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vom 18.08.2021, aktuelle Version,

Liste der Stolpersteine in Oberösterreich

Stolpersteine im Ort Weyer, Gemeinde Haigermoos, erinnern an sechs kleine Kinder der Gruppe der Roma und Sinti, die vom NS-Regime im dortigen Zwangsarbeiter- und Anhaltelager umgebracht wurden.

Die Liste der Stolpersteine in Oberösterreich enthält die Stolpersteine, die im österreichischen Bundesland Oberösterreich verlegt wurden. Stolpersteine erinnern an das Schicksal der Menschen, die von den Nationalsozialisten ermordet, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden. Die Stolpersteine wurden von Gunter Demnig konzipiert und verlegt. Sie liegen im Regelfall vor dem letzten selbstgewählten Wohnort des Opfers.

Nur sieben der 31 verlegten Steine betreffen die größte Opfergruppe, Menschen jüdischen Glaubens oder Herkunft: drei Frauen aus Wels und vier Mitglieder der Familie Baumann in Aigen im Mühlkreis. Darüber hinaus wurden Opfer aus politischen Gründen, eine Reihe von ermordeten Roma und Sinti, eine Zeugin Jehovas und drei Vertreter des katholischen Widerstands gewürdigt, darunter der später seliggesprochene Franz Jägerstätter.

Einer der verlegten Steine ist zu einem unbekannten Zeitpunkt verschwunden.

Die Tabellen sind teilweise sortierbar; die Grundsortierung erfolgt alphabetisch nach dem Familiennamen.

Aigen-Schlägl

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
ELISABETH BAUMANN
GEB. MÜLLER
JG. 1884
VERZOGEN NACH WIEN
DEPORTIERT 1941
OPOLE
ERMORDET 1942
Kirchengasse 3
Elisabeth Baumann, geb. Müller (geboren am 28. April 1884 in Aigen), war die Tochter von Moritz Müller (1854–1942) und Sabine Müller geb. Zalud (1857–1928). Sie heiratete Isidor Baumann, das Paar hatte vier Söhne: Hans, Ernst, Rudolf und Karl. Ihr letzter dort bekannter Wohnsitz war in der Porzellangasse. Am 15. Februar 1941 wurde sie gemeinsam mit ihrem Mann ins Ghetto Opole Lubelskie deportiert. Sie hat die Zeit des Nationalsozialismus nicht überlebt, ebenso wie ihr Ehemann Isidor und ihre Söhne Hans und Karl.[1][2]
HIER WOHNTE
HANS BAUMANN
JG. 1905
DEPORTIERT 1938
DACHAU
NISKO
ERMORDET 1941
Kirchengasse 3
Hans Baumann, eigentlich Johann Baumann (geboren am 17. Dezember 1905 in Wien), war der Sohn von Elisabeth und Isidor Baumann. Er erlebte in Aigen im Mühlkreis mit drei jüngeren Brüdern eine glückliche Jugend. Er heiratete Paula geb. Laus (geboren 1910), eine Katholikin, und übernahm das Geschäft seiner Eltern in Aigen. Hans und Paula bekamen zwei Töchter: Johanna (1932) und Elfriede (1933). Baumann hatte sich voll und ganz assimiliert, war aktives Mitglied der Gemeinde, an der Gründung der lokalen Rettung maßgeblich beteiligt und engagierte sich bei der Feuerwehr. Während der Novemberpogrome 1938 wurde sein Geschäft von Nationalsozialisten mit der Aufschrift „Nur ein Schwein kauft bei einem Juden ein“ beschmiert. Als er die Parole entfernte, wurde er verhaftet, kam ins KZ Dachau und kehrte im März 1939 mit schweren Erfrierungen zu seiner Familie zurück. Er wurde gezwungen nach Wien zu übersiedeln, während seine Frau das Geschäft weiterführte. Am 20. Oktober 1939 wurde er ins polnische Nisko zwangsausgesiedelt, konnte dort den Nazis entfliehen, gelangte nach Lemberg, wurde von den Sowjets nach Archangelsk in den Nordwesten Russlands verschleppt, wo er im September 1941 an Erschöpfung verstarb.
HIER WOHNTE
ISIDOR BAUMANN
JG. 1872
VERZOGEN NACH WIEN
DEPORTIERT 1941
OPOLE
ERMORDET 1942
Kirchengasse 3
Isidor Baumann (geboren am 13. Oktober 1872 in Zawalów, Galizien) war der Sohn von Anna Baumann, geb. Kupferschmied, (1858–1925) und Heinrich Baumann (geboren in Brezezan; gestorben 1914 in Berlin). Mit seiner Frau Elisabeth hatte er vier Söhne, Hans, Ernst, Rudolf und Karl. Isidor Baumanns letzter bekannter Wohnsitz in Wien war in der Porzellangasse im Alsergrund. Am 15. Februar 1941 wurde er gemeinsam mit seiner Frau ins Ghetto Opole Lubelskie deportiert. Er hat die Zeit des Nationalsozialismus nicht überlebt, ebenso wie seine Frau und zumindest zwei seiner Söhne.
HIER WOHNTE
KARL BAUMANN
JG. 1912
VERZOGEN NACH PRAG
DEPORTIERT 1942
THERESIENSTADT
TREBLINKA
ERMORDET 1942
Kirchengasse 3
Karl Baumann (geboren am 4. Dezember 1912 in Aigen) lebte ab 1932 in Prag. Er war der Sohn von Elisabeth und Isidor Baumann und einer der Brüder von Hans Baumann. Seine Eltern und sein Bruder Hans wurden alle vom NS-Regime ermordet. Sein Bruder Ernst Baumann (1907–1971) konnte rechtzeitig nach Palästina emigrieren, das Schicksal eines weiteren Bruders, Rudolf Baumann, ist ungeklärt. Von Prag aus wurde er im Juli 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert, von dort im Oktober 1942 ins Vernichtungslager Treblinka. Karl Baumann wurde noch vor Jahresende ein Opfer der Shoah.

Altheim

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
ENGELBERT WENGER
JG. 1909
WEGEN
'WEHRKRAFTZERSETZUNG'
HINGERICHTET 11.4.1943
IN NORWEGEN
Waghamerstraße 39
Engelbert Wenger (geboren am 30. Oktober 1909 im Altheimer Ortsteil St. Laurenz) wurde wegen „Wehrkraftzersetzung“ am 11. April 1943 in Röa bei Oslo (Norwegen) hingerichtet.

Braunau am Inn

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
FRANZ AMBERGER
JG. 1887
HINGERICHTET 12.2.1943
MÜNCHEN-STADELHEIM
Laabstraße 75
Franz Amberger (geboren am 10. August 1887 in Mining) war ein Eisenbahner aus Braunau und Kommunist. Er wurde am 12. Februar 1943 in der Haftanstalt München-Stadelheim hingerichtet. Insgesamt wurden in dieser Haftanstalt während des NS-Regimes insgesamt 1.035 Männer und Frauen hingerichtet.
HIER WOHNTE
MICHAEL NIMMERFAHL
JG. 1882
GESTAPOHAFT 8.10.1943
IN LINZ
ERMORDET
Laabstraße 42
(vorm. Laab 1)
Michael Nimmerfahl war ein Tischlergehilfe aus Braunau. Er wurde wegen anti-deutscher bzw. anti-preußischer Äußerungen beim NS-Kreisleiter Fritz Reithofer denunziert, am 7. Oktober 1943 verhaftet und am Tag darauf der Gestapo Linz überstellt. Obwohl er am 12. August 1944 vom Volksgerichtshof freigesprochen wurde, wurde er dennoch in verschiedenen Gefängnissen festgehalten. Seit Februar 1945 gilt er als verschollen, im Jahr 1948 wurde er amtlich für tot erklärt.
HIER WOHNTE
ANNA SAX
ZEUGIN JEHOVA
JG. 1887
RAVENSBRÜCK
TOT 15.6.1942
Linzerstraße 36
Anna Sax (auch: Sachs) stammte aus Mattighofen und zählte zu einer Braunauer Gruppe von Zeugen Jehovas. Sie wurde am 4. April 1939 verhaftet und von der Gestapo Linz erkennungsdienstlich behandelt und verhört. Es folgte die Deportation ins KZ Ravensbrück. Im Rahmen der Tötungsaktion 14f13 wurde sie in die Tötungsanstalt Bernburg in Bernburg an der Saale verlegt und dort am 15. Juni 1942 in der Gaskammer ermordet.
HIER WOHNTE
ADOLF WENGER
JG. 1893
KZ MAUTHAUSEN
ERMORDET 7.4.1944
Laabstraße 51
Adolf Wenger (geboren am 4. März 1893 in Braunau am Inn) war Eisenbahner und Sozialist. Er wurde mit dem Vorwurf verhaftet, er habe gemeinsam mit Josef Angsüsser und Josef Seeburger versucht, in Braunau eine KP-Gruppe aufzuziehen, und er habe Mitgliedsbeiträge eingesammelt. Wenger und Seeburger bestritten eine Verbindung zur KPÖ. Trotzdem wurden alle drei am 15. Oktober 1942 am OLG Wien zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt. Wenger kam ins KZ Mauthausen, wo er am 7. April 1944 auf ungeklärte Weise ums Leben kam. In Braunau wurde eine während des NS-Regimes nach Günther Prien benannte Straße nach Adolf Wenger umbenannt.

Hochburg-Ach

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
JOHANN
KERNDLBACHER
SINTO
JG. 1895
LAGER WEYER
DEPORTIERT ŁODZ
TOT 7.1.1942
Holzgassen 27
Johann Kerndlbacher (geboren 1895) gehörte der Volksgruppe der Sinti an. Er war im Lager Weyer interniert. Er starb am 7. Jänner 1942 im Ghetto Łódź.

Maria Schmolln

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
FRANZISKANER

LUDWIG SEREAPHIM
BINDER
JG. 1881
KZ DACHAU
ERMORDET 16.2.1945
Maria Schmolln 2
Ludwig Seraphim Binder (geboren am 28. April 1881 in Unterminathal) war Pater der Franziskaner. Er wurde am 16. Februar 1945 im KZ Dachau ermordet.

Moosdorf

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
JOHANN LENZ
JG. 1899
GESTAPOHAFT
BERLIN-MOABIT
HINGERICHTET 1.2.1943
Hackenbuch 4
Johann Lenz (geboren am 21. Dezember 1899 in Bürmoos) war Hilfsarbeiter und Kommunist. Er ist am 1. Februar 1943 in der Untersuchungshaft in der Haftanstalt Berlin-Moabit oder im KZ Dachau (Quelle: DÖW) verstorben.
HIER WOHNTE
JOSEF WEBER
JG. 1908
STRAFBATAILLON
TOT 13.2.1945
Hackenbuch 6
Josef Weber (geboren 1908) war Hilfsarbeiter und Kommunist. Er ist am 13. Februar 1945 in einer Strafkompanie gefallen.

St. Radegund

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
FRANZ
JÄGERSTÄTTER
JG. 1907
WEGEN
'WEHRKRAFTZERSETZUNG'
HINGERICHTET 9.8.1943
BERLIN–PLÖTZENSEE
Franz Jägerstätter Haus
Franz Jägerstätter (geboren am 20. Mai 1907 in St. Radegund) war ein Landwirt, Mesner und Kriegsdienstverweigerer im NS-Regime. Seine negativen Erfahrungen beim Militär, das sogenannte Euthanasieprogramm der Nationalsozialisten, von dem er Kenntnis erlangte, und die Verfolgung der Kirche durch die Nationalsozialisten festigten seinen Entschluss, nicht wieder zum Militär einzurücken. Er erklärte öffentlich, dass er als gläubiger Katholik keinen Wehrdienst leisten dürfe, da es gegen sein religiöses Gewissen wäre, für den nationalsozialistischen Staat zu kämpfen. Seine Umgebung versuchte ihn umzustimmen und wies ihn auf die Verantwortung seiner Familie gegenüber hin, vergeblich. Franz Jägerstätter wurde wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt und am 9. August 1943 im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet. 2007 wurde er von Papst Benedikt XVI. seliggesprochen.

St. Veit im Innkreis

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
FRANZ BRAUMANN
JG. 1908
WEGEN
'WEHRKRAFTZERSETZUNG'
HINGERICHTET
5.7.1944
St. Veit 15
Franz Braumann (geboren am 15. April 1908 in Roßbach) wurde wegen angeblicher Wehrkraftzersetzung vom Divisionsgericht 177 zum Tode verurteilt und am 5. Juli 1944 im Wiener Landesgericht mit dem Fallbeil hingerichtet.

Wels

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
KARL AMMER
JG. 1898
VERHAFTET 1944
ERMORDET 1945 IM
KZ MAUTHAUSEN
Goethestraße 21
Karl Ammer (geboren am 15. September 1898 in Pettenbach) war Schlosser und Funktionär der Kommunistischen Partei Österreichs. Im Ersten Weltkrieg war er als Gefreiter im Fronteinsatz, danach baute er die Welser Parteiorganisation auf. 1937 emigrierte er ins englische Jersey, kehrte aber nach einem Jahr wieder zurück. Von 1938 bis 1944 war der Bezirksobmann der verbotenen KP Wels und betrieb Aufklärungsarbeit gegen das NS-Regime. Er wurde verhaftet, verhört und ins KZ deportiert. Karl Ammer ist am 16. Februar 1945 im KZ Mauthausen ums Leben gekommen.
HIER WOHNTE
ELFRIEDE GRÜNBERG
JG. 1929
VERHAFTET 1938
ERMORDET 1942 IN
MALY TROSTINEC
Knorr-Straße 3
Elfriede Grünberg (geboren am 1. April 1929 in Wels) war das jüngste der fünf Kinder von Max und Ernestine Grünberg, die 1920 von Rumänien nach Österreich einwanderten. Die Familie war jüdischen Glaubens und gehörte der Kultus­gemeinde Linz an. 1936 zog die Familie nach Pernau, wo sie Unter­schlupf bei Freunden fand. Zwei Jahre später musste Elfriedes Vater Max nach Wien ziehen, von wo aus er 1939 nach Shanghai emigrierte. Wahr­schein­lich wurden auch Elfriede und der Rest der Familie 1941 nach Wien gebracht, wo man Juden aus ganz Österreich zusammentrieb, um sie später in die verschiedenen Konzentrationslager zu deportieren. Am 9. Juni 1942 wurden Elfriede Grünberg und ihre Mutter von Wien aus in das Vernichtungslager Maly Trostinez deportiert. Am 15. Juni 1942 wurde Elfriede höchst­wahr­scheinlich in einem Gaswagen getötet. In Gedenken an das mit 13 Jahren ermordete Mädchen wird seit dem Jahr 2000 alljährlich der Elfriede-Grünberg-Preis vergeben.
HIER WOHNTE
ERNESTINE
GRÜNBERG
JG. 1897
VERHAFTET 1938
ERMORDET 1942 IN
MALY TROSTINEC
Knorr-Straße 3
Ernestine Grünberg (geboren am 8. März 1897 in Sereth in der Südbukowina). Sie war die Mutter von Elfriede Grünberg und wurde am 9. Juni 1942 gemeinsam mit ihrer Tochter von ihrem letzten Wiener Wohnort, dem Haus Blumauergasse 22 in der Leopoldstadt, in das Vernichtungslager Maly Trostinez deportiert. Dort ist sie laut Opferdatenbank des DÖW am 15. Juni 1942 ermordet worden.
HIER WOHNTE
KLARA GRÜNBERG
JG. 1899
VERHAFTET 1938
ERMORDET 1942 IN
IZBICA
Knorr-Straße 3
Klara Grünberg (geboren am 20. Februar 1899 in Sereth in der Südbukowina). Sie war die Tante von Elfriede Grünberg und wurde von ihrem letzten Wiener Wohnort, dem Haus Rotensterngass 31, am 15. Mai 1942 ins Ghetto Izbica deportiert. Keiner der aus Wien dorthin deportierten 4.000 Juden überlebte.
HIER WOHNTE
IGNAZ RÖSSLER
JG. 1887
VERHAFTET 1944
GESTAPOHAFT
TOT 1945 IN
LINZ
Rablstraße 3
Ignaz Rößler (geboren 1887) war in der Sozialdemokratischen Partei aktiv und gehörte von 1925 bis 1934 dem Welser Gemeinderat an. Während der Zeit des NS-Regimes schloss er sich der Welser Gruppe an, einer Widerstandsbewegung bestehend aus Sozialisten, Kommunisten und ehemaligen NSDAP-Anhängern. Er wurde im September 1944 verhaftet und kam am 25. Februar 1945 im Linzer Polizeigefängnis durch einen Bombenangriff ums Leben, weil die Häftlinge nicht in Sicherheit gebracht worden waren. 1990 erhielt eine Straße im Welser Stadtteil Neustadt seinen Namen.
ELTERNHAUS VON
PATER PAULUS

AUGUST WÖRNDL
JG. 1894
GESTAPOHAFT 1943
HINGERICHTET 1945
ZUCHTHAUS BRANDENBURG
Stefan-Fadingerstraße 7
Paulus Wörndl (bürgerlich August Wörndl, geboren am 20. August 1894 in Itzling bei Salzburg) war ein österreichischer katholischer Ordenspriester und Gegner des Nationalsozialismus. Er trat 1913 in Graz in den Karmelitenorden ein und legte 1914 sein Gelübde ab. Nach dem Studium der Theologie und Philosophie an der Universität Wien empfing er 1919 im Stephansdom die Priesterweihe. 1925 wurde er Vikar, 1930 Pfarrverweser der neuen Niederlassung der Karmeliter St. Josef in St. Pölten. 1938 wurde er als Vorsteher des Karmeliterkonvents nach Linz berufen, zugleich auch als Pfarrer der Linzer Karmeliterkirche. Am 6. Juli 1943 wurde Wörndl von der Gestapo auf Grund eines Briefwechsels mit einem Angehörigen einer österreichisch-norwegischen Widerstandsorganisation verhaftet und am 18. April 1944 wegen Hochverrats und Wehrkraftzersetzung zum Tod verurteilt. Am 26. Juni 1944 wurde er im Zuchthaus Brandenburg durch das Fallbeil hingerichtet.

Weng im Innkreis

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
HIER WOHNTE
KLEMENS ROSENFELS
JG. 1925
INTERNIERT
LAGER WEYER
DEPORTIERT 1941
ŁODZ
ERMORDET 1942
Rosenweg 1
Klemens Rosenfels (geboren 1925) wurde 1941 im Lager Weyer interniert und 1942 in Łódź ermordet.

Weyer (Gemeinde Haigermoos)

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
MARIA DANIEL
JG. 1935
GEB. IN EGGERDING
'HERZKOLLAPS'
TOT 27.5.1941
IM LAGER
Frankinger Landesstraße, Abzweig Straße Haigermoos
Maria Daniel wurde 1935 in Eggerding geboren. Sie starb 1941 im Alter von nur fünf Jahren im Lager Weyer, offiziell an einem Herzkollaps. Anhand der Aufzeichnungen des Lagerarztes ließ sich jedoch feststellen, dass die Todesursache eine unbehandelte kruppöse Lungenentzündung war.
EDUARD DEMESTRA
JG. 1941
GEB. IM LAGER
DEPORTIERT 4.11.1941
TOT 1941/42 IN
ŁODZ/CHELMNO
Frankinger Landesstraße, Abzweig Straße Haigermoos
Eduard Demestra wurde 1941 im Lager Weyer geboren, am 4. November 1941 erfolgte seine Deportation. Im Jahre 1941 oder 1942 im Ghetto Łódź umgekommen.
RUDOLF HAAS
JG. 1941
GEB. IM LAGER
'LEBENSSCHWÄCHE'
TOT 5.5.1941
IM LAGER
Frankinger Landesstraße, Abzweig Straße Haigermoos
Rudolf Haas wurde 1941 im Lager Weyer geboren und starb an „Lebensschwäche“ am 5. Mai 1941.
MARIA HELD
JG. 1941
GEB. IM LAGER
DEPORTIERT 4.11.1941
TOT 1941/42 IN
ŁODZ/CHELMNO
Frankinger Landesstraße, Abzweig Straße Haigermoos
Maria Held wurde 1941 im Lager Weyer geboren, am 4. November 1941 erfolgte ihre Deportation. Im Jahre 1941 oder 1942 im Ghetto Łódź umgekommen.
KONRAD
KERNDLBACHER
JG. 1941
GEB. IM LAGER
DEPORTIERT 4.11.1941
TOT 1941/42 IN
ŁODZ/CHELMNO
Frankinger Landesstraße, Abzweig Straße Haigermoos
Konrad Kerndlbacher wurde 1941 im Lager Weyer geboren, am 4. November 1941 erfolgte seine Deportation. Im Jahre 1941 oder 1942 im Ghetto Łódź umgekommen. 22 Mitglieder der Familie Kerndlbacher sind über Weyer in den Tod geschickt worden.
MARIA LEIMBERGER
JG. 1941
GEB. IM LAGER
DEPORTIERT 4.11.1941
TOT 1941/42 IN
ŁODZ/CHELMNO
Frankinger Landesstraße, Abzweig Straße Haigermoos
Maria Leimberger wurde 1941 im Lager Weyer geboren. Sie war Rumänin. Am 4. November 1941 erfolgte ihre Deportation ins Ghetto Łódź. Am 16. Januar 1942 begannen die Nazis den „Zigeunerabschnitt“ im Ghetto zu räumen, die Menschen wurden ins Vernichtungslager Chelmno gebracht und dort ermordet; darunter war auch die erst wenige Monate alte Maria Leimberger.[3]
1940 - 1941
LAGER WEYER

'ARBEITSERZIEHUNGSLAGER'
'ZIGEUNERANHALTELAGER'
Frankinger Landesstraße, Abzweig Straße Haigermoos
Von Juni 1940 bis November 1941 bestand das Lager Weyer. Es fungierte zuerst als Arbeitserziehungslager und wurde später zum Zigeuneranhaltelager des Reichsgaues Oberdonau umfunktioniert. Männliche Internierte wurden als Zwangsarbeiter zur Regulierung der Moosach eingesetzt. Hier und im Lager kam zum Teil durch Folterungen eine unbekannte Anzahl von Menschen ums Leben, acht Fälle konnten rekonstruiert werden. Über 300 nach Schließungen des Lagers Weyer ins Getto Lodz deportierte, meist oberösterreichische Sinti und Roma wurden dort ermordet.
HIER WAREN
ETWA 500 MENSCHEN
INTERNIERT

MEHR ALS 300 SIND
ERMORDET WORDEN
Frankinger Landesstraße, Abzweig Straße Haigermoos

Derzeit nicht auffindbarer Stolperstein

Stolperstein Inschrift Verlegeort Name, Leben
Aus bislang ungeklärten Gründen ist der Stolper­stein an der Stelle, an welcher er ver­legt wurde, nicht auf­findbar.
HIER WOHNTE
FERDINAND MITTERBAUER
JG. 1876
TOT 20.10.1941
HEILANSTALT NIEDERNHART
St. Johann am Walde, Peretseck 11 Ferdinand Mitterbauer wurde 1876 geboren, am 20. Oktober 1941 wurde er in der Anstalt Niedernhart ermordet.

Verlegedaten

Die Stolpersteine in Oberösterreich wurden von Gunter Demnig persönlich an folgenden Tagen verlegt:

Quellen

Einzelnachweise

  1. ELISABETH BAUMANN in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem
  2. DÖW: Stichwort Elisabeth Baumann (Memento des Originals vom 4. Dezember 2013 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.doew.at, abgerufen am 1. Juni 2017
  3. http://porrajmostebisterdontumareanava.blogspot.de/2012_05_01_archive.html
Commons: Stolpersteine in Oberösterreich  – Sammlung von Bildern

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Stolperstein für Ferdinand Tschürtz in Mödling, Neudorferstraße statt Wienerstraße 20 Eigenes Werk User:Karl Gruber
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Stolperstein für 500 Menschen Christian Michelides Christian Michelides
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Stolperstein für Adolf Wenger Christian Michelides Christian Michelides
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Stolperstein für Anna Sax, Linzer Straße 36, Braunau am Inn Christian Michelides Christian Michelides
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