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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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New York (Anfang der 1940er Jahre)33, zu seinen Grillparzer-,34 Jedermann-35 und Schnitzler- Inszenierungen bzw. -Dramatisierungen.36 Ulrich Nachbaur beschreibt in einem Artikel unter anderem die Flucht Lothars bzw. seinen Weg ins Exil, wobei er sich ausschließ lich auf Lothars Autobiographie beruft.37 In Bezug auf Lothars Emigra tion war für die meisten Forscher sein »Österreich- Bewusstsein« von Interesse. Das »Österreich- Denken« Lothars wird häufig in Beziehung zu seiner Posi tion im Ständestaat bzw. zu der Österreich- Ideologie des Austrofaschismus gesetzt. Die oft postulierte Nähe Lothars zum Ständestaat wird primär an seiner persön lichen Freundschaft mit Kurt Schuschnigg sowie seiner Tätigkeit als Juror für den Großen Österrei- chischen Staatspreis für Literatur im Jahr 1937 festgemacht. Lothar, der den Faschismus als ein »von außen kommendes ›deutsches Unheil‹« wertete, negierte »sowohl den Austrofaschismus als auch die Ursachen für den Hitlerfaschismus innerhalb der gesellschaft lichen Situa tion Österreichs« 38. Dennoch wird in einzelnen Beiträgen auch auf den Widerspruch zwischen seiner »allgemeinen Loyalität und einer punktuellen Distanz« zum austrofaschistischen Regime (z. B. in Bezug auf den Februar 1934) aufmerksam gemacht. Schon McVeigh hat darauf hingewiesen, dass gerade im Engel mit der Posaune, dessen Ursprungsidee es war, die Alliierten daran zu erinnern, »was Öster- reich ist« 39, Lothars »Begriffsbestimmung der ›österreichischen Idee‹ oder des 33 Thea Kirfel- Lenk: Künstlerisches Schaffen im USA-Exil: Theater, S. 355 ff.; Henry Marx: Exiltheater in den USA, S. 398; Peter Roessler und Konstantin Kaiser (Hg.): Dramaturgie der Demokratie, S. 26. 34 Evelyn Deutsch- Schreiner: Franz Grillparzer und eine »Österreichische Na tionaldramaturgie«; dies.: Die Österreicher und ihr Grillparzer; Nicole Metzger: »Die Jüdin von Toledo«; dies.: Zur Aufführungsgeschichte von Grillparzers »Die Jüdin von Toledo«; Hilde Haider- Pregler: »König Ottokars Glück und Ende«. 35 Herman K. Doswald: The Recep tion of Jedermann in Salzburg 1920 – 1966; Josef Kaut: Die Salzbur- ger Festspiele 1920 – 1981; Stephen Gallup: Die Geschichte der Salzburger Festspiele; Andres Müry: Jedermann darf nicht sterben; Gisela Prossnitz: Jedermann. Von Moissi bis Simonischek, S. 26 – 30. 36 Hans Ulrich Lindken (Hg.): Arthur Schnitzler. Aspekte und Akzente, S. 132 f., 227, 322 f., 450, 460; Renate Wagner und Brigitte Vacha: Wiener Schnitzler- Aufführungen 1891 – 1970; Evelyn Deutsch- Schreiner: »… nothing against Schnitzler himself …«; Sandra Nuy: »Glatte Worte, bunte Bilder«. 37 Ulrich Nachbaur: Als der Zug langsam in Feldkirch einfuhr. 38 Peter Roessler: Studien zur Auseinandersetzung mit Faschismus und Krieg im österreichischen Drama der Nachkriegszeit und der 50er Jahre, S. 27, 372. 39 Vgl. Ernst Lothars Nachwort zu ders.: Der Engel mit der Posaune. Roman eines Hauses. Mün- chen: dtv 2003 (dtv 20674), S. 623. Quellenlage22 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar Heißler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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