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Wörterbuch
schupfn werfen
Schupfn, f. Schuppen, der
– Houlzschupfn, f. die Holzschupfen, der Holzschuppen
Schupfnudeln, f. pl. handgewuzelte (gerollte) Nudeln aus Erdäpfelteig → Damboschwanzln
(„Dumbo“ – Film von Walt Disney) → Zigeunernudeln
Schurz, m. Arbeitsschürze der Männer mit Latz → F(V)iata
Schuus, m. Schuss
schwā schwer
Schwåbm, m. pl. Schwaben
Schwåbn, m. pl. für die Droatmandln wurde das Korn mit der Hand ausgeschlage → Schab
Schwåcha, m. Schwäger
Schwåmma, m. pl. Schwämme, Eierschwammerln, Pilze
– Schwåmma suachn in die Pilze gehen
Schwatling, m. Schwartling, das erste / letzte Brett vom aufgesägten Baumstamm sowie die
anderen seitlich noch nicht beschnittenen Bretter (an denen die „Schwarte“ =
die Rinde noch haftet, mhd. ›swart, swarte‹, u.a. „Speckrinde“ (Lexer II,
Sp. 1343)
schwårzaugat ween schwarzäugig werden
Schwendtåg, m. pl. Tage zum Roden. Was an diesen Tagen geschnitten wurde (Dornen,
Gebüsch), wuchs nicht oder nicht so rasch nach.
Schwingerl, n. kleines, flaches Körberl für Haselnüsse oder Obst → Zeitl, Ziestl
Schwoaf, m. Schwanz
Schwoag, Schwag, f. Schwaig, bezeichnet die Alm, auf der im Sommer Vieh gehütet wird,
mhd. ›sweige‹ = Viehhof
– Schwoagrin, m. Schwaigerin, Sennerin
schwoassn schweißen, Flüssigkeit sickert durch, Blutspur eines angeschossenen Wildes,
idg. *sueid, ahd. sweizzen = ›schwitzen‹
schwoatn schneittern (selbe Wurzel wie schneiden) = beschneiden, stutzen, junge
Triebe und Äste abhacken
Schwoui(ll), m. unterer Feldrand, welcher durch das Ackern und den Regen entsteht,
das abgeschwemmte Erdreich bildet einen kleinen Buckel
schwout, spout spät
Se Ihr, heute noch tlw. verwendet als Anrede in der 3. Person für ältere
Respektspersonen (Göd, Vater, Mutter)
Sechter, m. ein hölzernes Gefäß, Holzschaffel mit Stiel, entlehnt aus lat. sextārius
– Müllisechter, m. Milchbehälter
Seicher, m. Sieb
seicht nicht tief
Seiñ, n. Pflugmesser
seisn plaudern, tratschen
Seitling, m. winziges Krustentier, Art Wasserfloh, es wurde ihm dieselbe
Heilwirkung wie dem Blutegel zugeschrieben, heute ausgestorben
seitzts öngri Hüat setzt eure Hüte
seix sechs
sempern immer wieder um etwas betteln, nicht lockerlassen, viel reden
Sengstwor(b), f. Sensenworb = -stiel, mhd. sensenworp = ›gebogen‹
’S Grias di Goud sågn das „Grüß dich Gott sagen“ – Willkommensgruß
siaß Kraut, n. frisches, heuriges Kraut
siech manchmal die ältere Form „g’siah“
Simperl, n. meist rundes, geflochtenes Strohkörberl zum Brotbacken, mhd. sumber
simuliern vortäuschen
Sintha, f. sg. Sünde
– Sinnthann, f. pl. Sintn, Sünden
– sintaschåd jammerschade
sinst, sis, sisda sonst, ansonsten
WeXel oder Die Musik einer Landschaft
Das Geistliche Lied, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- WeXel oder Die Musik einer Landschaft
- Untertitel
- Das Geistliche Lied
- Band
- 1
- Autoren
- Erika Sieder
- Walter Deutsch
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79584-1
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 648
- Schlagwörter
- Wechselgebiet, Geistliches Lied: Leichhüatlieder, bäuerliche Tradition der Totenwache, historische Tondokumente, Wörterbuch, Melodienincipits
- Kategorie
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- Abkürzungen 10
- Zum vorliegenden Band 12
- Die Landschaft 18
- Der Totenbrauch 24
- 1. Die Totenwache 26
- 2. Das Begräbnis und das Totenmahl 33
- 3. Das Singen 38
- 4. Das Liedgut und seine Quellen 40
- 5. Die Liedgattungen 47
- Die Sammlung: Lei(ch)hüat- / Leichwåcht-Liadln – Lieder zur Totenwache 59
- Anmerkungen zur Edition der Lieder 60
- Johannes Leopold Mayer
- Zusammenfassung
- Register für das Wechselgebiet und die angrenzenden Regionen in Niederösterreich und in der Steiermark
- Allgemeines Register
- a) Ortsregister 601
- b) Personenregister 607
- Sachregister 613
- Register der Liedanfänge, Sammelorte und Tonaufzeichnungen 618
- Inhaltsverzeichnis und Begleittext zu den beiliegenden Tondokumenten 629
- Sängerinnen, Sänger und Vorbeter der Tonaufzeichnungen 630
- Inhaltsverzeichnis zu den beiliegenden CDs 632
- Autoren und Mitarbeiter 640