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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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Kinos,184 in den 1950er Jahren wurde daraus ein Fernsehfilm. Ende 1948, Anfang 1949 erschien der Roman in Fortsetzungen im Neuen Österreich,185 und Ernst Schönwiese verlieh Lothar gegenüber seiner »freudige[n] Genugtuung« Aus- druck, dass er Die Mühle der Gerechtigkeit oder Das Recht auf den Tod »entge- gen Ihren eigenen Gedanken, in einer hohen Aufage herausbrachte und recht behielt« 186. Der Markt sei durch den Engel mit der Posaune und die Mühle für Ernst Lothars Werke aufnahmefreudig geworden und verlange »unbedingt ein neues Buch« 187 von ihm. Um diesem Verlangen Rechnung zu tragen, erwarb Schönwiese im Januar 1949 für seinen Verlag die deutschsprachigen Rechte an Lothars Roman Die Rückkehr.188 Für eine erste Aufage waren zunächst 20.000 Stück geplant, die spätestens im Oktober auf dem Markt sein sollten.189 Nach Überprüfung der »Lage auf dem österreichischen Buchmarkt« entschloss sich der Silberboot- Verlag dazu, die Aufage auf 15.000 Exemplare herabzusetzen,190 schließ lich wurden daraus auf Lothars Betreiben 19.000 Stück.191 Das Buch kam gleichzeitig mit der eng lischsprachigen Ausgabe (Return to Vienna) bei Doubleday heraus.192 Die Rückkehr schildert »das Wiedersehen mit der Heimat« und wurde von einigen als »die vorweggenommene poetische Fassung« der Lothar’schen Auto- biographie gewertet.193 Tatsäch lich gibt es eine Fülle an Parallelen zwischen der fik tionalen Handlung und Lothars eigenem Erleben;194 teilweise übernimmt 184 Vgl. z. B. Boxoffice, 15. 11. 1947, S. 49; The New Statesman and Na tion, 13. 11. 1948. 185 Die Mühle der Gerechtigkeit wurde in 88 Fortsetzungen im Neuen Österreich abgedruckt, und zwar vom 21. November 1948 bis zum 6. März 1949 jeweils auf Seite 12. – Der Zsolnay Verlag druckte in diesem Jahr einen Auszug aus dem Roman ab (EL: Salzburger Festspiele. In: Paul Zsolnay Verlag: Fünfundzwanzig Jahre Paul Zsolnay Verlag. 1923 – 1948. Wien [u. a.]: Zsolnay 1948, S. 351 – 356). 186 Brief von Ernst Schönwiese an EL. Salzburg, 24. Januar 1949. WBR, ZPH 922a. 187 Ebd. 188 Vgl. dazu auch Brief von Ernst Schönwiese an EL. Salzburg, 8. April 1949. a. a. O. 189 Vgl. Brief von Ernst Schönwiese an EL. Salzburg, 24. Januar 1949; vgl. auch Vertrag zwischen EL und dem Verlag Das Silberboot. Salzburg, 8. April 1949. WBR, ZPH 922a. 190 Vgl. Brief von Ernst Schönwiese an EL. Salzburg, 12. April 1949. a. a. O. 191 EL: Die Rückkehr. Roman. 1.–19. Tsd. Salzburg: Das Silberboot 1949. 537 S. 192 EL: Return to Vienna. New York: Doubleday & Co. 1949. 332 S. Eine eng lische Version erschien dann 1950 bei Hodder and Stoughton in London. 193 Die Zeit, 44 (1950), S. 3; Karl Müller: Muß Odysseus wieder reisen?, S. 277. 194 Beispielsweise die Überfahrt nach Europa, die ersten Eindrücke von dem in vier Besatzungszonen geteilten Wien, die Darstellung der Diskrepanz zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung der Remigranten und der unter dem na tionalsozialistischen Regime im Land Verbliebenen, »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 275 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar Heißler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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