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Wörterbuch
Jåh’louñ, m. Jahreslohn
jamerdiern jammern, lamentieren
Janka, m. leichter Rock, Jacke
Jauchñ, f. flüssiger Dünger, Gülle, wird mit dem
– Jauchñfassl, n. aufs Feld geführt
– Jauchngrua(b)n, f. Güllegrube
jauka, jaukn vertreiben, Intensivum von jågñ = jagen, also „er würde dich heimjagen“
mhd. ›juhen‹
je länga wia mea je öfter, umso mehr; Parallele zu dem an den Hausmauern, stark
duftenden Strauch „Je länger je lieber“ (= Geißblatt; ein von der
Städterin als Parfum geschätzter Duft; honeysuckle, engl. oder
chĂŞvrefeuille, fr.)
jemanden ausrichten hinter dem Rücken einer Person alle möglichen Fehler zusprechen
Joacha, m. Jäger
Jou(ch), n. Kirnjoch ist das Gespann bei den Rindern, frz. le joug → Kirnjou(ch) →
Krågñjou(ch), das Kummet → Kummat bei den Pferden
Jou(ch)wied, f. Schlinge am Ochsenjoch aus Sauhaut
Joudl, m. Stier, also ein starker, robuster Mann
Jougltisch, m. die aus der Steiermark stammende Form des Haustisches in der Stube; ein
schwerer viereckiger Hartholztisch – die Tischplatte oft aus Kirschholz – mit
groĂźer Lade und verschiebbarer Tischplatte, unter welcher frĂĽher oft das
Geld aufgehoben wurde
Joupparl, n. Jopperl, Jacke
juckn sich verletzen, sich wehtun
juizn jauchzen
Jumpfa, f. Jungfrau
Juri, m. Kurzform von Georg, im vulgo Namen „Bauernjuri“ am Kampstein erhalten
jusd, just gerade nur nicht, nur auf nichts als; schnell
justament trotz alledem, erst recht (lat.)
K
käbbeln tratschen, viel reden, manchmal auch schimpfen
kafa kaufen
KĂĄlch, m. Kalk, mhd. kalc
KĂĄlm, f., sg. u. pl. Kalbin, Kalbinnen
Kam, m. hautförmiger Schimmel auf Flüssigkeiten, mhd. ›kam‹
kam käme
Kåmasul, n.. Komasul Kamisol (frz. la camisole – ›Jacke‹), im 16. Jh. getragenes Wams oder
Mieder; Unterjacke, darĂĽber meist noch ein Tuch
kamb kaum
Kampel, m. Kamm zum Haarekämmen
kampeln sich die Haare kämmen
Kapauñl, n. Kapaun, geschnittener Hahn
Kapf, m. Äpfelputzn → Pitz
Kapralstock, m. Stock des Korporals (damit Schläge auf seinem Rücken)
Kas, m. Käse
Kas, m. Schwamm auf der Unterseite der Steinpilze
Kaspåppeltee, m. Malvenblättertee
Kaßtroll, f. Kasserolle, frz. la casserole, ›Bratpfanne‹
Käulweswurz, f. Kalmuswurzel
Keañ, m. harziges Föhren- oder Kieferholz
Keel, m. Kerl
Keen, m. pl. Kerne
Keendl, n. Körndl, „Deminitiv [sic!] von Koon = Korn = Roggen“, lt. Aufzeichner
Ernst Hamza
keika kecker, draufgängerisch
këima, kema kommen, gekommen
WeXel oder Die Musik einer Landschaft
Das Geistliche Lied, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- WeXel oder Die Musik einer Landschaft
- Untertitel
- Das Geistliche Lied
- Band
- 1
- Autoren
- Erika Sieder
- Walter Deutsch
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79584-1
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 648
- Schlagwörter
- Wechselgebiet, Geistliches Lied: Leichhüatlieder, bäuerliche Tradition der Totenwache, historische Tondokumente, Wörterbuch, Melodienincipits
- Kategorie
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- AbkĂĽrzungen 10
- Zum vorliegenden Band 12
- Die Landschaft 18
- Der Totenbrauch 24
- 1. Die Totenwache 26
- 2. Das Begräbnis und das Totenmahl 33
- 3. Das Singen 38
- 4. Das Liedgut und seine Quellen 40
- 5. Die Liedgattungen 47
- Die Sammlung: Lei(ch)hüat- / Leichwåcht-Liadln – Lieder zur Totenwache 59
- Anmerkungen zur Edition der Lieder 60
- Johannes Leopold Mayer
- Zusammenfassung
- Register für das Wechselgebiet und die angrenzenden Regionen in Niederösterreich und in der Steiermark
- Allgemeines Register
- a) Ortsregister 601
- b) Personenregister 607
- Sachregister 613
- Register der Liedanfänge, Sammelorte und Tonaufzeichnungen 618
- Inhaltsverzeichnis und Begleittext zu den beiliegenden Tondokumenten 629
- Sängerinnen, Sänger und Vorbeter der Tonaufzeichnungen 630
- Inhaltsverzeichnis zu den beiliegenden CDs 632
- Autoren und Mitarbeiter 640