Caspar Einem
Caspar Einem (* 6. Mai 1948 in Salzburg) ist ein ehemaliger österreichischer Politiker der SPÖ. Er war von 1995 bis 1997 Innenminister, danach bis 2000 Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr der Republik Österreich.
Biografie
Caspar Einem ist der Sohn des Komponisten Gottfried von Einem und dessen Frau Lianne, geb. von Bismarck. Nach der Matura in Wien und Abschluss des Studiums der Rechtswissenschaften in Wien 1971 betätigte er sich als Bewährungshelfer in Wien und Salzburg und kam dann über mehrere Stationen zum österreichischen Mineralölkonzern OMV, wo er zuletzt, vor seinem Einstieg in die Bundespolitik, für den Geschäftsbereich Gas verantwortlich zeichnete. Derzeit ist Einem Präsident des Österreichischen Instituts für Internationale Politik, Vizepräsident des Europäischen Forums Alpbach und Vizepräsident des Kuratoriums des Instituts für Höhere Studien. Seit September 2017 ist er überdies Aufsichtsratsvorsitzender der Gebrüder Weiss Holding AG.
Caspar Einem ist verwitwet und hat einen Sohn.
Politische Laufbahn
Im November 1994 wurde Einem Staatssekretär im Bundeskanzleramt, unter anderem für öffentlichen Dienst.[1] Von April 1995 bis Jänner 1997 war er Bundesminister für Inneres, anschließend bis Februar 2000 Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr. Danach war Einem Abgeordneter zum Nationalrat, Europasprecher der SPÖ und zuletzt Vorsitzender des außenpolitischen Ausschusses.
Mit Mai 2001 wurde er auch stellvertretender Klubobmann der sozialdemokratischen Fraktion im Nationalrat. Einem legte mit 31. Oktober 2007 sein Abgeordnetenmandat im Nationalrat zurück und erklärte, dass er sich aus allen politischen Funktionen zurückziehen werde.
Caspar Einem ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bücher, ehemaliger Präsident des Europäischen Zentralverbands der öffentlichen Wirtschaft (CEEP), des Bundes sozialdemokratischer AkademikerInnen (BSA), und der österreichisch-slowenischen Gesellschaft. Bis November 2007 war er auch Präsident des Verbandes der Öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft Österreichs (VÖWG).
Weitere berufliche Laufbahn
Am 12. Oktober 2007 gab Einem bekannt, in den Vorstand der Jetalliance Flugbetriebs GmbH zu wechseln, welchen er Ende Juni 2011 wieder verlassen hat.[2] Bis August 2011 hatte er auch den Vorstand der neugegründeten Austrian Business Aviation Association inne.[3]
Im September 2011 wurde er zum Aufsichtsratsvorsitzender der Austro Control GmbH berufen und folgt in dieser Position Gaston Glock nach, schied aber Ende 2013 auf eigenen Wunsch wieder aus dem Aufsichtsrat aus.[4][5]
Kritik
In seiner Amtszeit als Innenminister wurde 1995 Caspar Einem von Jörg Haider vorgeworfen, 1992 der linksradikalen Zeitschrift TATblatt 4900 Schilling und im März 1995 (nun schon als Staatssekretär) 1000 Schilling gespendet zu haben. Erstere Spende war für eine Druckmaschine gedacht, zweitere um die Zeitschrift in einem Prozess gegen Jörg Haider zu unterstützen. Als bekannt wurde, dass die Zeitschrift seit 1991 die landesübliche Pressesubvention bekam, war allerdings auch klar, dass die Spende Einems legal war.
Ebenfalls vorgeworfen wurde Einem ein aus dem Jahre 1988 bei einem Straßenfest mitgefilmtes Gespräch mit Gregor Thaler, dem späteren mutmaßlichen Ebergassingattentäter.[6]
Auszeichnungen
- Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich[7] (1999)
- Großkreuz des griechischen Ehrenordens
- Ritter der französischen Ehrenlegion
Weblinks
- Caspar Einem auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Eintrag zu Caspar Einem im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- Literatur von und über Caspar Einem im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Caspar Einem. In: dasrotewien.at – Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie. SPÖ Wien (Hrsg.)
- Archivaufnahmen mit Caspar Einem im Onlinearchiv der Österreichischen Mediathek (Reden, Radiobeiträge)
Einzelnachweise
- ↑ Caspar Einem: Fragen über Fragen: Zeit für ein einheitliches Recht der Arbeit? Kommentar in diezukunft.at – Die Diskussionszeitschrift für Politik, Gesellschaft und Kultur, 10. April 2011
- ↑ Caspar Einem verlässt Jetalliance. (Nicht mehr online verfügbar.) In: boerse-express.com. 9. Juni 2011, archiviert vom Original am 4. Dezember 2012; abgerufen am 7. April 2012 (deutsch).
- ↑ Wir bedauere sehr, daß unser Obmann seinen Vorstandsvorsitz per 31. August 2011 zurücklegt. (Nicht mehr online verfügbar.) In: abaa.aero. 27. Januar 2010, archiviert vom Original am 6. Dezember 2011; abgerufen am 19. Januar 2012 (deutsch).
- ↑ Parlamentarische Anfragebeantwortung. In: parlament.gv.at. 21. November 2011, abgerufen am 7. April 2012 (deutsch).
- ↑ Caspar Einem soll Austro Control kontrollieren. In: diepresse.com. 8. September 2011, abgerufen am 7. April 2012 (deutsch).
- ↑ Kleine Spende, große Wirkung. In: focus.de. 8. Mai 1995, abgerufen am 7. April 2012 (deutsch).
- ↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
Personendaten | |
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NAME | Einem, Caspar |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Politiker, Nationalratsabgeordneter |
GEBURTSDATUM | 6. Mai 1948 |
GEBURTSORT | Salzburg |
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Wappen der Republik Österreich : Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist: Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone …. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“ Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt. | Heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 2 B-VG , in der Fassung BGBl. Nr. 350/1981 , in Verbindung mit dem Bundesgesetz vom 28. März 1984 über das Wappen und andere Hoheitszeichen der Republik Österreich (Wappengesetz) in der Stammfassung BGBl. Nr. 159/1984 , Anlage 1 . | Austrian publicist de:Peter Diem with the webteam from the Austrian BMLV (Bundesministerium für Landesverteidigung / Federal Ministry of National Defense) as of uploader David Liuzzo ; in the last version: Alphathon , 2014-01-23. | Datei:Austria Bundesadler.svg | |
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