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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Seite - 166 -
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Ein solcher Spielplan und ein solches ständiges Ensemble würden die Mög- lichkeit schaffen, »bisher unbekannte Dramatiker zu entdecken und jungen begabten Schauspielern den Weg zur Bühne zu öffnen«. Gerade weil Wert auf die »Entdeckung, Erziehung und Heranbildung neuer Talente« gelegt würde, sollte das Unternehmen im Zusammenhang mit einer Universität begründet werden: Wir wünschen den am Theater interessierten und dafür qualifizierten Studenten nicht nur die Theorie, sondern auch die Praxis des Theaters vor Augen zu führen […]. […] Wir […] würden durch – nach neuem System zusammengestellte – theoretische Vor- träge; durch Zutritt zu unseren Proben und Dekora tionswerkstätten; durch praktische Anleitung der Studenten bei den von ihnen selbst veranstalteten Universitätsauf- führungen; schließ lich aber auch durch Verwendung einzelner besonders begabter Studenten auf unserer eigenen Bühne die notwendige harmonische Verbindung von Theorie und Praxis gewähren.145 Auch würden die Studenten nach Beendigung der regulären Spielzeit der Bühne bei den von Ende April bis Anfang Juni stattfindenden Festspielen für »Massen- szenen, Hilfsregie und Organisa tionsaufgaben« herangezogen. Dieses Princeton- Festival solle dieselbe interna tionale Geltung wie die Salzburger Festspiele er reichen (bzw. »das Erbe der durch Hitler um ihr Niveau gebrachten Salzburger Festspiele« 146 antreten), dementsprechend wurde neben Theateraufführungen, die von einem eigens für die Festspiele zusammengestellten Ensemble bestrit- ten würden, auch an Opernaufführungen und Konzerte unter der Leitung von Toscanini, Walter und Stokowski gedacht. Ein Komitee unter dem Vorsitz von Professor Hoyt Hopewell Hudson begut- achtete Ernst Lothars Plan, war jedoch einhellig der Meinung, dass er in der Form nicht durchführbar sei. Es regte aber an, Lothar nach Princeton einzuladen, damit er sein Vorhaben näher erläutere.147 Thomas Mann legte Lothar nahe, den gewünschten Vortrag zu halten, den Theaterplan zu präzisieren sowie Missver- ständnisse auszuräumen.148 Unklar ist, ob Lothar dieser Empfehlung nachkam; fest steht aber, dass aus den Lothar- Festspielen in Princeton nichts wurde. Ernst Lothars Eng lischkenntnisse waren zu diesem Zeitpunkt noch relativ bescheiden, fragte sich doch der Dekan der Universität, ob sie für den gewünschten 145 Ebd., S. 6 f. 146 Ebd., S. 9. 147 Vgl. Brief von Christian Gauss an Thomas Mann. Princeton, 23. Februar 1940. WBR, ZPH 922a. 148 Vgl. Brief von Thomas Mann an EL. Princeton, 6. März 1940. a. a. O. 1938 – 1946: Exil166 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar Heißler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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