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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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Jüdin in ›Jüdin von Toledo‹ spielen, der berüchtigte Jude Ernst Deutsch dagegen bekam nach Lothars Vorliebe die Darstellung großer […] Heldengestalten.« 121 Das Theater in der Josefstadt brachte in diesem Jahr sechs Komödien (dar- unter Denys Amiels Dreiakter Das Glück in Lothars Regie 122 und die deutsche Uraufführung des Broadwayschlagers Frauen in New York 123 von Clare Boothe) sowie den Schwank Ein Optimist von Alexander Lernet- Holenia heraus. Wäh- rend der Wiener Festwochen wurde auf Anregung von Paula Wessely Max Mells Apostelspiel in der Josefstadt aufgeführt sowie am selben Abend im Juni als Erstaufführung Goethes einaktiges Schauspiel Die Geschwister. Beide Einakter waren Teil des Festspielzyklus. Die Spielzeit 1937/38, die dritte unter seiner Direk tion, wurde mit der Urauffüh- rung von Werfels Schauspiel In einer Nacht eingeläutet. Lothar hatte Werfel nach der Fertigstellung des dramatischen Werks Anfang September in Breitenstein am Semmering besucht, wo ihm dieser daraus vorlas. Ernst Lothar nahm das von einem Zeitungsartikel angeregte Stück noch in Manuskriptform für sein Theater an. Zunächst plante er, hierbei selbst Regie zu führen, doch schließ lich übernahm Max Reinhardt diese Aufgabe.124 Das sechste Stück seines Festspielzyklus brachte das Theater in der Josefstadt in den Kammerspielen heraus: Am 12. November 1937 wurde Maxim Gorkis Nachtasyl – Szenen aus der Tiefe in Lothars Neueinrichtung und unter seiner Regie aufgeführt. Die Kritiken sprachen von einem großen Erfolg der »klugen und umsichtigen« Inszenierung und von einem begeisterten Publikum,125 selbst Max Reinhardt gratulierte dem Regisseur zu seiner Arbeit.126 Wie fast alle Wiener Theaterleiter dachte auch Ernst Lothar daran, anläss lich des 75. Geburtstags von Gerhart Hauptmann in seinem Hause eines der Werke 121 Völkischer Beobachter (Wiener Ausgabe), 18. 3. 1938. 122 Kritiken zu Das Glück u. a. in: Neues Wiener Journal, 9. 9. 1937, S. 13; Neue Freie Presse, 10. 9. 1937, S. 9; Reichspost, 10. 9. 1937, S. 9; Der Tag, 10. 9. 1937; Prager Tagblatt, 12. 9. 1937; Das Kleine Blatt, 12. 9. 1937, S. 15; Wiener Bilder, 19. 9. 1937, S. 10. 123 Bezüg lich dieses Stücks gab es auch eine Vereinbarung mit dem Bühnenverleger Georg Mar- ton vom 2. und 3. November 1937 (vgl. Brief von Georg Fraser (Georg Marton Plays) an EL. Wien, 17. Dezember 1951. WBR, ZPH 922a). 124 Neue Freie Presse, 10. 9. 1937, S. 10 und 30. 9. 1937, S. 10; Neues Wiener Journal, 10. 9. 1937, S. 10 und 10. 10. 1937, S. 26. 125 Vgl. Neues Wiener Journal, 13. 11. 1937, S. 10; Reichspost, 14. 11. 1937, S. 14; Neue Freie Presse, 14. 11. 1937, S. 19; Das Kleine Blatt, 14. 11. 1937, S. 20; Wiener Bilder, 21. 11. 1937, S. 10. 126 Neues Wiener Journal, 21. 11. 1937, S. 25. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt120 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar Heißler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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