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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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verfasst, um dessen Unterzeichnung Winter Lothar nun bat, damit die Öster- reicher in dieser Gruppe »den Einfuss, den sie heute haben, bewahren und ver- stärken« 415. Ob Lothar dieses Manifest unterschrieben hat, ist ungewiss. Sehr wohl aber hatte er im September 1939 eine Resolu tion unterzeichnet, die festhielt, dass Österreich nicht mit den Alliierten im Krieg stehe, sondern das erste Opfer von Hitlers Expansionspolitik geworden sei.416 Lothar sympathisierte zwar mit dem Austro- American Center, zu dessen Mitgliedern auch Raoul Auernhei- mer gehörte, vermied es aber generell, politischen Organisa tionen beizutreten. Das bedeutet nicht, dass er sich nicht in der österreichischen Exilbewe- gung bzw. der »österreichischen Sache« auf seine Weise engagierte. An den von der Austrian- American League veranstalteten »geselligen, künstlerischen und wissenschaft lichen Abenden« 417 beteiligte er sich durchaus. Überliefert ist ein Schreiben von Robert Heine- Geldern, in dem er sich bei Lothar für dessen »so wertvolle Mitarbeit« bedankt und bemerkt: »Durch Ihren Vortrag sowie durch die Veranstaltung des Wiener Abends haben Sie die Bestrebungen der League sehr gefördert.« 418 Auch die Austrian Ac tion unter dem Vorsitz von Ferdinand Czernin wandte sich an Ernst Lothar. Die Austrian Ac tion hatte sich mit dem Free Austrian Movement zu einem Österreichischen Na tionalkomitee (Austrian Na tional Committee) zusammengeschlossen. Im Januar 1942 teilte Czernin Lothar mit, dass der Österreichische Na tionalausschuss ihn zu seinem Mitglied gewählt habe, und lud ihn zur konstituierenden Sitzung nach New York ein.419 Lothar nahm die Wahl in den Ausschuss an, da er aber aus beruf ichen Gründen in Colorado Springs bleiben musste, konnte er der Gründungsversammlung nicht beiwohnen.420 Als Vertretung bestimmte er in einem Brief an Guido Zernatto schließ lich Hans Rott.421 An der konstituierenden Versammlung am 14. Februar 1942 im New Yorker Hotel Commodore nahmen nun Walter von Schuschnigg, Guido Zernatto, Ferdinand Czernin, Dietrich von Hildebrandt, Martin Fuchs und Hans Rott, der Präsident des 1941 gegründeten Free Austrian Movement, 415 Vgl. Brief von Ernst Karl Winter an EL. New York, 11. Juli 1940. WBR, ZPH 922a. 416 US Austrians deny Homeland is at war; Society holds sole Enemy is ›Oppressor of Freedom‹. In: The New York Times, 6. 9. 1939, S. 4; vgl. auch EL: Das Wunder des Überlebens, S. 179. 417 Aufbau, 11. 7. 1941, S. 17. 418 Brief von Robert Heine- Geldern (The Austrian- American League) an EL. New York, 2. Januar 1940. WBR, ZPH 922a. 419 Vgl. Brief von Ferdinand Czernin an EL. New York, 23. Januar 1942. a. a. O. 420 Vgl. Brief von EL an Ferdinand Czernin. Colorado Springs, 27. Januar 1942. a. a. O. 421 Vgl. Brief von EL an AG. Colorado Springs, 12. Februar 1942. a. a. O. 1938 – 1946: Exil218 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar Heißler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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