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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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den ständigen Mitarbeitern der Zeitschrift.446 Darüber hinaus wurde er neben Berthold Viertel, Heinrich Schnitzler und Bruno Walter »dem Honorary Board der Austro American Tribune« zugerechnet. Die Tatsache aber, dass Lothar in dieser Funk tion auch auf dem Briefkopf der jeweiligen Aussendungen der AAT genannt wurde, sollte ihm noch bis in die 1950er Jahre einiges Kopfzer- brechen bereiten. In die Austro American Tribune war periodisch eine Jugendbeilage eingefügt, war doch die Free Austrian Youth Mitherausgeber. Die Arbeit der österrei- chischen Jugendorganisa tionen verfolgte Lothar mit besonderem Interesse. So etwa jene der antifaschistischen Zeitschrift der Österreichischen Weltjugend- bewegung Jugend voran, die Lothar wegen ihrer 1943 in London erschienenen und vermut lich vom 22-jährigen Erich Fried zusammengestellten Anthologie Mut. Gedichte junger Österreicher lobt. In einem Brief an die Redak tion der Zeitschrift zeigt sich Lothar von den Publika tionen beeindruckt sowie von dem Ziel dieser österreichischen Bewegung: »Menschen Eures Alters, mit Eurer Entschlos- senheit und Eurer Ergebenheit werden die Zukunft bestimmen. Die Jugend wird Österreich wieder österreichisch machen. Hunderttausende Eures Alters, Eurer Überzeugung und Euren Mutes werden es sein, die Hitler vernichten.« 447 Lothar war, insgesamt gesehen, durch seine Vorträge und Schriften sowie durch sein persön liches Netzwerk in die Aktivitäten der verschiedenen Exilorganisa- tionen eingebunden. Guido Zernatto etwa wollte zu einem Zeitpunkt, als abseh- bar war, dass der Krieg nicht mehr lange dauern würde, mit ihm über die Zeit danach sprechen, über einen Wiederaufbau, eine Art Nachkriegsordnung bzw. Österreichs Rolle darin.448 Lothar hatte sowohl in einem Artikel im Aufbau als auch in der Austro American Tribune über die diesbezüg liche Bedeutung Österreichs geschrieben.449 Die Reak tionen auf seine Visionen waren allerdings unterschied lich ausgefallen. In seinem in der AAT abgedruckten Beitrag Zum Thema Österreich referiert Lothar über die Unterschiede zwischen der deutschen und der österreichischen Kultur, und das unter Rückgriffen auf diverse Österreichideologien. Von der 446 Elisabeth Freund lich: »Flüchtlingsgespräche« aus heutiger Sicht, S. 528. 447 Brief von EL an die Redak tion der Zeitschrift Jugend voran. Abgedruckt in: Jugend voran. Zeitschrift der Österreichischen Weltjugendbewegung. Anti- nazi periodical of the Austrian World Youth Movement. 1944, S. 13. 448 Vgl. Brief von Guido Zernatto an EL. New York, o. D. WBR, ZPH 922a. 449 EL: Das neue Österreich. Irrtümer und Aufgaben. Aufbau, 6. 7. 1945, S. 5; EL: Zum Thema Österreich. (Antwort an eine[n] Pfc.) In: Austro American Tribune, Dezember 1944. Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 223 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar Heißler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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