Markus Gandler
Markus Gandler | ||||||||||||||||||||||
Markus Gandler und Gattin (2009) |
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Nation | Österreich | |||||||||||||||||||||
Geburtstag | 20. August 1966 | |||||||||||||||||||||
Geburtsort | Kitzbühel | |||||||||||||||||||||
Karriere | ||||||||||||||||||||||
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Verein | Kitzbüheler Ski Club | |||||||||||||||||||||
Status | zurückgetreten | |||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | ||||||||||||||||||||||
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Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup | ||||||||||||||||||||||
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Platzierungen im Continental Cup (COC) | ||||||||||||||||||||||
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Markus Gandler (* 20. August 1966 in Kitzbühel, Tirol) ist ein ehemaliger österreichischer Skilangläufer und ORF-Co-Kommentator. Ab 2003 war er ÖSV-Rennsportdirektor für Langlauf und Biathlon.[1]
Karriere als Skilangläufer
Der Absolvent der Skihandelsschule Stams war 16 Jahre im Skilanglauf-Weltcup aktiv und beendete im März 2000 seine Karriere als Hochleistungssportler.
Im Februar 1986 wurde er bei den Nordischen Juniorenweltmeisterschaften in Lake Placid Vizeweltmeister über 30 km mit einem Rückstand von 56,4 Sekunden auf Gennadi Lasutin (UdSSR, 1:18:12,8 h) und einem Vorsprung von 56,0 Sekunden auf Paolo Riva (Italien).[2] Ein Jahr zuvor holte er bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Täsch Bronze mit der Staffel.
Das beste Weltcupergebnis des Tirolers, der für den Skiclub Kitzbühel startete, ist ein dritter Platz im Winter 1989/90 im kanadischen Canmore. Seine Sternstunde schlug allerdings bei den Olympischen Winterspielen 1998 in Nagano, als er im 10 km Bewerb mit der Silbermedaille hinter Bjørn Dæhlie die erste österreichische Olympiamedaille im Langlaufsport gewann. Er stieg damals nach einer schweren Nebenhöhleneiterung zu Weihnachten 1997 aus dem Weltcup aus und bereitete sich abseits seiner Mannschaftskollegen intensiv auf die Spiele in Nagano vor. Der Lohn dafür war die historische erste österreichische Langlaufmedaille, die dem damals bereits 32-jährigen Kitzbüheler für immer einen Eintrag in den österreichischen Sportannalen sicherte.
Diesen Erfolg betrachtete Gandler in Interviews oft auch als Wiedergutmachung für viele in seiner langen Karriere erlittenen Tiefschläge, etwa die verpatzte Weltmeisterschaft in Trondheim 1997 oder die Auslassung der Olympischen Winterspiele von 1994 in Lillehammer, wo er sich in starker Form befand und kurz vor Beginn der Spiele erkrankte.
Nur ein Jahr später konnte sich Markus Gandler mit dem Gewinn der Goldmedaille im 4 × 10 km Staffel-Bewerb auch noch zum Weltmeister küren. Als Startläufer der österreichischen Langlaufstaffel feierte er gemeinsam mit Alois Stadlober, Michail Botwinow und Christian Hoffmann einen zweiten historischen Triumph für das kleine Alpenland. Nach diesen großen Erfolgen belegte er immer wieder Topplatzierungen im Weltcup, ließ aber seine Karriere langsam mit der Teilnahme an den damals noch neuen Sprintbewerben, in denen er sich nicht mehr durchsetzen konnte, ausklingen.
Karriere als Geschäftsmann
Nach seiner aktiven Karriere entschloss sich Gandler, mit seinem Kollegen Alois Stadlober eine eigene Firma zu gründen, um dem Langlaufsport ein neues Image zu verleihen. Zusammen mit Partnern aus Tourismus und Wirtschaft veranstaltete der Geschäftsführer der Gandler & Stadlober Nordic Ski GmbH in den vergangenen Jahren Events. Daneben übernahm er des Öfteren die Rolle eines Co-Kommentators bei Langlaufübertragen im österreichischen Fernsehsender ORF.
ÖSV-Betreuer und Olympia-Sperre
Seit Frühjahr 2003 ist Markus Gandler auf Wunsch von Peter Schröcksnadel Rennsportdirektor für den Bereich Langlauf und Biathlon im Österreichischen Skiverband. Da er in dieser Funktion eine Mitverantwortung für den Dopingskandal bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin trug, bei dem sechs österreichische Skilangläufer bzw. Biathleten mehrerer Verstöße gegen die Anti-Doping-Regularien beschuldigt worden waren, wurde er im Mai 2007 neben zwölf anderen Betreuern vom Österreichischen Olympischen Comité für alle künftigen Olympischen Spiele gesperrt.
Nach einem neuerlichen Doping-Skandal des österreichischen Skiverbandes bei der Heim-WM im Februar 2019 in Seefeld, in dessen Rahmen Gandler von Johannes Dürr als Mitwisser belastet wurde,[3] kündigte Schröcksnadel die Trennung des Österreichischen Skiverbands von Gandler zum Ende der Saison an.[4]
Größte Erfolge
Disziplin | Platz | |
Calgary 1988 | 30 km | ausg. |
Albertville 1992 | 50 km | 41. |
10 km | 24. | |
15 km | 28. | |
Nagano 1998 | 10 km | 2. |
4 × 10 km | 9. | |
15 km | 7. | |
. |
Weltmeisterschaften
WM | Disziplin | Platzierung |
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Thunder Bay 1995 | 10 km Klassisch | 23. |
Thunder Bay 1995 | Verfolgung | 12. |
Thunder Bay 1995 | 50 km | 16. |
Thunder Bay 1995 | Team | 5. |
Trondheim 1997 | 30 km | 54. |
Trondheim 1997 | 10 km Klassisch | 38. |
Ramsau 1999 | 10 km Klassisch | 12. |
Ramsau 1999 | Team | Gold |
Auszeichnungen
Weblinks
- Markus Gandler in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch)
- Markus Gandler in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Doping-Konsequenzen: ÖSV-Boss Peter Schröcksnadel schmeißt Markus Gandler raus.
- ↑ Quelle: "Tiroler Tageszeitung" Nr. 41 vom 19. Februar 1986, Seite 15, unten; Titel: "Sensation: WM-Silber für Gandler"
- ↑ DOPING-SKANDAL: Kronzeuge belastet Renndirektor (22. März 2019)
- ↑ ÖSV trennt sich von Langlauf-Chef Gandler.
- ↑ Aufstellung aller durch den Bundespräsidenten verliehenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich ab 1952 (PDF; 6,9 MB)
Personendaten | |
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NAME | Gandler, Markus |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Skilangläufer, ORF-Co-Kommentator, ÖSV-Renndirektor für Langlauf und Biathlon |
GEBURTSDATUM | 20. August 1966 |
GEBURTSORT | Kitzbühel, Tirol |
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Zeichnung einer Bronzemedaille, basierend auf Olympic rings.svg . | Eigenes Werk, basierend auf: Olympic rings.svg | B1mbo | Datei:Bronze medal.svg | |
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Pictograms of Olympic sports - Cross country skiing | Eigenes Werk | Thadius856 (SVG conversion) & Parutakupiu (original image) | Datei:Cross country skiing pictogram.svg | |
Flagge Österreichs mit dem Rot in den österreichischen Staatsfarben, das offiziell beim österreichischen Bundesheer in der Charakteristik „Pantone 032 C“ angeordnet war ( seit Mai 2018 angeordnet in der Charakteristik „Pantone 186 C“ ). | Dekorationen, Insignien und Hoheitszeichen in Verbindung mit / in conjunction with Grundsätzliche Bestimmungen über Verwendung des Hoheitszeichens sowie über die Fahnenordnung des Österreichischen Bundesheeres. Erlass vom 14. Mai 2018, GZ S93592/3-MFW/2018 . | Bundesministerium für Landesverteidigung | Datei:Flag of Austria.svg | |
Die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik , vom 1. Oktober 1959 bis 3. Oktober 1990 | Eigenes Werk Gesetz zur Änderung des Gesetzes über das Staatswappen und die Staatsflagge der Deutschen Demokratischen Republik. Vom 1. Oktober 1959 Verordnung über Flaggen, Fahnen und Dienstwimpel der Deutschen Demokratischen Republik. — Flaggenverordnung — Vom 3. Januar 1973 Verordnung über Flaggen, Fahnen und Dienstwimpel der Deutschen Demokratischen Republik. — Flaggenverordnung — Vom 12. Juli 1979 | Flaggenentwurf: unbekannt diese Datei: Jwnabd | Datei:Flag of East Germany.svg | |
Flag of Finland 18 × 11 | Eigenes Werk, basierend auf: Flag of Finland.svg | Sarang | Datei:Flag of Finland icon.svg | |
Flagge Norwegens | Eigenes Werk | Gutten på Hemsen | Datei:Flag of Norway.svg | |
Flagge Schwedens | This flag is regulated by Swedish Law, Act 1970:498 , which states that " in commercial activities, the coats of arms, the flag or other official insignia of Sweden may not be used in a trademark or other insignia for products or services without proper authorization. This includes any mark or text referring to the Swedish government which thus can give the commercial mark a sign of official endorsement. This includes municipal coats of arms which are registered. " | Jon Harald Søby and others. | Datei:Flag of Sweden.svg | |
Flagge der UdSSR | http://pravo.levonevsky.org/ . Construction sheet: Construction sheet of the flag of the Soviet Union.png . | СССР | Datei:Flag of the Soviet Union.svg | |
The flag of the Soviet Union (1955-1991) using a darker shade of red. Schematic of the flag as adopted in 1955. | self-made from Image:Flag of the Soviet Union.svg using background color from Image:Flag of the Soviet Union 1923.svg | Cmapm | Datei:Flag of the Soviet Union (1955-1980).svg |