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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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Bei der Verlagsbesprechung wurde vereinbart, dass Lothar, wenn die Druck- vorbereitungen so weit abgeschlossen wären, eine letzte Durchsicht mit »mehr Distanz«, als er sie momentan habe, vornehmen solle.39 Bis Mitte Mai hatte er schließ lich die Mög lichkeit, Änderungen an seinem Werk durchzuführen. Er bezeichnete seine Autobiographie in diesem Stadium als »Schreiberei« und sah darin »keineswegs mehr als ein[en] red liche[n] Ver- such« 40. Er korrigierte das Typoskript unter Berücksichtigung aller Einwände Adriennes, manches wurde gestrichen, anderes eingefügt, dem Schlusskapitel wurde »das zu Skizzenhafte genommen oder vielmehr so betont, daß die Absicht klar wird« 41. Während dieses letzten Korrekturgangs hatte Lothar »einen recht armseligen Eindruck« 42 von seinen Memoiren, zwei Tage vor der Abgabe resü- mierte er: »Natür lich ist das ganze ›Buch‹ kein Buch, sondern eine Sammlung schneller Impressionen, mehr Zeit hatte ich nicht, und wie alles, was ich mache, ist es übereilt. Daher bestimmt wesent liche Lücken. Vielleicht läßt sich während des Druckes da noch etwas tun.« 43 Am 16. Mai vertraute er seine Erinnerungen und Ergebnisse dem Zsolnay Verlag an, im Oktober 1960, rechtzeitig zu Lothars 70. Geburtstag, erschien die Autobiographie.44 Das Interesse daran war groß;45 1961 folgte eine weitere Aufage, 1966 wurden Lothars Memoiren als fünfter Band seiner Ausgewählten Werke erneut herausgegeben. Die Rezensionen, die im Allgemeinen gut ausfie- len,46 betonten meist Lothars Liebe zu Österreich besonders.47 39 Immerhin hatte Lothar selbst beteuert: »Manches scheint mir recht ordent lich, manches eben zu privat oder unwichtig. Revision behalte ich mir vor« (Brief von EL an AG. Wien, 15. April 1960. a. a. O.). 40 Brief von EL an AG. Wien, 10. Mai 1960. a. a. O. 41 Brief von EL an AG. Wien, 15. Mai 1960. a. a. O. 42 Brief von EL an AG. Wien, 11. Mai 1960. a. a. O. 43 Brief von EL an AG. Wien, 14. Mai 1960. a. a. O. 44 EL: Das Wunder des Überlebens. Erinnerungen und Ergebnisse. Hamburg, Wien: Paul Zsolnay Verlag 1960. 448 S. 45 Vgl. Brief von EL an AG. Wien, 16. Oktober 1960. WBR, ZPH 922a. – Das Forum führte zur Ermittlung der Bestseller des Jahres 1960 eine Umfrage in 31 Buchhandlungen in ganz Öster- reich durch, Lothar rangierte in dieser 24 Titel umfassenden Bestsellerliste mit dem Wunder des Überlebens auf Rang acht, ex aequo mit dem zweiten Band von Bruno Brehms Romantrilogie Das zwölfjährige Reich. Forum, 86 (1961), S. 71. 46 Vgl. etwa Deutsche Rundschau, 1 (1961), S. 979; Neues Österreich, 20. 12. 1961 und 30. 12. 1961, S. 5; Curt Riess: Wien ohne Schminke. Das außergewöhn liche Erinnerungsbuch eines außergewöhn- lichen Mannes. In: Die Zeit, 5. 5. 1961, S. 18. 47 Zum Beispiel Neue Zürcher Zeitung, 15. 2. 1961. Panorama eines österreichischen Schicksals 341 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar Heißler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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