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vom 10.07.2022, aktuelle Version,

Taufkirchen an der Trattnach

Marktgemeinde
Taufkirchen an der Trattnach
Wappen Österreichkarte
Wappen von Taufkirchen an der Trattnach
Taufkirchen an der Trattnach (Österreich)
Taufkirchen an der Trattnach (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Grieskirchen
Kfz-Kennzeichen: GR
Fläche: 24,61 km²
Koordinaten: 48° 15′ N, 13° 45′ O
Höhe: 377 m ü. A.
Einwohner: 1.972 (1. Jän. 2022)
Bevölkerungsdichte: 80 Einw. pro km²
Postleitzahl: 4715
Vorwahl: 07734
Gemeindekennziffer: 4 08 29
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Taufkirchen 105
4715 Taufkirchen an der Trattnach
Website: www.taufkirchen.at
Politik
Bürgermeister: Gerhard Schaur (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021)
(19 Mitglieder)
10
7
2
10  7  2 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Taufkirchen an der Trattnach im Bezirk Grieskirchen
Lage der Gemeinde Taufkirchen an der Trattnach im Bezirk Grieskirchen (anklickbare Karte) HeiligenbergPramRottenbachSt. AgathaSt. ThomasWeibern
Lage der Gemeinde Taufkirchen an der Trattnach im Bezirk Grieskirchen (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Taufkirchen an der Trattnach
Taufkirchen an der Trattnach
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Taufkirchen an der Trattnach ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 1972 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2022). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Grieskirchen.

Geografie

Taufkirchen an der Trattnach liegt auf einer Höhe von 377 m ü. A. im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 7 km, von West nach Ost 6,6 km. Die Gesamtfläche beträgt 24,6 km², 13,8 % der Fläche sind bewaldet, 77,6 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende 37 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2022[1]):

  • Adrischendorf (21)
  • Aich (211)
  • Aichet (19)
  • Altenhof (9)
  • Brandstetten (30)
  • Damberg (11)
  • Dietensam (90)
  • Eiblhub (19)
  • Erb (6)
  • Fellhof (4)
  • Fürstling (4)
  • Gries (12)
  • Grubhof (4)
  • Gstötten (5)
  • Haslau (28)
  • Hehenberg (114)
  • Helmling (31)
  • Hofmaning (24)
  • Holz (6)
  • Keneding (24)
  • Korntnerberg (20)
  • Mödlbach (48)
  • Niedertrattnach (72)
  • Oberolzing (30)
  • Obertrattbach (10)
  • Obertrattnach (319)
  • Odlboding (36)
  • Ragering (35)
  • Reischau (26)
  • Roith (88)
  • Taufkirchen an der Trattnach (365)
  • Unterolzing (41)
  • Untertrattbach (33)
  • Vatersam (50)
  • Weidenau (6)
  • Widldorf (104)
  • Winkl (17)

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Damberg, Keneding, Kortnerberg, Mödelbach, Roith und Widldorf.

Nachbargemeinden

Kallham Neumarkt Pötting
Wendling Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Tollet
Hofkirchen St. Georgen

Geschichte

Durch Taufkirchen haben Römerstraßen geführt.

Zeittafel

Jahr(e) Ereignis
0785 Ein Priester namens Selnrich hat seine Besitzungen in „dratihaha“ (Trattnach-Obertrattnach) der Kirche geschenkt. Mit Schenkung dieses Eigengutes in Trattnach an die Domkirche St. Stephan in Passau wurde ein wichtiges kulturhistorisches und rechtsgeschichtliches Ereignis vollzogen.
1000 Taufkirchen wird Seelsorgemittelpunkt eines ausgedehnten Gebietes.
1088 Schloss Roith, einer der ältesten Edelsitze, wird erstmals urkundlich erwähnt, obwohl seine Gründung vor dem Jahre 1000 erfolgt sein dürfte.
1203 Erste urkundliche Erwähnung eines Edelsitzes in Vatersam.
1260 Taufkirchen an der Trattnach wird erstmals urkundlich erwähnt.
1293 Erste urkundliche Erwähnung von Höhenberg als Hehenberg.
14. Jhdt. Die Kirche zum Hl. Vitus in Höhenberg entsteht im gotischen Baustil.
1475 Die Kirche zum Hl. Jakobus in Hinteraichet wird erstmals urkundlich erwähnt.
1516–1530 Im Urbar der Pfarre ist von einem Schulmeister die Rede.
ab 1600 Kallham wird Pfarre und Taufkirchen wird zu einem Vikariat zurückgestuft.
1620 Schloss Roit und der Pfarrhof durch bairische Soldaten niedergebrannt.
1633 In einer Passauer Liste scheint Taufkirchen wieder als eigene Pfarre auf.
1670–1980 Die im romanischen Baustil errichtete Kirche erhält ein im Renaissancestil erbautes Hauptschiff.
1725 Durch einen nochmaligen Umbau erhält das Gotteshaus an der Nordseite die Sebastiani-Kapelle.
1790 Das aus Holz erbaute Schulhaus wird durch einen Brand zerstört und durch das erste gemauerte Schulhaus ersetzt.
1835 Die Musikkapelle wird ins Leben gerufen.
1850 Der erste Bürgermeister ist Johann Trinkfaß.
1861 Mit der Eröffnung der Kaiserin-Elisabeth-Bahn wird die Gemeinde an das europäische Bahnnetz angeschlossen.
1870 Errichtung des K.K. Postamtes Obertrattnach
1886–1887 Die Lourdes-Kapelle in Aich wird von den Eheleuten Johann und Maria Hager auf eigene Kosten und Grund erbaut.
1890 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Taufkirchen an der Trattnach.
1891 Taufkirchen wird zum zweiten Mal kirchenrechtlich zur selbstständigen Pfarre.
1898 Die Raiffeisenkasse Taufkirchen wird gegründet.
1901 Gründung des Musikvereins
1913 Die letzten Reste von Schloss Roith fallen.
1921 Verlegung des Postamtes nach Taufkirchen.
1950 Am östlichen Ortseingang wird das Gemeindehaus errichtet.
1958–1962 Große Außen- und Innenrenovierung der Kirche
1959 Das Postamt wird im Zubau des Gemeindeamtes untergebracht.
1971 Restaurierung des Pfarrhofes und Adaptierung des Wirtschaftsgebäudes zu einem Pfarrheim
1974 7. Oktober – Verleihung des Gemeindewappens (Beschluss der oberösterreichischen Landesregierung). Genehmigung durch den Gemeinderat am 28. August 1974.
1984 Innenrenovierung der Pfarrkirche
1985 Taufkirchen an der Trattnach feiert sein 1200-jähriges Bestehen.
1994 Segnung der neuen Orgel
2009 Markterhebung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Die Pfarrkirche Taufkirchen an der Trattnach ist dem Hl. Martin (Namenstag: 11. November) geweiht. Die Pfarre Taufkirchen war lange Zeit dem Fürstbischof von Passau unterstellt und gehört heute zum Bistum Linz.
  • Die Filial- und Wallfahrtskirche Hehenberg (Höhenberg) ist dem hl. Vitus (15. Juni) geweiht.
  • Die Kirche in Roith (zugehörig zum Wasserschloss Roith) wurde in der Reformationszeit auf Anordnung des Kaisers demoliert.
  • Vom ehemaligen Wasserschloss blieben die Erdsubstruktionen, der 1820 entwässerte Teich und die Nebengebäude übrig. Roith war ein Pfleggericht. Im Jahre 1956 kamen die Grafen Walderdorff nach Roith.
  • Die Orgelbauerfamilie Steininger war lange Zeit hier ansässig. 17 Orgeln und über hundert neue Harmonien wurden hier gebaut.

Wirtschaft und Infrastruktur

Politik

BW

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat seit 2012 19 Mitglieder.

Bürgermeister

  • seit ? Gerhard Schaur (ÖVP)

Wappen

Blasonierung: „In Silber über einer blauen Wellenleiste ein aus zwei roten Balkenstücken sich erhebender, mit einem roten Kreuz besteckter roter Sparren.“

Die Gemeindefarben sind Rot-Weiß-Blau.

Das 1974 verliehene Wappen verweist mit Kreuz und Wellen auf den Ortsnamen, der Wellenbalken steht gleichzeitig für die Trattnach.[3]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Josef Krempl (* 11. Februar 1862; † 4. April 1914 in Wien), Mundartdichter, wurde in der Ortschaft Obertrattnach geboren.
  • Alois Gruber (* 21. Dezember 1908 in Weidenau; † 22. Februar 1959 in Klagenfurt), Politiker, Abgeordneter zum Nationalrat
  • Alois Ecker (* 1955), Historiker

Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

Commons: Taufkirchen an der Trattnach  – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  2. Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
  3. Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs (4. Nachtrag 1973–1976). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 1/2, 1977, S. 27 (ooegeschichte.at [PDF; 3,5 MB]).

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