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Gedruckte und mit Opuszahlen versehene Werke
2. Titel: fĂŒr Lanner (wie schon fĂŒr StrauĂ etc.) gilt die Regel, dass als Titel derjenige gewĂ€hlt wurde, der
auf der gedruckten Klaviererstausgabe erschien. In Stimmenabschriften kursieren oft unterschiedlichste
Titelvariationen, als letztgĂŒltig kann die Angabe des Erstdrucks angesehen werden.
3. Opuszahl: diese Zahl entspricht der vom jeweiligen Verlag vergebenen Opuszahl. Unter einigen Zahlen
liegen mehrere Werke vor, durch Ăberschneidungen (bei Verlagswechsel) konnte eine Zahl auch mehr-
fach vergeben werden, einige wenige blieben unbesetzt (d. h. sie wurden vom Verlag fĂŒr ein Werk Lanners
reserviert, das dann aber nicht gedruckt wurde).
4. Besetzung: Erstmals wird die Originalbesetzung fĂŒr jedes Werk genannt, so weit sich diese feststellen
lÀsst. Wo keine Originalpartituren erhalten sind, wurde auf das gedruckte Stimmenmaterial bzw. auf
Stimmenabschriften zurĂŒckgegriffen. Wo auch diese fehlen, wurde auf eine Besetzungsangabe verzichtet,
wobei sich bei frĂŒhen Werken durch Analogien aus zeitgleich entstandenen Kompositionen zumindest
AnnÀherungen ergeben.
5. Incipit: WÀhrend Schönherr als Incipit nur die ersten Takte jedes Werkes angab, erfolgen hier die Incipits
fĂŒr alle Teile eines Werkes. Ăber das StrauĂ-Verzeichnis hinausgehend ist in Walzern und LĂ€ndlern nicht
nur das erste, sondern auch das zweite Thema notiert. Bei Potpourris musste zwangslÀufig eine Auswahl
getroffen werden, rein ĂŒberleitende Passagen wurden nicht mit einem eigenen Incipit versehen. FĂŒr die
Entscheidung, auf zwei Systemen zu notieren, sei auf das einschlÀgige Vorwort des Köchelverzeichnisses
verwiesen: âZur Feststellung der IdentitĂ€t eines Werkes genĂŒgen ein paar Noten auf einer Notenzeile, aber
sie haben nicht die anschauliche FĂŒlle wie Mozarts âAuszugâ, und Mozarts Verfahren301 wird wohl auch auf
das kĂŒnftige Haydn-Verzeichnis angewendet werden mĂŒssen.â Die Taktzahlen sind in SchrĂ€gschrift am
Beginn des vollstÀndigen Taktes angegeben, die am Ende des Werkes angegebene Gesamttaktzahl bezieht
sich auf die notierten Takte und kann daher in seltenen FĂ€llen vom Autograph abweichen. Die Instrumenta-
tionsangaben folgen Autograph, gedruckten Stimmen oder Stimmenabschriften, wo keine Orchesterfassung
ĂŒberliefert ist, wurde die Klavierfassung herangezogen, dort fehlen daher auch Instrumentationshinweise.
6. Entstehung: Mangels Skizzen und anderen Aufzeichnungen wissen wir ĂŒber die Entstehung der meis-
ten Werke so gut wie nichts. Man kann annehmen, dass Lanner unmittelbar fĂŒr den Tagesgebrauch
geschrieben hat, der Entstehungszeitraum somit relativ eng abgegrenzt werden kann. Da wir leider aber
auch ĂŒber UrauffĂŒhrungen nicht immer Berichte haben, wurde auf vage Angaben verzichtet zugunsten
von Hinweisen auf Titelbezug oder mögliche AnlÀsse.
7. WidmungstrĂ€ger: Hochgestellte Persönlichkeiten wie enge Freunde, Auftraggeber, aber auch die âbie-
deren Bewohner der Steiermarkâ oder gar die âganze ungarische Nationâ wurden mit Widmungen be-
dacht. Die Angaben folgen dem Wortlaut auf der Klaviererstausgabe (sind somit auch dort innerhalb der
Titelbeschreibung vermerkt).
8. Erste AuffĂŒhrungen: klassische Rezensionen wie bei Sinfoniekonzerten gab es zu Lanners Zeit noch
nicht, doch liefern die Wiener Zeitungen hĂ€ufig Berichte ĂŒber die zahllosen Veranstaltungen Lanners,
aus denen sich vereinzelt Datierungen gewinnen lassen. Die Formulierungen sind jedoch durchwegs mit
Vorsicht zu behandeln: ob ein Werk bei einem bestimmten Anlass nun tatsĂ€chlich âzum ersten Malâ
aufgefĂŒhrt wurde, lĂ€sst sich in den allerwenigsten FĂ€llen mit hundertprozentiger Sicherheit sagen. Daher
wurde in kurzer Form der jeweilige Wortlaut der VeranstaltungsankĂŒndigung oder der Rezension gege-
ben, so dass sich der BenĂŒtzer selber ein Bild von der GlaubwĂŒrdigkeit der Quelle machen kann. Auf
die Angabe des Orchesters und des Dirigenten konnte getrost verzichtet werden, Lanners Werke wurden
durchwegs von ihm und seiner jeweiligen Tanzformation erstaufgefĂŒhrt. Lediglich bei AuffĂŒhrungen
unter der Leitung anderer Dirigenten erfolgte ein Hinweis.
301 Alfred Einstein bezieht sich auf Mozarts eigenhĂ€ndiges Verzeichnis bzw. auf die Ăbernahme des Systems durch AndrĂ© und
Köchel, siehe Vorwort zur dritten Auflage des Köchelverzeichnisses, herausgegeben von Alfred Einstein, 1936.
Joseph Lanner
Chronologisch-thematisches Werkverzeichnis
- Titel
- Joseph Lanner
- Untertitel
- Chronologisch-thematisches Werkverzeichnis
- Autor
- Wolfgang Dörner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2012
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-78793-8
- Abmessungen
- 21.0 x 29.5 cm
- Seiten
- 752
- Schlagwörter
- Joseph, Lanner, list of works, waltz, Vienna, danse, Joseph, Lanner, Werkverzeichnis, Walzer, Wien, TĂ€nze
- Kategorie
- Biographien
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort 7
- Danksagung 9
- Verzeichnis der AbkĂŒrzungen 10
- Biographische Notizen 13
- Reisen 16
- Beginn â Werden â Sein 21
- VorlĂ€ufer â MitlĂ€ufer â Nachfolger 23
- Tanz 28
- BĂ€lle â TanzstĂ€tten â AuffĂŒhrungsorte 32
- Solisten â Ensemble â Kapelle â Orchester 39
- Akademie â AssemblĂ©e â Conversation â Piquenique â RĂ©union 42
- Publikum 44
- Werke 46
- Instrumentation 69
- Formen 79
- Notenmaterialien 86
- WidmungstrÀger 95
- Titel 97
- Verlage 100
- Quellen â Bibliotheken â Sammlungen 101
- FunktionalitĂ€t â Autonomie â Interpretation 102
- Virtuosentum 106
- Romantik â Biedermeier 108
- Strahlender Stern â leuchtender Stern 112
- Rezension â Rezeption 113
- FlĂŒchtige Lust 115
- Literatur 117
- I. Gedruckte und mit Opuszahlen versehene Werke
- II. Nicht mit Opuszahlen versehene Werke
- III. Sammelwerke und diverse Werke 717
- IV. Anhang