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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
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Experiment. Der Erfolg, nicht nur der des ausverkauften Hauses, hat es mehr als gerechtfertigt. Wir hoffen, dass es zu einer ständigen Einrichtung wird. […] Die »Österreichische Bühne« hat eine Aufführung zustandegebracht, die wohl das Beste ist, was New York bisher an deutschem Theater gesehen hat.123 Die New Yorker Staats- Zeitung stieß in dasselbe Horn: Geleitet von Dr. Ernst Lothar, der damit den großen künstlerischen Ruf aufs schönste bestätigt, […] stellte sich ein »Österreichisches Theater« vor […]. In Auswahl, Anord- nung, Inszenierung und Einstudierung bekundete der Abend ein theaterhandwerk- liches Wissen und Können, wie es uns hierzulande bei deutschsprachigen Theater- unternehmungen seit den letzten Reinhardt- Gastspielen, will sagen seit einem Jahr zehnt, nicht mehr begegnet ist. […] Es steht zu hoffen, dass die Vorstellung wiederholt wird und daß sich dann die Zuschauerschaft, die sich beim ersten Abend fast ausschließ- lich aus dem neu eingewanderten Element zusammensetzte, verdienter maßen auch aus den Alteingesessenen rekrutieren wird.124 In einem Rundfunkvortrag verlieh auch Lothar dieser Hoffnung auf einen stärke ren Publikumsandrang und eine Symbiose aus frisch zugewanderten und alteingesessenen Deutschsprachigen Ausdruck. Über das Programm und die Ziele der Österreichischen Bühne äußerte sich Lothar wie folgt: Aber, werden manche sagen, deutsches Theater gerade jetzt? Jawohl, gerade in dieser Zeit! Denn das deutsche Theater, das hier zu gründen ist, soll ja von jener Art sein, aus dem [sic] man deutsches Wesen verstehen, schätzen und lieben lernt; von jener Art jedenfalls, die das deutsche Wesen wahrer, kennzeichnender und gültiger zeigt als Verzerrungen und Vergewaltigungen. Und das Programm eines deutschen Thea- ters? […] [Es] kann und soll keine Politik betreiben – es wäre denn ein Anschau- ungsunterricht in freier und gerechter Menschlichkeit. […] Damit, glaube ich, ist die Haltung bezeichnet, die eine ernst zu nehmende, in deutscher Sprache spielende Bühne zu bewahren hätte: an alle sich wendend, die die Begriffe deutsch und demo- kratisch nicht nur für vereinbar, sondern für untrennbar halten […].125 123 Vgl. ebd., 12. 1. 1940, S. 9 f., hier S. 10. 124 New Yorker Staats- Zeitung, 8. 1. 1940. 125 Ist hier deutschsprachiges Theater mög lich? Von Dr. Ernst Lothar, Leiter der »Österreichischen Bühne«. In: New Yorker Staats- Zeitung, o. D. [aus dem Inhalt geht hervor, dass die Rede nach dem 1., aber noch vor dem 29. Februar 1940 gehalten wurde], o. S. – Der Artikel ist mehrseitig, stellt Eine »Österreichische Bühne« in New York 161 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar Heißler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, Rücktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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