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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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in Fortsetzungen – Herzaufnahme. Aus dem Tagebuch eines jungen Mannes 115 und Das Fräulein.116 Während sich 1922 nur die Novelle Die Lüge 117 und ein Gedicht aus der Feder Lothars in der Neuen Freien Presse finden, erscheinen ab 1923 monat lich Feuille- tons von ihm. Sind in diesem Jahr vorwiegend Alltagsbetrachtungen und philo- sophische bzw. ethische Überlegungen der Inhalt der Beiträge, wechseln sich ab dem Jahr 1924 Feuilletons in Essayform mit Theaterkritiken ab. Ein sprung- hafter Anstieg der Lothar- Erzeugnisse in der Neuen Freien Presse, darunter auch Literaturbesprechungen, ist nun auszumachen. Neben seinen Feuilletons und Theaterkritiken druckt die Tageszeitung in ihren Beilagen zu den diver- sen Festtagen auch regelmäßig Gedichte des Autors ab. 1924 setzen auch jene Feuilletons Lothars ein, die über die Erlebnisse seiner beiden Töchter berich- ten – diese kurzen Erzählungen fasste er später in dem Band Gottes Garten. Ein Buch von Kindern zusammen. Trotz dieser schriftstellerischen Produktivität beklagte er sich über »den Amts- zwang«, der ihm »das Schreiben verleide«.118 Über seine Beamtenlaufbahn schreibt Lothar, er habe maßgeb lich bei der Gründung der Wiener Messe mitgewirkt,119 ebenso 1919 bei der Umwandlung der Exportakademie in die Hochschule für Welthandel (Wirtschaftsuniversität Wien),120 auch habe er, da die Exportförde- rung und das gewerb liche Schulwesen 121 seinem Referat im Handelsministerium angehörten, von einem Antrag erfahren, in Salzburg Festspiele zu begründen. Er nahm Kontakt zu Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal, den Antrag- stellern, auf und half ihnen in weiterer Folge beim Verfassen einer Denkschrift – dem so von ihm ergänzten Antrag wurde im Handelsministerium stattgegeben.122 115 Sie war bereits 1920 unter dem Titel Gewißheit. Aus dem Tagebuch eines jungen Mannes in Vel- hagen & Klasings Monatsheften erschienen. 116 Die Erzählung wurde 1928 unter dem Titel Gouvernantennovelle auch in Velhagen & Klasings Monatsheften abgedruckt. 117 Sie war zwei Jahre zuvor im Neuen Wiener Tagblatt unter dem Titel Novelle abgedruckt wor- den, für die Neue Freie Presse nahm Lothar ledig lich einige leichte Veränderungen vor. 118 EL: Das Wunder des Überlebens, S. 40. 119 Vgl. ebd.; Heinrich G. Neudhart: Wiener Interna tionale Messe, S. 181. 120 Vgl. EL: Das Wunder des Überlebens, S. 42. 121 Das erklärt auch, warum Lothar in einem Lebenslauf von 1949/1950 für das unter dem Titel Österreicher der Gegenwart firmierende »Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen« angibt, er habe für das Unterrichtsministerium gearbeitet. Vgl. Brief von EL an das Österreich- Institut. ÖNB, H 57/52, 687/55-1.; 2 Beil. 122 Vgl. EL: Das Wunder des Überlebens, S. 45 f. – Lothar habe die recht lichen Voraussetzungen für die Errichtung der Salzburger Festspiele geschaffen, so das Lexikon deutsch- jüdischer Autoren 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung50 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar Heißler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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