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4. SYSTEMTECHNIKUNDVERSUCHSAUFBAU 79
• Hieraus folgt, dass ein konstantermittlererWärmeübergangskoeffizient vorliegt.
• Temperatureinflüsse auf die Stoffwerte des Fluides werden vernachlässigt. Aus empirischenEr-
hebungen liegt keinenennenswerteÄnderungderFluidtemperaturwährendderDurchströmung
und den Schweißprozesses vor.
• Für die Wandtemperatur der Konsolidierungsrolle gilt wegen der geringen Wandstärke von
1,8mmTW=Tm=konst.
• AufgrunddergeringenKontaktzeitundeinesgeringenWärmestromesdurchdieWandstärkeder
KonsolidierungsrolleQKR,λ=6,6Wwird dieWärmeleitung durch dasRollenmaterial vernach-
lässigt.
Bei der Ermittlung derNußelt-Zahl spielt die Art der Strömung eine entscheidende Rolle. Hierbei
wird zwischen einer laminarenundeiner turbulentenStrömungunterschieden. InAbbildung4.26 sind
die beiden Pfade zur Ermittlung des mittlerenWärmeübergangskoeffizienten α¯ aus derNußelt-Zahl
dargestellt. DieBedingung für eine laminare Strömung ist:
• Re<2.300
• ReDHL <20
• P˜e<0,1
Der Übergang zwischen laminarer und turbulenter Strömung liegt bei Rohr- und Kanalströmungen
imBereich von 2.300<Re< 104. Für die Berechnung der turbulenten Strömung nachGnielinski in
Gleichung 4.29müssen folgendeBedingungen vorliegen [82]:
• 2.300<Re<106
• 0,5<Pr<500
• 0< DHL <1
Nu= ξ
8 (Re−1000)Pr
1+12,7
√
ξ
8 (
Pr2/3−1) (KPr ·KL) (4.29)
mit denDruckverlusten durch denReibungsbeiwert nachPetukhov
ξ= (0,790ln(Re)−1,64)−2 . (4.30)
KPr ist ein Korrekturfaktor für Temperatureinflüsse auf die Stoffwerte und in diesem Fall 1. Der
KoeffizientKL kann zur Korrektur des thermischen und hydraulischen Einlaufs verwendet werden
und ergibt sich aus derGleichung 4.30.
KL= 1+ (
DH
L )2/3
(4.31)
Aus demnachAbbildung 4.26 ermitteltenWärmeübergangskoeffizientenwird über dieBeziehung in
Gleichung 4.32 derWärmestrom Q˙K durch erzwungeneKonvektion und somit diemöglicheKühlleis-
tungPK berechnet.
PK= Q˙K= α¯n ·An(TW−T1) (4.32)
αn undAn sind jeweils derWärmeübergangskoeffizient und die benetzte Fläche des jeweiligen Lei-
tungsabschnitts.
InAbbildung 4.27 ist dieZeichnungderKonsolidierungsrolle zu sehen. ImDetail sinddie Strömungs-
bereiche,diederZuleitungundderWärmeableitungzugeordnetwerden, inAbbildung4.28dargestellt.
Induktionsfügen von thermoplastischen Faserverbundwerkstoffen
Table of contents
- Abkürzungen XIV
- Symbolverzeichnis XVI
- 1 Einleitung 1
- 2 Stand derTechnik 11
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 2.1.1 Grundlagen undEinteilung derKunststoffe 11
- 2.1.2 Werkstoffeigenschaften vonThermoplasten 12
- 2.1.3 FaserverstärkteThermoplaste 16
- 2.1.4 Herstellverfahren vonHalbzeugen undBauteilenmit thermoplastischerMatrix 21
- 2.1.5 Konsolidierung vonThermoplasten 22
- 2.1.6 Betrachtung des Schmelzschweißprozesses bei Thermoplasten 23
- 2.1.7 Prüfmethoden 23
- 2.1.8 Ermüdungsverhalten 29
- 2.1.9 ThermischeKunststoffkennwerte 31
- 2.1.10 BildgebendeAnalyseverfahren 32
- 2.1.11 Schadensanalyse 33
- 2.2 Grundlagen der induktivenErwärmung 33
- 2.3 Erwärmung carbonfaserverstärkterKunststoffe 44
- 2.4 Schweißbarkeit 48
- 2.5 Modelle zurmathematischenBeschreibung 51
- 2.1 ThermoplastischeKunststoffe 11
- 3 Aufgabenstellung 53
- 4 Systemtechnik undVersuchsaufbau 55
- 5 Plastifizierung derMatrix 97
- 6 Rekonsolidierung und Schweißnahteigenschaften 151
- 7 FertigungstechnischeUmsetzung 171
- 8 Zusammenfassung 177
- Literaturverzeichnis 178
- Abbildungsverzeichnis 189
- Tabellenverzeichnis 197
- A Zeichnungen, Tabellen undErklärungen 199
- A.1 Werkstoffeigenschaften undDatenblätter 199
- A.2 Numerische Lösungsverfahren 213
- A.3 Datenblätter und Spezifikation derAnlagentechnik 215
- A.4 Berechnungen zu den Strömungszuständen in derKonsolidierungsrolle 224
- A.5 Komponenten undProgrammumgebung derVersuchs-anlage 231
- A.6 Optimierungsmethode 234
- A.7 Festigkeitsuntersuchung 245
- A.8 Prozessfenster 246
- A.9 Prozessfähigkeitsuntersuchung 247
- B Veröffentlichungen 249