Hartwig Löger
Hartwig Löger (* 15. Juli 1965 in Selzthal, Steiermark) ist ein österreichischer Manager und ein ehemaliger Politiker (ÖVP).[1][2]
Von 2011 bis 2017 war Löger Vorstandsvorsitzender der UNIQA Österreich (ab 2013 UNIQA Österreich Versicherungen AG).
Ab 18. Dezember 2017 war er Bundesminister für Finanzen und amtierte ab 22. Mai 2019 für wenige Tage als Vizekanzler in der Bundesregierung Kurz I. Am 28. Mai 2019 wurde er mit der Fortführung der Verwaltung im Bundesministerium für Finanzen und mit dem Vorsitz in der einstweiligen Bundesregierung Löger und der Fortführung der Verwaltung im Bundeskanzleramtes betraut. Damit wurde Löger – im Einklang mit der Bundesverfassung –[3][4][5] zum einstweiligen Bundeskanzler.[6][7][8][9] Er blieb in diesen Funktionen bis zur Angelobung der Bundesregierung Bierlein am 3. Juni 2019.[10][11]
Seit Jänner 2021 ist er Vorstandsmitglied des Versicherungskonzerns Vienna Insurance Group.
Leben
Hartwig Löger, Sohn eines Eisenbahners in dritter Generation,[12] wuchs in Selzthal in der Steiermark auf und maturierte 1983 am Stiftsgymnasium Admont.[13] Ursprünglich wollte er Pilot werden, beim Bundesheer begann er eine Offiziersanwärterausbildung und machte die Pilotenaufnahmeprüfung. Er scheiterte aber an einer Knieverletzung und kam durch Zufall in die Versicherungsbranche.[14] 1987–1989 absolvierte er den Universitätslehrgang für Versicherungswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität Wien und von 1999 bis 2001 einen Internationalen Managementlehrgang (IMEA) an der Universität St. Gallen.[12][15]
Löger war von 1985 bis 1989 als Kundenbetreuer bei einem Versicherungsmakler tätig, anschließend bis 1996 bei der Allianz Versicherungs AG Verkaufsleiter für die Steiermark, danach bis 1997 Assistent der Geschäftsleitung bei der Grazer Wechselseitigen und bis 2002 Vertriebsleiter bei der Donau Versicherung AG. Von 2002 bis 2017 war er für die UNIQA Insurance Group tätig, zunächst bis 2005 als Geschäftsführer der UNIQA International Versicherungs-Holding GmbH und bis 2011 als Leiter des Exklusivvertriebs für den Konzern. 2011 wurde er Vorstandsmitglied der UNIQA Versicherungen AG und Vorstandsvorsitzender (CEO) der UNIQA Österreich (seit 2013 UNIQA Österreich Versicherungen AG[15]), wo im Dezember 2017 Kurt Svoboda die Nachfolge antrat.[16]
Seit September 2011 ist er Mitglied in der Wiener Landesorganisation des VP-Wirtschaftsbundes.[17] Außerdem ist er Mitglied der katholischen Mittelschulverbindung Markomannia-Eppenstein im Mittelschüler-Kartell-Verband (MKV), sein Couleurname lautet Seneca, in Anlehnung an den römischen Philosophen Seneca.[18]
Von 2014 bis Februar 2018 war Löger als Nachfolger von Peter Haubner Präsident der Sportunion,[14] im Februar 2018 folgte ihm Michaela Steinacker in dieser Funktion nach.[19] Löger ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt in Wien.[15][11] Im Jahr 2015 kandidierte er bei den Wiener Wirtschaftskammerwahlen auf der „Liste 1: Einheitsliste ÖWB/SWV“ und errang ein Ausschussmandat in der Sparte Bank und Versicherung.[20]
2019 löste er einen Gewerbeschein als Berater, erster Großkunde wurde die Vienna Insurance Group (VIG).[21] Anfang Dezember 2020 wurde bekannt, dass er mit Jänner 2021 in den Vorstand der Vienna Insurance Group einziehen soll. Vom Aufsichtsrat unter Aufsichtsratschef Günter Geyer wurde er für die Zeit von 1. Jänner 2021 bis 30. Juni 2023 zum Mitglied des VIG-Vorstands bestellt.[22]
Politik
Hartwig Löger war von 18. Dezember 2017 bis 28. Mai 2019 Bundesminister für Finanzen in der Bundesregierung Kurz I,[11] nominiert von der ÖVP.
Neben Gernot Blümel, Günther Helm (ehemals Hofer KG) und Wolfgang Leitner ist er seit Jänner 2018 Mitglied des Nominierungskomitees der Österreichischen Bundes- und Industriebeteiligungen GmbH (ÖBIB). Das Komitee entscheidet darüber, wer in die Aufsichtsräte der Firmen mit Staatsbeteiligungen entsendet wird.[23] Im Oktober 2018 präsentierte Löger seine Pläne für eine neue Staatsholding, die ÖBIB wurde in der Folge in die ÖBAG, die Österreichische Beteiligungs AG umgewandelt.[24][25]
Am 21. März 2018 hielt Löger seine erste Budgetrede im Parlament und präsentierte ein Doppelbudget für 2018/2019. 2018 wurden aufgrund niedriger Zinsen 488 Millionen Euro weniger als veranschlagt ausgegeben, die tatsächlichen Einsparungen betrugen 66 Millionen Euro.[26] Für das Jahr 2019 budgetierte das Finanzministerium einen Budgetüberschuss in der Höhe von 541 Millionen Euro.[27] Damit würde Österreich erstmals seit 1954 einen Budgetüberschuss im Bund erzielen.[28]
Löger war von 22. Mai bis 28. Mai 2019 Vizekanzler, nachdem der bis dahin amtierende Vizekanzler Heinz-Christian Strache zuvor wegen der Ibiza-Affäre von all seinen Ämtern zurückgetreten war. Am 28. Mai 2019 wurde er nach einem erfolgreichen Misstrauensantrag des Nationalrates gegen die gesamte Bundesregierung Kurz I mit der Fortführung der Verwaltung im Bundesministerium für Finanzen und mit dem Vorsitz in der einstweiligen Bundesregierung und der Fortführung der Verwaltung im Bundeskanzleramt betraut und blieb in diesen Funktionen bis zur Angelobung der Bundesregierung Bierlein am 3. Juni 2019.[11]
Im Zuge der Casino-Affäre, bei der es um Postenschacher ging, erhielt Löger ein SMS des früheren FPÖ-Obmanns Heinz-Christian Strache. Dieser bedankte sich für die Unterstützung Lögers bei den Casinos (CASAG). Löger hatte das SMS laut Falter mit dem Zeichen „Daumen hoch“ beantwortet.[29]
Politische Standpunkte
Country-by-Country-Reporting
Im Februar 2018 sprach er sich gegen das öffentliche Public Country-by-Country-Reporting aus, dies sei „nicht unbedingt erforderlich, um effektiver für Steuergerechtigkeit kämpfen zu können“.[30] Kritisiert wurde er dafür unter anderem von der globalisierungskritischen Nichtregierungsorganisation Attac.[31] Auch ÖVP-EU-Parlamentsdelegationsleiter Othmar Karas gab daraufhin bekannt, dass er in seiner eigenen Partei für die Einführung des öffentlichen Country-by-Country-Reportings werben wolle.[32] Er stellte in Folge klar, dass eine volle Steuerwahrheit für Konzerne auf internationaler Ebene gegeben sein müsse, die Frage sei aber, in welcher Form die Veröffentlichung der Details darüber erfolgen solle.[33]
Vermögensbesteuerung
Im Herbst 2018 sprach sich Löger für die Einführung einer Steuer auf Aktiengewinne in Österreich und auf EU-Ebene aus. Zugleich würden damit die seit 2014 bestehenden Bemühungen von zehn EU-Staaten, darunter Österreich, für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer beendet werden.[34]
Auszeichnungen
- 2019: Betriebliche Altersversorgung Award (baV Award)[35]
Werke
- Hartwig Löger: Die Feuer-Betriebsunterbrechungs-Versicherung: lebensnotwendig zur Erhaltung der Liquidität im Brandschadenfall. Universitätslehrgang Versicherungswirtschaft an der Wirtschaftsuniversität, Hausarbeit, Wien 1989 (Katalogeintrag des WU Bibliothekskatalogs).
Weblinks
- Hartwig Löger auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Hartwig Löger im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Hartwig Löger auf www.meineabgeordneten.at
- Michael Bachner, Klaus Knittelfelder, Raffaela Lindorfer: Neue Regierung: UNIQA-Manager Löger als Finanzminister. In: Kurier, 15. Dezember 2017.
- Hartwig macht Schluss Löger nie mehr Finanzminister. In: Börsianer Blog. Wayne Financial Media, 11. November 2019.
- Bundeskanzler und Finanzminister Hartwig Löger (Memento vom 3. Juni 2019 im Internet Archive) auf der Website des Bundesministeriums für Finanzen
Einzelnachweise
- ↑ Hasnain Kazim: Kürzer als Kurz. Österreichs Interimskanzler. In: Spiegel Online, 28. Mai 2019, abgerufen am 11. Juni 2019.
- ↑ Austria's Löger in charge until interim cabinet formed, Deutsche Welle, 28. Mai 2019 (abgerufen am 18. Juni 2020).
- ↑ Bernd Wieser: Artikel 71 Bundes-Verfassungsgesetz. In: Karl Korinek, Michael Holoubek: Österreichisches Bundesverfassungsrecht. Springer Verlag, Wien 2009, ISBN 978-3-211-99388-0, Randnummer 12.
- ↑ Michael Höllbacher: Artikel 71 Bundes-Verfassungsgesetz. In: Benjamin Kneihs, Georg Lienbacher: Rill-Schäffer-Kommentar Bundesverfassungsrecht. 22. Ergänzungslieferung. Verlag Österreich, Wien 2019, ISBN 978-3-7046-2000-2, S. 16.
- ↑ Bernd Wieser: Die einstweilige Bundesregierung. Verlag Österreich, Wien 1994, ISBN 3-7046-0531-X, S. 44ff.
- ↑ Haznain Kazim: Österreichs Interimskanzler Löger: Kürzer als Kurz, spiegel.de, 28. Mai 2019 (abgerufen am 18. Juni 2020).
- ↑ Hartwig Löger im Portrait: Plötzlich Bundeskanzler, Kurier, 27. Mai 2018 (abgerufen am 18. Juni 2020).
- ↑ Van der Bellen ernennt provisorische Regierung, Wiener Zeitung, 28. Mai 2019 (abgerufen am 18. Juni 2020).
- ↑ Hartwig Löger vertrat Österreich beim Treffen des Europäischen Rates, Webseite des Bundeskanzleramtes, 29. Mai 2019 (abgerufen am 18. Juni 2020).
- ↑ Zusammensetzung der Regierungen seit 1945. In: Website des Bundeskanzleramts, ohne Datum, abgerufen am 17. Jänner 2020: „Regierung Kurz I – 18. Dezember 2017 bis 28. Mai 2019 / Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), bis 22. Mai 2019 Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ), ab 22. Mai 2019 Vizekanzler Hartwig Löger (am 28. Mai mit dem interimistischen Vorsitz der Bundesregierung betraut), […], am 22. Mai 2019 Amtsenthebung der von der FPÖ nominierten Regierungsmitglieder (mit Ausnahme der Bundesministerin für Europa, Integration und Äußeres).“
[Anm.: Entgegen vormaliger Versionen der BKA-Website, scheint Löger nicht mehr als Bundeskanzler auf und wird auch in der Liste der Bundeskanzler seit 1945 nicht mehr gelistet.] - 1 2 3 4 Hartwig Löger auf den Webseiten des österreichischen Parlaments in der Fassung 24. Mai 2019, abgerufen am 17. Jänner 2020.
- 1 2 2020-01-17 im Munzinger-Archiv, abgerufen am Internationales Biographisches Archiv 32/2019 vom 6. August 2019 (fa) (Artikelanfang frei abrufbar)
- ↑ Hartwig Löger: UNIQA-Manager wird der neue Finanzminister. In: Kleine Zeitung, 16. Dezember 2017, abgerufen am 17. Jänner 2020.
- 1 2 Das ÖVP-FPÖ-Regierungsteam: Vier Steirer und zwei Kärntner in der künftigen Bundesregierung. In: Kleine Zeitung, 16. Dezember 2017, abgerufen am 17. Jänner 2020.
- 1 2 3 Vorstand Holding: Hartwig Löger (Memento vom 16. Dezember 2017 im Internet Archive) In: Website der UNIQA Group.
- ↑ Chefwechsel bei Uniqa Österreich: Svoboda folgt auf Finanzminister Löger. In: Der Standard/APA, 18. Dezember 2017, abgerufen am 17. Jänner 2020.
- ↑ Ministerinnen mittlerweile ÖVP-Mitglieder. In: profil, 29. März 2018, abgerufen am 17. Jänner 2020.
- ↑ Klaus Knittelfelder: Vom Makler zum Minister. Der verhinderte Pilot Hartwig Löger landete an der Spitze der Finanz. In: Kurier, 17. Dezember 2017, abgerufen am 17. Jänner 2020.
- ↑ Peter McDonald ist neuer Sportunion-Präsident. In: LAOLA1.at, 1. Juli 2018, abgerufen am 17. Jänner 2020.
- ↑ Hauptwahlkommission der Wirtschaftskammer Wien: Wirtschaftskammerwahlen 2015. Verlautbarung der Spartenkonferenzen. (PDF; 185 kB) In: Website der Wirtschaftskammer Österreich, 16. März 2015, abgerufen am 17. Jänner 2020.
- ↑ Andrea Hodoschek: Ex-Finanzminister Hartwig Löger startet als Berater. In: Kurier.at. 13. Dezember 2019, abgerufen am 14. Dezember 2019.
- ↑ Löger wird Vorstand bei Vienna Insurance Group. In: ORF.at. 1. Dezember 2020, abgerufen am 1. Dezember 2020.
- ↑ Staatsholding: ÖVP-Finanzminister bestätigt neue Köpfe in Öbib-Nominierungskomitee. Löger und Blümel ersetzen künftig Drozda und Mahrer. Die Neos kritisieren unterdessen die „Parteipolitik“ rund um die Öbib. In: Der Standard/APA, 25. Jänner 2018, abgerufen am 17. Jänner 2020.
- ↑ Staatsunternehmen: Aus zahnloser Öbib wird mächtige ÖBAG. In: Die Presse, 26. Oktober 2018, abgerufen am 17. Jänner 2020.
- ↑ Aus der Staatsholding ÖBIB wurde die ÖBAG. Privatisierungen werden nicht angestrebt, sagt Finanzminister Hartwig Löger. In: Kurier, 15. Februar 2019, abgerufen am 17. Jänner 2020.
- ↑ Karl Ettinger: Nur 66 Millionen eingespart: Niedrige Zinsen helfen bei Kurs auf Budgetüberschuss. Mehr Geld für Pensionen und EU-Beitrag. In: Wiener Zeitung, 1. Februar 2019, abgerufen am 17. Jänner 2020.
- ↑ 541 Mio. plus im kommenden Jahr. „Neue Zeitrechung in Budgetpolitik“. In: ORF.at. 21. März 2018, abgerufen am 3. September 2018.
- ↑ rie: Kurz, Strache verordnen Nulldefizit. In: Die Presse/APA. 27. Februar 2018, abgerufen am 3. September 2018.
- ↑ Heide Rampetzreiter: „Im Zentrum“: Daumen hoch „nach dem Motto Gib a Ruh“. In: Die Presse. 18. November 2019, abgerufen am 20. November 2019 (Artikelanfang frei lesbar).
- ↑ Finanzminister Löger gegen neue Transparenzregeln für Großkonzerne in der EU. In: profil, 10. Februar 2018, abgerufen am 17. Jänner 2020.
- ↑ Attac kritisiert Finanzminister. Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) wolle, dass Konzern-Steuertricks im Dunkeln bleiben, behauptet die globalisierungskritische Nichtregierungsorganisation. In: TT.com, 16. Februar 2018, abgerufen am 17. Jänner 2020.
- ↑ Othmar Karas will für Country-by-Country-Reporting werben. In: profil, 17. Februar 2018, abgerufen am 17. Jänner 2020.
- ↑ Löger für Steuertransparenz: „Gebe Gas im Sinn der Klarstellung“. In: Die Presse/APA, 19. Februar 2018, abgerufen am 17. Jänner 2020.
- ↑ Löger erwägt Aktiensteuer statt Finanztransaktionssteuer. In: Salzburger Nachrichten/APA. 28. Oktober 2018, abgerufen am 3. November 2018.
- ↑ Special Public Affairs: Europas führende Investoren & Pensionsfondsmanager beim 4. Institutionellen Altersvorsorge-& Investorengipfel in Wien. In: Wirtschaftszeit, 11. Juni 2019, abgerufen am 17. Jänner 2020.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Löger, Hartwig |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Manager und Politiker |
GEBURTSDATUM | 15. Juli 1965 |
GEBURTSORT | Selzthal |
License Information of Images on page#
Image Description | Credit | Artist | License Name | File |
---|---|---|---|---|
Ernennung und Angelobung der neuen Bundesregierung und der neuen Staatssekretäre im Maria Theresien-Zimmer durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen am 18 12 2017. Fotocredit: Peter Lechner/HBF | Angelobung | Bundesministerium für Finanzen | Datei:2017 Angelobung Hartwig Löger (39122470802).jpg | |
18.12.2017. Amtsübergabe im Finanzministerium von Dr. Hans Jörg Schelling an den neuen Finanzminister Hartwig Löger und Staatssekretär Hubert Fuchs. Quelle/Copyright (c): BMF/Bruckberger | Amtsübergabe an Finanzminister Hartwig Löger und Staatssekretär Hubert Fuchs | Bundesministerium für Finanzen | Datei:2017 Finanzminister Hartwig Löger (39136614571) (cropped).jpg | |
Wappen der Republik Österreich : Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist: Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone …. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“ Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt. | Heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 2 B-VG , in der Fassung BGBl. Nr. 350/1981 , in Verbindung mit dem Bundesgesetz vom 28. März 1984 über das Wappen und andere Hoheitszeichen der Republik Österreich (Wappengesetz) in der Stammfassung BGBl. Nr. 159/1984 , Anlage 1 . | Austrian publicist de:Peter Diem with the webteam from the Austrian BMLV (Bundesministerium für Landesverteidigung / Federal Ministry of National Defense) as of uploader David Liuzzo ; in the last version: Alphathon , 2014-01-23. | Datei:Austria Bundesadler.svg | |
The Wikimedia Commons logo, SVG version. | Original created by Reidab ( PNG version ) SVG version was created by Grunt and cleaned up by 3247 . Re-creation with SVG geometry features by Pumbaa , using a proper partial circle and SVG geometry features. (Former versions used to be slightly warped.) | Reidab , Grunt , 3247 , Pumbaa | Datei:Commons-logo.svg |