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Wörterbuch
stĂĄrk vakaft auffallend gealtert
Staudn, f. pl. GebĂĽsch
stawi staubig
Stegan, m. dummer Bursch
Stecka, m. Stock
stēd ’s Weida, n. droht das Gewitter
Steen, m. pl. Sterne
Stei(g), m. kleiner Weg
steigga blim stecken geblieben
Sterz, m. Schmarren aus gerösteten Erdäpfeln oder Mehl
Stiegarl, Stiegl, n. Das „Stiegl“ ist ein aus stiegenstufenartig angeordneten Brettern
hergestellter „Überstieg“ aufs Feld oder die Wiese, häufiger auf der Alm,
im Tal oft durch → Drahidwaberl oder → Durchgangl ersetzt
Stierl, n. Pflock
(g)stiert, d’ Kuah, f. stiert, paarungsbereite Kuh
Stoañ, m. Stein
stöll mi stelle mich
Stosuppn, f. saure Rahmsuppe, d’ Mülli schdeßt si(ch) = sie stockt, zu mhd. stouwen =
›stocken‹
Stör, auf d’ Stör geihñ, f. Stör, Handwerker gehen für ihre Arbeit von Hof zu Hof
Stötzl, n. zylindrisches Holzgefäß zum Schöpfen (beispielsweise von Wasser)
strahn streuen (Schotter, Sand, wenn es eisig ist)
– eiñstrahñ Fichtenreisig oder Stroh im Stall
Strång, m. sg., Strang, m. pl. Stränge am Kuheuter
Strauka, f. Schnupfen
Stricher, f. pl. Zitzen am Kuheuter
Striezl, m. geflochtener Hefezopf, Allerheiligenstriezel oder Osterkipfel fĂĽr die
Patenkinder, mhd. ›strütze(l)‹
Strohmandl, n. Sieben Garben werden auf Hiaflasteckn = geputzt Fichtenäste
aufgestellt, zuletzt wird die achte Garbe oben drĂĽber auseinanderbertelt
→ Heihiaffla.
Strohwaschl, m. zusammengebundenes, kleines Strohbüschel zum Reiben von Holzböden,
Fensterbrettern und Tischplatten
Studn, f. Stute
StĂĽbi, n. StĂĽbel, AustragsstĂĽbel fĂĽr die Alten
StĂĽflknecht, m. Holzkonstruktion zur Erleichterung beim Stiefelausziehen
stulz stolz
Stup, m. Wenn der Bauer das Vieh auf der Weide besuchte (ein- bis zweimal in
der Woche), brachte er → Kleimknedl = Knödel aus Kleie, die schon zu
Hause vorbereitet wurden, und Salz mit.
Stupp, m. Puder, manchmal aus Pilzsporen, ahd. stubbi = ›Staub‹
– stuppn Säuglinge werden eingestuppt
stürzn Schule schwänzen, wienerisch; im lokalen Dialekt „stagln“
Stuutzerl, Stūzarl, n. Stutzelein, Koseform für den Kogelstutzen, zweiläufiges, zerlegbares
Gewehr = Flinte [eher Büchse, da zweiläufig mit Kugel und Schrot]
sudern lamentieren, jammern
Sulz, n. SĂĽlze, die
Summa, m. Sommer
Summafrischla, m. pl. Sommergäste
Sumpa, m. Bienenkorb, auch Schimpfwort für eine langsame, dümmliche – meist
männliche – Person
Suñda, m. Sonntag
suñst sonst → siñst
Sur, f. Marinade zum Fleischeinlegen
Suttn, f. Vertiefung, Bodenunebenheit → Durka
WeXel oder Die Musik einer Landschaft
Das Geistliche Lied, Band 1
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
- Titel
- WeXel oder Die Musik einer Landschaft
- Untertitel
- Das Geistliche Lied
- Band
- 1
- Autoren
- Erika Sieder
- Walter Deutsch
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY-NC-ND 3.0
- ISBN
- 978-3-205-79584-1
- Abmessungen
- 21.0 x 29.7 cm
- Seiten
- 648
- Schlagwörter
- Wechselgebiet, Geistliches Lied: Leichhüatlieder, bäuerliche Tradition der Totenwache, historische Tondokumente, Wörterbuch, Melodienincipits
- Kategorie
- Kunst und Kultur
Inhaltsverzeichnis
- AbkĂĽrzungen 10
- Zum vorliegenden Band 12
- Die Landschaft 18
- Der Totenbrauch 24
- 1. Die Totenwache 26
- 2. Das Begräbnis und das Totenmahl 33
- 3. Das Singen 38
- 4. Das Liedgut und seine Quellen 40
- 5. Die Liedgattungen 47
- Die Sammlung: Lei(ch)hüat- / Leichwåcht-Liadln – Lieder zur Totenwache 59
- Anmerkungen zur Edition der Lieder 60
- Johannes Leopold Mayer
- Zusammenfassung
- Register für das Wechselgebiet und die angrenzenden Regionen in Niederösterreich und in der Steiermark
- Allgemeines Register
- a) Ortsregister 601
- b) Personenregister 607
- Sachregister 613
- Register der Liedanfänge, Sammelorte und Tonaufzeichnungen 618
- Inhaltsverzeichnis und Begleittext zu den beiliegenden Tondokumenten 629
- Sängerinnen, Sänger und Vorbeter der Tonaufzeichnungen 630
- Inhaltsverzeichnis zu den beiliegenden CDs 632
- Autoren und Mitarbeiter 640