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Berthold Viertel - Eine Biografie der Wiener Moderne
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  20  | Einleitend ihnen zwischen 1988 und 1998 Viertel jedenfalls in der deutschsprachigen Exil- for schung zu kanonisieren.4 Dies ist die »Gegend«, in der Berthold Viertel be- deutsam und beachtet ist, doch außerhalb dieses selbst marginalisierten For- schungsbereichs wurde er weiterhin kaum wahrgenommen. Eine zur selben Zeit boomende internationale Forschungs-, Ausstellungs- und Publikations tätigkeit zu Wien um 1900 kam ganz ohne den Namen Berthold Viertel aus  – und das obwohl er als einer der ersten den NachkriegsöstereicherInnen das »Märchen« von der Moderne hatte erzählen wollen.5 An Schulen wird das eine oder andere Exilgedicht Viertels zwar heute noch Unterrichtsstoff, aber generell zählt auch der Lyriker Viertel nicht zu den »be- deutenden« DichterInnen des 20. Jahrhunderts.6 In der österreichischen Thea- tergeschichte hat der Burgtheaterregisseur Berthold Viertel einen gewissen Stellenwert, dennoch waren die letzten fünf Arbeitsjahre des Remigranten wohl insgesamt zu kurz, um nachhaltige Bekanntheit zu erreichen.7 Noch weniger erinnert wird er als Regisseur von 15 Filmen, gedreht in Berlin, Hollywood und London.8 Zum einen wird Berthold Viertel kaum erinnert, weil er jener Masse der Verfolgten und Vertriebenen des 20. Jahrhunderts zuzurechnen ist, für deren internationales, oft heterogenes Wirken institutionalisierte Gedächtnisorte feh- Berthold Viertel, Die Überwindung des Übermenschen. Exilschriften, in : Berthold Viertel  – Stu- dienausgabe in vier Bänden, Bd 1, Wien 1989 ; Bolbecher, Siglinde und Kaiser, Konstantin (Hg.), Berthold Viertel, Kindheit eines Cherub. Autobiographische Fragmente, in : Berthold Viertel  – Stu- dienausgabe in vier Bänden, Bd 2, Wien 1990. Kaiser, Konstantin (Hg.), Berthold Viertel, Das graue Tuch. Gedichte, in : Berthold Viertel  – Studienausgabe in vier Bänden, Bd 3, Wien 1994 ; Bolbecher, Siglinde und Kaiser, Konstantin, Editorische Notiz, in : Kaiser/Roessler (Hg.), Viertel, Überwin- dung, 1989, 323. 4 1993 veranstaltete die Theodor Kramer Gesellschaft ein Internationales Berthold-Viertel-Symposium. 1998 erschien der aus diesem Symposium hervorgegangene Sammelband Traum von der Realität. Berthold Viertel. Einen weiteren Höhepunkt bildete in dieser Zeit die Dissertation der deutschen Germanistin Irene Jansen, die ebenfalls wichtige Grundlagen zu Viertel sicherte : Jansen, Irene, Berthold Viertel. Leben und künstlerische Arbeit im Exil, Wien 1992. 5 BV, Das Café Central [Heft I und II], o.D. [wahrscheinlich Dezember 1948], o.S., K19, A : Viertel, Deutsches Literaturarchiv Marbach (in Folge : DLA) ; vgl. Acham, Karl u.a. (Hg.), Studien zur Mo- derne, Bd 1–23, Wien 1996–2005. 6 http://www.schule.at/portale/deutsch/schreiben/aufsatzthemen/literatur/detail/zernatto-viertel. html (zuletzt : 20.10.2016). 7 Obwohl Viertels Theaterarbeit als bedeutend erkannt wurde, gibt es  – abseits von einzelnen Auf- sätze u.a. von Hilde Haider-Pregler und Peter Roessler  – nach wie vor keine grundlegende theater- wissenschaftliche Studie über Viertel als Regisseur. 8 2008 veranstaltete das österreichische Filmarchiv eine kleine, eher schlecht besuchte Retrospektive seiner Filme : Paul Henreid  – Berthold Viertel  – Peter Viertel, 09.01.2008  – 05.02.2008, Filmarchiv 49, 1/08.
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Berthold Viertel Eine Biografie der Wiener Moderne
Titel
Berthold Viertel
Untertitel
Eine Biografie der Wiener Moderne
Autor
Katharina Prager
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2018
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20832-7
Abmessungen
15.5 x 23.2 cm
Seiten
368
Kategorie
Biographien

Inhaltsverzeichnis

  1. Ein chronologischer Ăśberblick 7
  2. Einleitend 19
  3. 1. BERTHOLD VIERTELS RĂśCKKEHR IN DIE Ă–STERREICHISCHE MODERNE DURCH EXIL UND REMIGRATION
    1. Außerhalb Österreichs – Die Entstehung des autobiografischen Projekts 47
    2. Innerhalb Österreichs – Konfrontationen mit »österreichischen Illusionen« 75
  4. 2. ERINNERUNGSORTE DER WIENER MODERNE
    1. Moderne in Wien 99
    2. Monarchisches GefĂĽhl 118
    3. Galizien 129
    4. JĂĽdisches Wien 139
    5. Katholische Dienstmädchen 150
    6. Deutsche Kultur 161
    7. Luegers Wien 173
    8. MitschĂĽler Hitler 184
    9. Jugendliche Kulturanarchisten 196
    10. Familie Adler 209
    11. Studium 228
    12. Sexuelle Emancipation 245
    13. Karl Kraus 268
    14. Theater 291
    15. Erster Weltkrieg 310
    16. Nachsatz 333
    17. Archivalien 336
    18. Dank 342
    19. Literaturverzeichnis 344
    20. Bildnachweis 358
    21. Personenregister 359
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