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Wörterbuch
Wiedn, f. pl. Äste werden über offenem Feuer erwärmt, damit sie biegsam sind und man
sie flechten kann; entsprechend ihrer Verwendung sind es Fichten- oder
Weidenäste
– Jowied, Låñwied, Lowied, f. gedrehtes Band zum Befestigen des Ziachetnagels in der Deichsel → Ziachet
und Bezeichnung fĂĽr die Platzierung am Ochsenjoch fĂĽr den Langbaum
→ Jouch
– Sauwied, f. Bezeichnung für das Material, Schweinshaut
– Wiedenzauñ, m. zwischen den Zaunstecken (Lärche) sind junge, fein säuberlich geputzte
schlanke Fichtenstämme mit „baahte“ (= über offenem Feuer gebäht und
damit biegsam) Wieden (Fichte) festgezurrt; eine zeitaufwendige Art des
Zäunens, daher heute in seiner Originalform nur mehr selten zu sehen
(Biotop in Mariensee, „Reiterer“, „Leitenbauer“ in Innerneuwald, „Hansl im
Oad“ in St. Peter am Wechsel); auf der steirischen Seite des Wechsels heißen
diese Zäune „Kooh“.
Wiesbam, m. zum Fixieren der Heufuhr am Ochsenwagen
wiflane Housn, f. Wifelloden = leichter Loden aus Leinengarnzeug und Schafwolle, beliebt
– Wiflloudn, m. in der nördlichen Steiermark, daraus war oft die Sonntagshose der Bauern
gemacht. Wifling = grobes, eher steifes Gewebe, bekannt seit dem Mittelalter,
bis ins Biedermeier in Verwendung. Kette = Leinen, SchuĂź = Schafwolle.
Den Wilfling oder Weiberkittel trugen die Bäuerinnen im Unterinntal, bis
ins 19. Jh. wurden in Salzburg und Tirol daraus auch strapazfähige
Männerhosen genäht.
Wildbratschitz, m. WildschĂĽtz
windvadraht, kloañvadraht durcheinander
Wipferln, n. pl. Spitzen, frische Triebe der Nadelbäume
wir’ i werde ich
wirgn zum Namenstag wĂĽrgen, so oft wie man alt war
Wirl, Quirl, m. Sprudler, ein guter musste mind. sechs Arme haben, oft aus dem
Christbaumwipfel gemacht
WirtschĂĄft, f. Bauerngut
wischpeln wispern, flĂĽstern
wistast d’ gmua wüsstest du genug
wo wånn, typisch wienerische Verwechslung kausal / temporär (da / nachdem)
woan, woana weinen
Woaz, m. Weizen → Gradwoaz → Scherwoaz
Wöig, m. Weg → Wei
wou faults wo, woran fehlt es
wollst dich, Konj. mögest dich
Wuillkrampl, n. grober Holzkamm zum Auskämmen der Schafwolle
wĂĽld zornig
WĂĽldla, m. Wilderer
Wüldliñg, m. unveredelter Obstbaum, im übertragenen Sinn Personsbezeichnung
wull wohl
wĂĽl will
Wunading, n. Wunderding
wunascheiñ wunderschön
Wuserl, n. 1. KĂĽcken
2. kleine Beule
wussat wĂĽsste, Konjunktiv
wussadst wĂĽsstest, Konjunktiv
wĂĽttern wĂĽten
wutzeln zusammendrehen (Zigaretten)
Z
za mia zu mir
zach 1. Birnenmost kann im Sommer dick werden, mhd. zâch = ›klebrig, schleimig‹
2. eiñgspritzt, zu viel getrunken, nicht mehr ganz Herr seiner Sinne
WeXel oder Die Musik einer Landschaft
Das Geistliche Lied, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- WeXel oder Die Musik einer Landschaft
- Untertitel
- Das Geistliche Lied
- Band
- 1
- Autoren
- Erika Sieder
- Walter Deutsch
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79584-1
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 648
- Schlagwörter
- Wechselgebiet, Geistliches Lied: Leichhüatlieder, bäuerliche Tradition der Totenwache, historische Tondokumente, Wörterbuch, Melodienincipits
- Kategorie
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- AbkĂĽrzungen 10
- Zum vorliegenden Band 12
- Die Landschaft 18
- Der Totenbrauch 24
- 1. Die Totenwache 26
- 2. Das Begräbnis und das Totenmahl 33
- 3. Das Singen 38
- 4. Das Liedgut und seine Quellen 40
- 5. Die Liedgattungen 47
- Die Sammlung: Lei(ch)hüat- / Leichwåcht-Liadln – Lieder zur Totenwache 59
- Anmerkungen zur Edition der Lieder 60
- Johannes Leopold Mayer
- Zusammenfassung
- Register für das Wechselgebiet und die angrenzenden Regionen in Niederösterreich und in der Steiermark
- Allgemeines Register
- a) Ortsregister 601
- b) Personenregister 607
- Sachregister 613
- Register der Liedanfänge, Sammelorte und Tonaufzeichnungen 618
- Inhaltsverzeichnis und Begleittext zu den beiliegenden Tondokumenten 629
- Sängerinnen, Sänger und Vorbeter der Tonaufzeichnungen 630
- Inhaltsverzeichnis zu den beiliegenden CDs 632
- Autoren und Mitarbeiter 640