Seite - 74 - in WeXel oder Die Musik einer Landschaft - Das Geistliche Lied, Band 1

74 Die Sammlung 6. Nun so sei es mein liebs Ehweib, Der letzte Urlaub kommt an dich, Lange Jahr wir gelebt haben, Behüt dich Gott, ich muß davon. Ganz vergnügt hab ich geliebet, Sage Dank für alle Treu. So ich etwa dich betrübet, „… etwann …“ Bitt von Herzen mirs verzeih. 7. Behüt euch Gott ihr meine Kinder, Behüt euch Gott zu tausendmal. Behüt euch Gott ihr Schwestern und Brüder, Behüt auch Gott sags noch einmal. Behüt euch Gott ihr Anverwandten, Nachbars- und Gevatterleut, „… Gevattersleut …“ So ich euch etwan beleidigt, Bitt von Herzen mirs verzeih. 8. Nun so sei ’s, ich reis’ von hinnen, Weil es Gott so haben will, Will mich nicht so lang besinnen, „… mich nicht lang …“ – hs. Gschiel, Puchegg 1888 Was Gott will das sei mein Ziel. „… das ist mein Ziel“ Denn das Leben heißt nur leiden, Ob schon schwer der Todtenschweiß, Du, o Mensch, lebst jetzt in Freuden, Mir das Gewissen machest heiß. 9. Behüt euch Gott, all guten Freunde, Die ihr hier versammelt seid, Das durch euer Gebet mir heute „… Gebet anheute“ Ihr mir helfet zu jeder Freud, „… zu der Freude“ Daß ich nicht so lang darf büßen, „… nicht lange darf …“ Was ich verschuldet hab auf Erd, Sondern möchte bald genießen Jene Freud, die ewig währt. 10. Noch um eines will ich bitten, „… ich euch bitten,“ Helft zu Grab begleiten mich, Für mein arme Seel wollt bitten Das sie bald möcht selig sein. Nun so sei ’s in Gottesnamen, Ihr bestelten Träger mein, Hebt die Todtenbahr von dannen, Tragt mich fort, es muß doch sein.