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Joseph Lanner - Chronologisch-thematisches Werkverzeichnis
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46 Joseph Lanner – Leben und Werk haus): „  … obgleich der Abend nicht vollkommen schön war, über 1500 Menschen zugegen“ (Theater- zeitung 21. 6. 1831). Konzert 7. 7. 1831, Volksgarten, Reunion Lanner, „  … der Caffehhausinhaber  … musste zu den 1200 Stühlen, die da waren, noch 500 aus dem Volksgarten bringen lassen, um die Menge Menschen einiger- maßen unterbringen zu können.“ (Theaterzeitung 16. 7. 1831). Apollosaal, 8. 2. 1835, Feier zum Geburtstag Ihrer Majestäten abgehaltener Festball „  … über 4000 Men- schen versammelt gewesen seyn.“ (Theaterzeitung 12. 2. 1835). Soirée Johann Strauß im Sperl (mit nachfolgendem Ball) „  … von mehr als 2000 Personen besucht war.“ (Theaterzeitung 17. 8. 1839). Solche Massen versammelten sich nicht nur in Wien, auch Lanners Auftritte im Ausland waren gefragt: In einem Bericht über Pesths diverse Bälle im alten Saal „zu den sieben Churfürsten“ heißt es: „  … jedes Mal 15–1600 Personen der gebildeten Klassen Pesths einfanden. (Theaterzeitung 5. 3. 1832). Gleiches gilt für eine Réunion Lanners in Pesth: „Dreitausend und einige Hundert Menschen waren hier versammelt  …“ (Theaterzeitung 18. 2. 1835). Selbst wenn man publizistische Übertreibung abzieht und in Rechnung stellt, dass das Publikum während eines Abends fluktuierte, ist ersichtlich, dass Lanner Mengen um sich zu scharen verstand, über die klas- sische Komponisten nur neidvoll erblassen konnten. Publikum ist immer umfassend zu verstehen: Ein Ball versammelte aktiv Tanzende, sich gemütlich plau- dernd Unterhaltende wie nur widerwillig Anwesende, der Aufmerksamkeitsgrad war bei Tanzveranstal- tungen, was die Musik anlangt, ein geringerer als bei Konzerten. Publikum ist weit gestreut zu verstehen, was die Gesellschaftsschichten anlangt: Kaiserhaus, Adel und Bürgertum strömten zu Lanner wie die sprichwörtlichen kleinen Leut’. Die Zustimmung war nicht an Vorbildung gebunden, Lanner war Teil Wiens, kein anderer Musiker außer Strauß konnte eine derartige Identifizierung mit seinen Verehrern erreichen. Publikum zu sein bedeutete auch, eine Rolle zu spielen: sei es auf Bällen, sei es bei der sonntäglichen Nach- mittagspromenade im Volksgarten: „Die wahrhaft romantische geschmackvolle Anlage desselben [gemeint ist der Volksgarten, Anm. d. V.]  … versammelt stets ein gewähltes schönes Publikum  … Hier raucht ein Herr in gemächlicher Behaglichkeit seine Cigarre und lorgnettirt gewaltig alle Vorübergehenden, dort tril- lert Einer, Eis schlürfend, eine eben gespielte Melodie nach, hier sitzt ein Pärchen, von dem Argusauge einer Mutter oder Tante bewacht, und ergötzt sich an Augen- oder Zungengekose, dort bläht sich eine im auf- fallenden Putze und gibt selbstgefällig das neue Kleid oder den schwingenden Federhut der Bewunderung Preis, dort radebricht man ein grässliches Französisch – o fatales Mittel, die Aufmerksamkeit zu erregen!“151 Werke Bearbeitungen fremder Werke Norbert Linke sah in den nicht gedruckten Frühwerken Lanners quasi Vorstudien, mit denen sich der junge Komponist die größeren Formen und vermehrt Sicherheit in der Instrumentenbehandlung erar- 151 Theaterzeitung 25. 6. 1833.
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Joseph Lanner Chronologisch-thematisches Werkverzeichnis
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Titel
Joseph Lanner
Untertitel
Chronologisch-thematisches Werkverzeichnis
Autor
Wolfgang Dörner
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2012
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 3.0
ISBN
978-3-205-78793-8
Abmessungen
21.0 x 29.5 cm
Seiten
752
Schlagwörter
Joseph, Lanner, list of works, waltz, Vienna, danse, Joseph, Lanner, Werkverzeichnis, Walzer, Wien, Tänze
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Vorwort 7
  2. Danksagung 9
  3. Verzeichnis der AbkĂĽrzungen 10
  4. Biographische Notizen 13
  5. Reisen 16
  6. Beginn – Werden – Sein 21
  7. Vorläufer – Mitläufer – Nachfolger 23
  8. Tanz 28
  9. Bälle – Tanzstätten – Aufführungsorte 32
  10. Solisten – Ensemble – Kapelle – Orchester 39
  11. Akademie – Assemblée – Conversation – Piquenique – Réunion 42
  12. Publikum 44
  13. Werke 46
  14. Instrumentation 69
  15. Formen 79
  16. Notenmaterialien 86
  17. Widmungsträger 95
  18. Titel 97
  19. Verlage 100
  20. Quellen – Bibliotheken – Sammlungen 101
  21. Funktionalität – Autonomie – Interpretation 102
  22. Virtuosentum 106
  23. Romantik – Biedermeier 108
  24. Strahlender Stern – leuchtender Stern 112
  25. Rezension – Rezeption 113
  26. FlĂĽchtige Lust 115
  27. Literatur 117
  28. I. Gedruckte und mit Opuszahlen versehene Werke
    1. Vorwort 119
    2. Verlage 123
    3. AbkĂĽrzungen 123
    4. Bisherige Verzeichnisse 125
    5. Werkverzeichnis
    6. Opus 1 – 208 127
  29. II. Nicht mit Opuszahlen versehene Werke
    1. Werkverzeichnis Anhang 1 – 90 e 605
  30. III. Sammelwerke und diverse Werke 717
  31. IV. Anhang
    1. Verzeichnis der Werke Joseph Lanners in alphabetischer Reihenfolge 721
    2. Widmungsträger 737
    3. August Lanner. Chronologisch-Thematisches Werkverzeichnis 739
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