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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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in der Redak tion der antifaschistischen, linksliberalen Austro American Tribune beschäftigt war, bemühte sich Lothar um ihn, indem er das Emergency Commit- tee auf die Arbeiten Ullmanns hinwies.412 Und 1945 initiierte Lothar gemeinsam mit Marie Piscola eine Spendenak tion zugunsten Ullmanns, der allerdings nur mäßiger Erfolg beschieden war.413 Neben seinen privaten Initiativen beteiligte sich Lothar auch an jenen der österreichischen Exilorganisa tionen. Im Januar 1939 hatte Ernst Karl Winter, zunächst Monarchist mit einer gewis- sen Nähe zur Sozialdemokratie, unter Schuschnigg Vizebürgermeister Wiens, gemeinsam mit Irene Harand die erste österreichische Exilorganisa tion gegründet, das Austro- American Center. Diesem ging es vor allem um die Erhaltung und Förderung der österreichischen Kultur sowie um die Wiederherstellung eines souveränen Österreichs. Dennoch war Winters Organisa tion unpolitisch ausge- richtet. Dieses fehlende politische Engagement war dann auch die Ursache dafür, dass sich noch im Gründungsjahr eine Gruppe um Robert Heine- Geldern unter dem Namen Austrian- American League abspaltete (später unter dem Vorstand von Otto Kallir). Ihr folgte 1940 die Austro- American Society, in der sich die prononcierten Sozialisten und Kommunisten versammelten. Am 5. April 1940 schließ lich wurde die Austrian Ac tion gegründet. Ihr Präsident wurde Ferdinand Czernin, der vor allem die liberalen und unpolitischen Emigranten anzuspre- chen suchte. Die Austrian Ac tion wurde zur mitgliederstärksten Vereinigung der Auslandsösterreicher in den USA.414 Im Juli 1940 wandte sich Ernst Karl Winter schrift lich an Ernst Lothar. Bei ihrem letzten Treffen, so Winter, habe er bei Lothar einiges Interesse an der Tätigkeit des Austro- American Centers ausmachen können. Nachdem die Kommu nisten und Legitimisten ausgetreten waren, plante Winter eine große Bewegung aller Na tionalitäten und wollte Ende Herbst 1940 in diesem Sinne einen Na tionalitätenkongress initiieren. Es war ihm gelungen, Österreicher, Tschechen und Polen an einen Tisch zu bringen. Diese hatten ein Manifest 1941 sowie Brief des American Friends Service Committee an EL. Marseille, 25. April 1941. a. a. O. Vgl. auch Sheila Isenberg: A Hero of Our Own. The Story of Varian Fry, S. 21 ff. 412 Vgl. Brief von EL an das Emergency Committee vom 25. November 1943 bzw. Brief des Emergency Committee an EL. New York, 26. November 1943. New York Public Library, Manuscripts and Archives Division. »Emergency Committee in Aid of Displaced Foreign Scholars records, 1933 – 1945«, Box 91, folder 13: Lothar, Ernst, 1942 – 1943. 413 Vgl. Brief von Marie Piscola an EL. Yonkers- on- the- Hudson, 7. Juli 1941. WBR, ZPH 922a. 414 Vgl. Hans Christian Egger: Die Exilpolitik der österreichischen Sozialdemokratie 1938 bis 1945, S. 87. Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 217 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar Heißler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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