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Ernst Lothar - Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Seite - 279 -
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zw[ar] – merkwürdigerweise – sowohl nach der einen als auch der anderen Richtung.« 214 Dennoch glaubte Ernst Schönwiese an den Erfolg des Buches, trotz Wider- ständen sogar im Sortiment, »wo man geradezu beschwörend erzählen musste, das Buch sei ganz anders als ›der letzte Teil des Engels‹ und wo erst bei der Betonung der ›versöhn lichen Haltung‹ das Buch genommen wurde« 215: Ich glaube an die »Rückkehr«, auch wenn sie es natür lich – den Zeitläufen entspre- chend – schwerer haben wird als der »Engel«; der Erfolg kann keinesfalls ausbleiben, besonders wenn erst einmal die ersten Kritiken erscheinen, […] werden wir sicher einen Absatz erzielen, der bestimmt weit höher liegt als der jedes anderen Buches und der Sie, verehrter Herr Hofrat, wieder ganz zufriedenstellen wird!216 Diesbezüg lich aber irrte sich Schönwiese, der Absatz der Rückkehr blieb hinter den Erwartungen zurück, und Ernst Lothar war dementsprechend unzufrieden. Das Verhältnis der beiden kühlte sich ab, es gab Streitereien des Geldes wegen.217 Schönwiese war weder in der Lage, Lothar die vertrag lich zugesicherten Min- desthonorare für seine drei im Silberboot- Verlag erschienenen Bücher zu zah- len,218 noch seinen Forderungen nach Ratenzahlungen der offenen Beträge in Höhe von 10.000 Schilling nachzukommen.219 Lothar wollte ihn daraufhin dazu bringen, als Gegenleistung auf die Ansprüche aus der Verfilmung des Engels mit der Posaune (10 – 15 Prozent der Einnahmen) zu verzichten.220 Er beharrte auf dem ihm versprochenen Mindestanteil, Ernst Schönwiese allerdings war nicht bereit, »irgendeinen Betrag über die durch tatsäch liche Verkäufe hinaus entstandene Summe zu leisten«, es herrsche »größte Verstimmung« über die hohen, auf Lothars Wunsch hergestellten und nun liegen gebliebenen Aufagen 214 Brief von Ernst Schönwiese an EL. [Salzburg,] 16. November 1949. WBR, ZPH 922a. 215 Ebd. 216 Ebd. 217 Vgl. Brief von EL an den Verlag Das Silberboot. Wien, 22. Januar 1950. a. a. O. 218 Für Die Rückkehr schuldete der Verlag Ernst Lothar beispielsweise noch 34.250 Schilling. Vgl. Brief von EL an den Verlag Das Silberboot. Wien, 22. Januar 1950. a. a. O. 219 Vgl. Brief von Ernst Schönwiese an EL. Salzburg, 12. April 1949. a. a. O. 220 Brief von Ernst Schönwiese an EL. Salzburg, 12. März 1947; Brief von EL an Ernst Schönwiese. [Wien,] 1. April 1950. a. a. O. In einem Vergleichsvorschlag stimmte der Verlag einem Verzicht auf seinen Filmanteil (30 Prozent) zu. Nach diesem Vorschlag hatte er noch etwas mehr als 3000 Schilling bei Lothar offen. Vgl. Vergleichsvorschlag des Verlags Das Silberboot an EL. Salzburg, 14. August 1950. WBR, ZPH 922a. »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 279 Open Access © 2016 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN KÖLN WEIMAR
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Ernst Lothar Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Titel
Ernst Lothar
Untertitel
Schriftsteller, Kritiker, Theaterschaffender
Autor
Dagmar HeiĂźler
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2016
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC 3.0
ISBN
978-3-205-20145-8
Abmessungen
15.5 x 23.5 cm
Seiten
484
Schlagwörter
österreichischer Schriftsteller, unveröffentlichte Werke und Korrespondenz, literarische Einflüsse und Beziehungen, Rezeption, Emigration, Theater
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. 1. Einleitung 9
  2. 2. Quellenlage 15
    1. 2.1 Primärquellen 15
    2. 2.2 Sekundärquellen 16
  3. 3. 1890 – 1925: Literarische Nachwuchshoffnung 27
  4. 4. 1925 – 1935: »Einer jener Kritiker, die auch ein Stück Theaterdirektor sind« 53
    1. 4.1 Kritiker und Kulturfunktionär 53
    2. 4.2 Gegenseitigkeitskorruption und »unerwünschtes Schrifttum« 63
    3. 4.3 Ein »starkfäustiger Ankläger« der Gesellschaft? 79
    4. 4.4 »Des Burgtheaters Sonntagsregisseur« 88
  5. 5. 1935 – 1938: Theater in der Josefstadt – Max Reinhardts »rechte Hand und linker Fuß« 99
  6. 6. 1938 – 1946: Exil – »Emigrieren ist eine Sache für junge Menschen, die sich nicht erinnern« 135
    1. 6.1 Emigrant 135
    2. 6.2 Eine »Österreichische Bühne« in New York 150
    3. 6.3 College-Dozent 174
    4. 6.4 »Amerikanischer« Bestsellerautor 193
    5. 6.5 Tätigkeiten in Exilorganisationen und Vorbereitungen zur Rückkehr nach Österreich 213
  7. 7. 1946 – 1950: Rückkehr – »… und in Lothars Lager war Österreich« 243
    1. 7.1 »Als Allgewaltiger in Wien«: Amerikanischer Kulturoffizier 243
    2. 7.2 »Literatur-, theater- und Österreich-belastet« 266
  8. 8. 1950 – 1959: »Von allen meinen Kritikern bin ich der unerbittlichste« 293
    1. 8.1 »Amerikanischer Söldling, Kommunist, Reinhardt- und Hofmannsthal-Schänder«? 293
    2. 8.2 Burgtheaterkrise und Salzburger Festspiele 311
    3. 8.3 Vorstandsmitglied des Wiener P. E. N.-Clubs, Ehrenmitglied der Concordia, RĂĽcktritt als Salzburger Schauspielchef 321
  9. 9. 1959 – 1974: »… und so muss ein Stückchen Torso für ein Stückchen Ganzes gelten« 335
    1. 9.1 Panorama eines österreichischen Schicksals 335
    2. 9.2 Ehrungsreigen 344
    3. 9.3 Der letzte Vorhang 361
  10. 10. Schluss 373
  11. Literaturverzeichnis 385
  12. Anhang 415
  13. Bibliographie Ernst Lothar 415
  14. Selbstständige Publikationen 415
  15. Unselbstständige Publikationen 421
  16. Inszenierungen 464
  17. Zeittafel 467
  18. Personenregister 473
  19. Werkregister 478
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