbar tollkühnen und ungewohnten Versuch, ein Seebad zu nehmen, um ihn ins Verderben zu schicken, das im Wasser schon in Gestalt des Liebhabers wartet, der den verhaßten Nebenbuhler erwürgt.91 87 Neue Freie Presse, 16. 5. 1924, S. 16 f., 17. 6. 1924, S. 14 und 24. 6. 1924, S. 14. 88 EL: Ich! Ein Theaterstück in vier Akten. München: Georg Müller 1921. 71 S. 89 Vgl. Vertrag zwischen dem Albert Langen/Georg Müller Verlag und EL. München, 23. Oktober 192[0]. DLA, HS000390505. 90 Deutsch- Österreichische Literaturgeschichte. Bd. 4, S. 2140. 91 L. Hfd. [d. i. Ludwig Hirschfeld]: Raimund- Theater. In: Neue Freie Presse, 26. 2. 1922, S. 13 f., hier S. 13. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung44 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar Heißler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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