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gekommene Restnachlass ist lediglich vorgeordnet.«89 Nochmals zehn Kästen
umfasste schließlich der Kryptonachlass Elisabeth Neumann-Viertels selbst, der
ebenfalls noch einiges Material zu Viertel – etwa einige Lebensdokumente –
enthielt. Ich gebe in »Archivalien« einen Überblick über den gesamten Nachlass
A : Viertel in 53 Kästen und 27 nachgetragenen Kästen, die die gegenwärtige
Ordnung nach dem Marbacher Memorandum sichtbar machen. Viertels Korres-
pondenz ist inzwischen im Online-Katalog fast vollständig erfasst.
Ich habe den Nachlass komplett, Kasten für Kasten, durchgesehen und meine
damit erstmals alle vorhandenen Teile gesichtet zu haben. Abzuziehen sind al-
lerdings Materialien, die im Laufe der Jahrzehnte durch Elisabeth Neumann-
Viertel oder ihre Nichte Edith Kramer verschenkt oder verliehen wurden, bezie-
hungsweise verlorengingen.90
Mithilfe ausführlicher Transkriptionen, Verschlagwortung und verschiedener
Suchfunktionen konnte ich der Verflechtung der verstreuten autobiografischen
Nachlassteile und anderer Quellen systematisch nachgehen und dieses Netz-
werk von Dokumenten miteinander verknüpfen. Autobiografisches fand sich
überall : Nicht nur in den mit Verschiedenes Autobiographisches betitelten Kästen,
sondern auch in den Arbeits- und Notizbüchern, in den Prosatexten, in den
dramatischen Texten, in den Gedichten und in der Korrespondenz mit ca.
1.000 Personen aus verschiedensten Ländern und Kontexten.91
89 Beschreibung des Viertel-Bestandes im OPAC-Kallias (http://www.dla-marbach.de/ ?id=51888
[zuletzt : 20.10.2016)
90 Persönliche Gespräche der Autorin mit Wolfgang Glück, Friedrich Pfäfflin und Peter Roessler im
Frühjahr 2014.
91 Schwierig war es, die Nachlassmaterialien mit frühen Veröffentlichungen, der existierenden Stu-
dienausgabe und der Sekundärliteratur zu Viertel abzugleichen, da eine genaue Zitation damals
oft noch nicht möglich war oder nicht vorgenommen wurde. Im Zweifelsfall zitiere ich also immer
direkt aus dem Nachlass, auch wenn Passagen des Textes in ähnlicher Form schon anderswo pub-
liziert sind. Wenn möglich und gleichlautend, verweise ich aber auf eine der bereits publizierten
Versionen. Eine Anpassung der wortwörtlichen Zitate an die gültigen Rechtschreibregeln erfolgte
generell nicht und Worte, die nach heutiger Rechtschreibung falsch sind, wurden auch nicht ge-
sondert markiert. Mit einem »[sic !]« gekennzeichnet sind Auffälligkeiten oder Fehler, die in einem
Sinnzusammenhang stehen. Offensichtliche Flüchtigkeits- und Tippfehler wurden stillschweigend
korrigiert – ebenso wie fehlende Schlusspunkte, Klammern etc. Abkürzungen wie »u.« für »und«
wurden der besseren Lesbarkeit wegen aufgelöst. Auslassungen oder Wortumstellungen, um das
Zitat besser in den Fließtext zu integrieren, wurden mit »[…]« gekennzeichnet.
Berthold Viertel
Eine Biografie der Wiener Moderne
- Titel
- Berthold Viertel
- Untertitel
- Eine Biografie der Wiener Moderne
- Autor
- Katharina Prager
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2018
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20832-7
- Abmessungen
- 15.5 x 23.2 cm
- Seiten
- 368
- Kategorie
- Biographien
Inhaltsverzeichnis
- Ein chronologischer Überblick 7
- Einleitend 19
- 1. BERTHOLD VIERTELS RÜCKKEHR IN DIE ÖSTERREICHISCHE MODERNE DURCH EXIL UND REMIGRATION
- 2. ERINNERUNGSORTE DER WIENER MODERNE
- Moderne in Wien 99
- Monarchisches Gefühl 118
- Galizien 129
- Jüdisches Wien 139
- Katholische Dienstmädchen 150
- Deutsche Kultur 161
- Luegers Wien 173
- Mitschüler Hitler 184
- Jugendliche Kulturanarchisten 196
- Familie Adler 209
- Studium 228
- Sexuelle Emancipation 245
- Karl Kraus 268
- Theater 291
- Erster Weltkrieg 310
- Nachsatz 333
- Archivalien 336
- Dank 342
- Literaturverzeichnis 344
- Bildnachweis 358
- Personenregister 359