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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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genährt«.333 An seinen Buchplänen nehme sie zu wenig Anteil, sie ignoriere alles, was mit ihm zu tun habe: [N]ichts über den Plan für zwei neue Bücher, nicht einmal die höf ich- konven tionelle Erkundigung: wovon soll denn eigent lich das zweite handeln? Dort, wo »große Luft« weht, werden dergleichen Dinge monatelang wie ein Heiligtum besprochen. Bei uns ist es so, daß Du mir entweder von Plänen abrätst (wie das bei meinem Tiroler- Gecken- Buch, um einen Namen dafür zu finden, der Fall war); oder daß es nicht einmal wichtig genug ist, einiges Interesse zu verdienen. Nun, das bin ich seit jeher gewohnt […].334 Interesse an dem Projekt, das Adrienne Lothars Ansicht nach abging, brachte dafür die Übersetzerin des Romans Der Engel mit der Posaune umso deut licher zum Ausdruck. In seinen fünf Briefen an Elizabeth Reynolds Hapgood zeigt sich Lothar über ihr Verständnis für seine Arbeit erfreut. In einem Brief vom Juli 1943 erwähnt er, dass er mit dem zweiten Teil des Romans fertig sei und bereits das erste Kapitel des dritten niedergeschrieben habe. Costain habe sich über den ersten, bereits übersetzten Teil enthusiastisch geäußert und seinen Hoffnungen auf den Erfolg des Buchs Ausdruck verliehen. Er selbst tippe wie eine Maschine sein Manuskript ab,335 da der Abgabetermin für den fertigen Roman mit 1. November 1943 festgesetzt worden war. Das Buch solle aus vier gleich langen Teilen bestehen: Der erste und der letzte Teil umfassten dreizehn Kapitel, Teil zwei und drei jeweils vierzehn. Lothar plante, mit seinem Roman mehr als 160 Jahre österreichischer Geschichte abzudecken, die 400 dafür vor- gesehenen Seiten erschienen ihm für dieses Unterfangen eher zu wenig als zu viel. Lothar betonte in einem Brief an Hapgood, dass er sich dieses Mal bemühe, die Romanfiguren »understandable and even […] likeable« 336 zu machen. Die Schwierigkeiten und Herausforderungen, die eine Übersetzung mit sich bringt, kommen in den Briefen auch zum Ausdruck. Nicht erst in Ame- rika, sondern bereits in Frankreich hatte Lothar mit dem »Sprachverlust« zu kämpfen gehabt: 333 Ebd. 334 Brief von EL an AG. Colorado Springs, 21. Oktober 1942. a. a. O. 335 Vgl. Brief von EL an Elizabeth Reynolds Hapgood. [Los Angeles,] 22. Juli 1943. Elizabeth Reynolds Hapgood Papers, Mss 1984 – 010. Billy Rose Theatre Division. The New York Public Library for the Performing Arts. 336 Brief von EL an Elizabeth Reynolds Hapgood. [Colorado Springs,] 23. August 1943. a. a. O. 1938 – 1946: Exil200 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar Heißler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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