Seite - 153 - in Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949 - Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus
Bild der Seite - 153 -
Text der Seite - 153 -
Nationsidee, Kirche & Religionsfonds 153
hauptstadt. Mit der Ernennung zum Erzpriester 1861 und fünf Jahre später zum Mit-
glied des bischöflichen Konsistoriums (Konsistorialrat) übernahm Andriewicz mehr
und mehr einflussreiche Positionen innerhalb der Kirchenhierarchie des Landes. Nach
dem Tod seiner Gattin (1873) trat Morariu-Andriewicz 1874 als Titulararchimandrit
mit dem Namen Silvester in den Regularklerus über.132 Drei Jahre später erfolgte die
Ernennung zum Diözesanarchimandriten und Generalvikar der Metropolie, eine Po-
sition, aus der heraus traditionell der Bischof bestimmt wurde. Parallel dazu hatte sich
der spätere Metropolit bereits einen Namen als Pädagoge erarbeitet und unter anderem
zahlreiche (Schul-)Lehrbücher in deutscher wie rumänischer Sprache verfasst, deren
breit gestreute Inhalte von Mathematik über Sprache bis zu katechetischen Manualen
reichen.133 Als Erzbischof rief Morariu-Andriewicz 1884 die Academia Ortodoxă, eine
132 Reli 1935, Mitropolitul, 8.
133 Aufzählung seiner Schriften bei Neşciuc 1893, Istoricul.
Abb. 18: Dositheus Cherescul (1710–1789), Bischof von Radautz und Hotin, erster Bischof der Buko-
wina (1750/1781–1789). In seine Amtszeit fällt 1783 die Rückführung des Hl. Johannes von Novi aus
dem galizischen Schowkwa nach Suzcawa, darauf nimmt auch die Bildunterschrift Bezug. © Kunstmu-
seum Czernowitz (КВ-2446, Ж-252; mit freundlicher Abdruckgenehmigung v. 10.X.2017)
Abb. 19: Archimandrit Theoctist Blazewicz (1807–1879), Metropolit der Bukowina und Dalmatiens
(1877–1879). Portrait von Epaminonda Butschewskij. © Kunstmuseum Czernowitz (КВ-2442, Ж-248;
mit freundlicher Abdruckgenehmigung v. 10.X.2017).
Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949
Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus
- Titel
- Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949
- Untertitel
- Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus
- Autor
- Kurt Scharr
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien
- Datum
- 2020
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20927-0
- Abmessungen
- 17.4 x 24.5 cm
- Seiten
- 447
- Kategorien
- Geschichte Historische Aufzeichnungen
Inhaltsverzeichnis
- Zum Geleit! 11
- Einleitung 13
- 1. Vorwort 13
- 2. Institutionen als Forschungsgegenstand: Analyse & Methodik 18
- 3. Aspekte des Josephinismus. Der katholische Religionsfonds 34
- 4. Gründung des griechisch-orientalischen Religionsfonds 43
- 5. Die wirtschaftliche Situation des Religionsfonds Mitte des 19
- 6. Nationsidee, Kirche & Religionsfonds 116
- 7. Die wirtschaftliche Situation des Religionsfonds bis 1914 215
- 8. Fondul Bisericesc Ortodox Român 1918–1948 246
- 9. Die wirtschaftliche Situation um 1938 289
- 10. Hebel strukturellen Wandels : Jakobeny – Dornawatra (1784–1949) 306
- 11. Zusammenfassungen 340
- I. Verzeichnis ungedruckter Quellen 371
- II. Abbildungsverzeichnis 377
- III. Abkürzungsverzeichnis 380
- IV. Literaturverzeichnis 381
- V. Personenregister 433
- VI. Synoptische Ortsnamenkonkordanz 439