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vom 07.07.2021, aktuelle Version,

Markus Gandler

Markus Gandler
Markus Gandler und Gattin (2009)

Markus Gandler und Gattin (2009)

Nation Osterreich Österreich
Geburtstag 20. August 1966
Geburtsort Kitzbühel
Karriere
Verein Kitzbüheler Ski Club
Status zurückgetreten
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber 1998 Nagano 10 km klassisch
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 1999 Ramsau Staffel
 Nordische Junioren-Ski-WM
Bronze 1985 Täsch Staffel
Silber 1986 Lake Placid 30 km
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Gesamtweltcup 17. (1989/90, 1994/95, 1995/96)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Distanzrennen 0 0 1
Platzierungen im Continental Cup (COC)
 Debüt im Continental Cup 5. Dezember 1992
 Continental-Cup-Siege 1  (Details)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 COC-Einzelrennen 1 1 0
 

Markus Gandler (* 20. August 1966 in Kitzbühel, Tirol) ist ein ehemaliger österreichischer Skilangläufer und ORF-Co-Kommentator. Ab 2003 war er ÖSV-Rennsportdirektor für Langlauf und Biathlon.[1]

Karriere als Skilangläufer

Der Absolvent der Skihandelsschule Stams war 16 Jahre im Skilanglauf-Weltcup aktiv und beendete im März 2000 seine Karriere als Hochleistungssportler.

Im Februar 1986 wurde er bei den Nordischen Juniorenweltmeisterschaften in Lake Placid Vizeweltmeister über 30 km mit einem Rückstand von 56,4 Sekunden auf Gennadi Lasutin (UdSSR, 1:18:12,8 h) und einem Vorsprung von 56,0 Sekunden auf Paolo Riva (Italien).[2] Ein Jahr zuvor holte er bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Täsch Bronze mit der Staffel.

Das beste Weltcupergebnis des Tirolers, der für den Skiclub Kitzbühel startete, ist ein dritter Platz im Winter 1989/90 im kanadischen Canmore. Seine Sternstunde schlug allerdings bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano, als er im 10 km Bewerb mit der Silbermedaille hinter Bjørn Dæhlie die erste österreichische Olympiamedaille im Langlaufsport gewann. Er stieg damals nach einer schweren Nebenhöhleneiterung zu Weihnachten 1997 aus dem Weltcup aus und bereitete sich abseits seiner Mannschaftskollegen intensiv auf die Spiele in Nagano vor. Der Lohn dafür war die historische erste österreichische Langlaufmedaille, die dem damals bereits 32-jährigen Kitzbüheler für immer einen Eintrag in den österreichischen Sportannalen sicherte.

Diesen Erfolg betrachtete Gandler in Interviews oft auch als Wiedergutmachung für viele in seiner langen Karriere erlittenen Tiefschläge, etwa die verpatzte Weltmeisterschaft in Trondheim 1997 oder die Auslassung der Olympischen Winterspiele von 1994 in Lillehammer, wo er sich in starker Form befand und kurz vor Beginn der Spiele erkrankte.

Nur ein Jahr später konnte sich Markus Gandler mit dem Gewinn der Goldmedaille im 4 × 10 km Staffel-Bewerb auch noch zum Weltmeister küren. Als Startläufer der österreichischen Langlaufstaffel feierte er gemeinsam mit Alois Stadlober, Michail Botwinow und Christian Hoffmann einen zweiten historischen Triumph für das kleine Alpenland. Nach diesen großen Erfolgen belegte er immer wieder Topplatzierungen im Weltcup, ließ aber seine Karriere langsam mit der Teilnahme an den damals noch neuen Sprintbewerben, in denen er sich nicht mehr durchsetzen konnte, ausklingen.

Karriere als Geschäftsmann

Nach seiner aktiven Karriere entschloss sich Gandler, mit seinem Kollegen Alois Stadlober eine eigene Firma zu gründen, um dem Langlaufsport ein neues Image zu verleihen. Zusammen mit Partnern aus Tourismus und Wirtschaft veranstaltete der Geschäftsführer der Gandler & Stadlober Nordic Ski GmbH in den vergangenen Jahren Events. Daneben übernahm er des Öfteren die Rolle eines Co-Kommentators bei Langlaufübertragen im österreichischen Fernsehsender ORF.

ÖSV-Betreuer und Olympia-Sperre

Seit Frühjahr 2003 ist Markus Gandler auf Wunsch von Peter Schröcksnadel Rennsportdirektor für den Bereich Langlauf und Biathlon im Österreichischen Skiverband. Da er in dieser Funktion eine Mitverantwortung für den Dopingskandal bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin trug, bei dem sechs österreichische Skilangläufer bzw. Biathleten mehrerer Verstöße gegen die Anti-Doping-Regularien beschuldigt worden waren, wurde er im Mai 2007 neben zwölf anderen Betreuern vom Österreichischen Olympischen Comité für alle künftigen Olympischen Spiele gesperrt.

Nach einem neuerlichen Doping-Skandal des österreichischen Skiverbandes bei der Heim-WM im Februar 2019 in Seefeld, in dessen Rahmen Gandler von Johannes Dürr als Mitwisser belastet wurde,[3] kündigte Schröcksnadel die Trennung des Österreichischen Skiverbands von Gandler zum Ende der Saison an.[4]

Größte Erfolge

  Disziplin Platz
Calgary 1988 30 km ausg.  
Albertville 1992 50 km 41.  
10 km 24.  
15 km 28.  
Nagano 1998 10 km 2.  
4 × 10 km 9.  
15 km 7.  
.  

Weltmeisterschaften

WM Disziplin Platzierung
Thunder Bay 1995 10 km Klassisch 23.
Thunder Bay 1995 Verfolgung 12.
Thunder Bay 1995 50 km 16.
Thunder Bay 1995 Team 5.
Trondheim 1997 30 km 54.
Trondheim 1997 10 km Klassisch 38.
Ramsau 1999 10 km Klassisch 12.
Ramsau 1999 Team Gold

Auszeichnungen

Einzelnachweise

  1. Doping-Konsequenzen: ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel schmeißt Markus Gandler raus.
  2. Quelle: "Tiroler Tageszeitung" Nr. 41 vom 19. Februar 1986, Seite 15, unten; Titel: "Sensation: WM-Silber für Gandler"
  3. DOPING-SKANDAL: Kronzeuge belastet Renndirektor (22. März 2019)
  4. ÖSV trennt sich von Langlauf-Chef Gandler.
  5. Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)

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Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . Bundesministerium für Landesverteidigung
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Die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik , vom 1. Oktober 1959 bis 3. Oktober 1990 Eigenes Werk Gesetz zur Änderung des Gesetzes über das Staatswappen und die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik. Vom 1. Oktober 1959 Verordnung über Flaggen, Fahnen und Dienstwimpel der Deutschen Demokratischen Republik. — Flaggenverordnung — Vom 3. Januar 1973 Verordnung über Flaggen, Fahnen und Dienstwimpel der Deutschen Demokratischen Republik. — Flaggenverordnung — Vom 12. Juli 1979 Flaggenentwurf: unbekannt diese Datei: Jwnabd
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