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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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Übersetzungsrechte für drei weitere seiner Bücher (The Angel with the Trum- pet, A Woman is Witness und Beneath Another Sun).519 Nachdem der Vertrag mit Schoenhof zustande gekommen war, sah sich Lothar gezwungen, einem anderen Mitbewerber abzusagen: Mitte Juni 1944 hatte bereits Simon Menzel, ehemaliger Schweizer Verleger, sein Interesse an den deutschen Übersetzungsrechten von The Angel with the Trumpet bekundet. Lothar hatte ihm diese zunächst zugesichert, am 15. Juni 1944 war eine diesbezüg liche Abmachung getroffen worden. Nun stornierte Lothar diesen Vertrag und ließ Menzel einen Scheck über 225 Dollar als Aufwandsentschädigung zukommen.520 Mit Schoenhof jedoch wurde eine etwas längere Zusammenarbeit eingeleitet, das Verlagshaus brachte in weniger als eineinhalb Jahren zwei Romane Lothars auf den Markt: Heldenplatz (The Prisoner)521 in einer Aufage von 5000 Exemplaren und Der Engel mit der Posaune (The Angel with the Trumpet)522. Für A Woman is Witness und Beneath Another Sun hielt der Verlag die Rechte für die deutschsprachige Ausgabe;523 die Romane, die unter den Titeln Die neue Ordnung und Zeugnis des Unsäg lichen angekündigt wurden, publizierte das Verlagshaus letzt lich nicht.524 Gleichzeitig mit den Vorbereitungen auf eine Rückkehr nach Europa begann Lothar auch mit der Arbeit an seinem Roman The Return of the Von Gelderns. Die New York Times meldete im September 1945, dass Lothars neues Buch vom befreiten Wien handeln solle und dass der Autor im nächsten Frühjahr dorthin zurückkehren werde.525 Adrienne hatte Heinrich Schnitzler gegenüber fallen gelassen, dass ihr Mann »im Frühjahr, um ein Buch zu schreiben, nach Europa« 526 gehen würde. Auf Schnitzlers Nachfrage antwortete Lothar: 519 Vgl. Brief von Paul Müller an EL. Cambridge, Mass., 21. Juni 1945. a. a. O. Vgl. Mappe mit Verlagsverträgen (Schoenhof Publishers) in Ernst Lothars Nachlass. WBR, ZPH 922a. 520 Vgl. Brief von Simon Menzel an EL. New York, 2. Juli 1945. WBR, ZPH 922a. 521 EL: Heldenplatz. Roman. 1.–5. Tsd. Cambridge, Mass.: Schoenhof Publishers, Inc. 1945. 406 S. 522 EL: Der Engel mit der Posaune. Roman eines Hauses. Cambridge, Mass.: Schoenhof Publishers, Inc. 1946. 634 S. 523 Vgl. Brief von Paul Müller an EL. Cambridge, Mass., 2. Oktober 1947. WBR, ZPH 922a. 524 Vgl. Robert E. Cazden: German Exile Literature in America, 1933 – 1950, S. 207. Auch Ernst Joseph Gör lich kündigt Mitte der 1940er Jahre Die neue Ordnung als neuen Roman Lothars an, und zwar neben Heldenplatz und dem Engel mit der Posaune als Beispiel für ein Buch, das »in die Wesenheit österreichischen Menschentums tief hineinleuchte[]« (Ernst Joseph Gör lich: Einführung in die Geschichte der österreichischen Literatur, S. 154). 525 The New York Times, 5. 9. 1945, S. 21. 526 Brief von AG an Heinrich Schnitzler. Scarsdale, New York, 24. August 1945. ÖTM, Nachlass Heinrich Schnitzler. E 2812 Schn. 33/20/46. 1938 – 1946: Exil238 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar Heißler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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