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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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Spitzenzeiten bis zu 35.000 Abonnenten;439 es war zwar niemals eine aufagen- mäßig große Zeitung, hatte aber Leser in 45 Ländern.440 Ende des Jahres 1940 erscheint im Aufbau erstmals eine Rezension aus Lothars Feder, und zwar von Raoul Auernheimers Metternich- Biographie.441 In den folgenden fünf Jahren publiziert Lothar hier hin und wieder, vor allem Rezensionen und Würdigungen, aber auch seine Vision der Gestaltung Nachkriegsösterreichs. Der Aufbau, der die Flüchtlinge unter anderem in Rechtsfragen beriet, das New Yorker U-Bahn- System erklärte und Anweisungen für den Umgang mit Behörden gab, bot gelegent lich auch Schriftstellern ein Forum; Thomas Mann, Fritz von Unruh, Franz Werfel und Lion Feuchtwanger publizierten hier. Der Aufbau hatte einen zeit lichen Vorsprung vor der Austro American Tribune, da er bereits seit 1934 in New York etabliert war. Die 1942 unter dem Namen Freiheit für Österreich gegründete Austro Ameri- can Tribune (AAT) war dafür aber bereit, der Literatur einen breiteren Raum zu bieten. In der von Elisabeth Freund lich redigierten Kulturbeilage der Zeit- schrift kamen österreichische Schriftsteller und Künstler zu Wort; Ziel der AAT war es unter anderem, »österreichische Immigranten zu aktiven Bürgern eines demokratischen Amerika zu machen und Kriegsgefangene im antifaschistischen Geist umzuerziehen, diese auf Aufgaben in einer neuen unabhängigen österrei- chischen Republik vorzubereiten« 442. Im Oktober 1943 erschien die Kulturbeilage erstmals; für Romanfortsetzungen fehlte aber der Platz, daher beschränkte man sich auf Exzerpte. Neben Gedichten, zum Beispiel von Theodor Kramer, wurden Auszüge aus den Werken von Zuckmayer, Polgar, Auernheimer, Stefan Zweig, Heinrich Mann und vielen anderen mehr veröffent licht.443 Von Ernst Lothar brachte die AAT neben dem Gedicht Die neuen Bürger 444 auch Ausschnitte aus seinem Roman Der Engel mit der Posaune, allerdings erhielt Lothar hierfür kei- nerlei Honorar, so wie anfangs alle an der Zeitschrift Beteiligten.445 Elisabeth Freund lich zählte neben Hermann Broch und anderen auch Ernst Lothar zu 439 Gerhard Graml: Kulturtransfer zwischen Österreich und den USA, S. 37. 440 Will Schaber (Hg.): Aufbau – Reconstruc tion, S. 14. 441 EL: Das neue Buch. Raoul Auernheimer’s »Metternich«. »Prince Metternich. Statesman and Lover.« In: Aufbau, 13. 12. 1940, S. 8. 442 Peter Eppel: Bemerkungen zur Frage der Rückkehr österreichischer Emigranten aus den USA, S. 127. 443 Vgl. Dieter Sevin (Hg.): Die Resonanz des Exils, S. 41. 444 EL: »Die neuen Bürger«. In: Austro American Tribune 2, 11 (Juni 1944), S. 5. 445 Vgl. Elisabeth Freund lich: Die fahrenden Jahre. Erinnerungen, S. 121. 1938 – 1946: Exil222 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar Heißler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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