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76 4. SYSTEMTECHNIKUNDVERSUCHSAUFBAU
AusAbbildung4.24gehendieAnteiledesWärmestromshervor. InGleichung4.15 istderenBeziehung
dargestellt,wobei∆U die sichänderndeEnergie imKontrollvolumenKVbeschreibt, dieKühlleistung
PK die durch die Konsolidierungsrolle abgeführteWärmemenge und Q˙∞ dieWärmeverluste an die
Umgebung darstellt. Die auftretendenWärmeverluste (vgl. Abbildung 4.25) an die Umgebung be-
Abbildung 4.25:Anteil derWärmeströmeundUmgebungsverluste:Konsolidierungsrolle (a) undPro-
bekörperPK1undPK2.
stehen aus demWärmestrom Q˙λ, der durch dieWärmeleitung innerhalb der Probekörper verursacht
wird,denkonvektivenWärmeverlustendurchdieUmgebungsluft Q˙αunddenStrahlungsverlusten Q˙S.
Aufgrund des sehr viel kleinerenWärmeleitungskoeffizienten derMatrix λM wird nur dieWärmelei-
tung durch die Carbonfaser λF berücksichtigt. Da dieWärmeleitung inRichtung der x-Achse durch
dieVorschubgeschwindigkeit vw überlagertwird,wird nur dieWärmeleitung inRichtungder y-Achse
berücksichtigt.BeiderBetrachtungderkonvektivenWärmeübertragungwirdvoneiner ruhendenUm-
gebungsluftausgegangenundeinmöglichsthoherWärmeübergangskoeffizientαLuft angenommen.Da
es sich bei denProbekörpern umnahezu schwarzeKörper handelt, wird der Emissionsgrad = 1 an-
genommen.
∆U=PK+Q˙∞ (4.18)
mit
∆U= [(1− ς) ·ρMcM+ ς ·ρMcM] ·∆V (Tm−Tg) = 345,4[J] (4.19)
und
Q˙∞= Q˙λ+Q˙α+Q˙S (4.20)
Die fürdieBerechnung inderGleichung4.22verwendetenParameter sindderTabelle4.4entnommen.
InderBerechnungwirdderFaservolumengehalt ς desCFRTP-Laminatesberücksichtigt. Insbesondere
wirkt sich dieser auf die spezifischeWärmekapazität, dieWärmeleitung und dieWerkstoffdichte im
Material undKontrollvolumenaus.DasKontrollvolumen∆V ergibt sichausder realenKontaktfläche
und den Dicken der beiden Laminate. Es wird von einer idealen Kontaktbedingung zwischen den
beidenProbekörpernPK1undPK2 ausgegangen.
Pk= ∆U−Q˙λ−Q˙α−Q˙S (4.21)
Die Abkühlung im Kontrollvolumen durchWärmeabstrahlung und freie Konvektion ist wegen der
geringen, von der Konsolidierungsrolle nicht bedeckten, Oberfläche zu vernachlässigen. Somit ergibt
Induktionsfügen von thermoplastischen Faserverbundwerkstoffen
Table of contents
- Abkürzungen XIV
- Symbolverzeichnis XVI
- 1 Einleitung 1
- 2 Stand derTechnik 11
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 2.1.1 Grundlagen undEinteilung derKunststoffe 11
- 2.1.2 Werkstoffeigenschaften vonThermoplasten 12
- 2.1.3 FaserverstärkteThermoplaste 16
- 2.1.4 Herstellverfahren vonHalbzeugen undBauteilenmit thermoplastischerMatrix 21
- 2.1.5 Konsolidierung vonThermoplasten 22
- 2.1.6 Betrachtung des Schmelzschweißprozesses bei Thermoplasten 23
- 2.1.7 Prüfmethoden 23
- 2.1.8 Ermüdungsverhalten 29
- 2.1.9 ThermischeKunststoffkennwerte 31
- 2.1.10 BildgebendeAnalyseverfahren 32
- 2.1.11 Schadensanalyse 33
- 2.2 Grundlagen der induktivenErwärmung 33
- 2.3 Erwärmung carbonfaserverstärkterKunststoffe 44
- 2.4 Schweißbarkeit 48
- 2.5 Modelle zurmathematischenBeschreibung 51
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 3 Aufgabenstellung 53
- 4 Systemtechnik undVersuchsaufbau 55
- 5 Plastifizierung derMatrix 97
- 6 Rekonsolidierung und Schweißnahteigenschaften 151
- 7 FertigungstechnischeUmsetzung 171
- 8 Zusammenfassung 177
- Literaturverzeichnis 178
- Abbildungsverzeichnis 189
- Tabellenverzeichnis 197
- A Zeichnungen, Tabellen undErklärungen 199
- A.1 Werkstoffeigenschaften undDatenblätter 199
- A.2 Numerische Lösungsverfahren 213
- A.3 Datenblätter und Spezifikation derAnlagentechnik 215
- A.4 Berechnungen zu den Strömungszuständen in derKonsolidierungsrolle 224
- A.5 Komponenten undProgrammumgebung derVersuchs-anlage 231
- A.6 Optimierungsmethode 234
- A.7 Festigkeitsuntersuchung 245
- A.8 Prozessfenster 246
- A.9 Prozessfähigkeitsuntersuchung 247
- B Veröffentlichungen 249