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Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949 - Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus
Seite - 217 -
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Die wirtschaftliche Situation des Religionsfonds bis 1914 217 In Fortsetzung des Querschnittskapitels zur Wirtschaftssituation des Religionsfonds um die Mitte des 19.  Jahrhunderts und die rechtlich-politischen Veränderungen, wie sie im Abschnitt zur Ära von (Erz-)Bischof Hackmann zur Diskussion standen, soll hier nun- mehr der Schwerpunkt auf einem Überblick zur ökonomischen Gesamtsituation der Fondsgüter bis Kriegsausbruch gelegt werden. Einen zentralen Baustein besetzen darin die Forste als hauptsächliche Einnahmequelle. Der exemplarische Blick auf einzelne aus- gewählte größere Investitionsvorhaben und Bauten, die eine oftmals enorm symbolische Bedeutung für das Kronland an sich besaßen, sowie auf die gemeinnützige Fördertätig- keit des Fonds bis Kriegsende rundet dieses Kapitel ab. Eine kurze Darstellung der Rück- führung von Fondskapitalien aus der Republik Österreich in den ›neuen‹ Staat Rumänien nach 1918, als Teil einer generellen strukturellen Umorientierung, sowohl des vormali- gen Kronlandes in eine Provinz des Königreiches als auch der Institution Religionsfonds, leitet schließlich zum letzten größeren Abschnitt, der Zwischenkriegszeit, über. Von einer rein quantitativen wirtschaftshistorischen Analyse wird hier abgesehen. Ei- nerseits gestattet die Quellenlage dafür kaum eine einigermaßen homogene Betrachtung über diesen vergleichsweise langen Zeitraum. Zudem birgt die Archiv- und Datensitu- ation des rumänischen Staates in ihren mehrfachen Brüchen nach 1918 insgesamt eine Reihe von nur schwer zu bewältigenden methodischen Hürden. Andererseits bleibt die für die vorliegende Monographie gewählte übergeordnete Fragestellung, wie schon in den vorangegangenen Abschnitten, auch hier zentraler Ansatzpunkt : die Fokussierung einer Epochen übergreifenden institutionellen Rolle des Religionsfonds für die Buko- wina. Die Institution in Bilanzdaten: die Jahre 1864 bis 1913 Wirft man einen Blick auf die Budgets des gr.-orient. Bukowiner Religionsfonds der Jahre 1864 bis 1913, so gründete in absoluten Zahlen der überwiegende Teil aller Aus- gaben auf den Bedürfnissen des ›Kultus‹. Dazu gehörten Auslagen für (Erz-)Bistum und Konsistorium, die bestehenden aktiven Klöster (Putna, Suczawitza, Dragomirna) sowie die von der Kirche betriebenen geistlichen Bildungsanstalten in Czernowitz. Darunter das gr.-orient. Seminar, die gr.-orient. Gesangsschule sowie das angeschlossene Internat und ab 1875 die gr.-orient. theologische Fakultät der Franz-Josephs-Universität. Einen erheblichen Betrag bezifferten in diesem Posten die aufzubringenden Gelder für den repräsentativen Neubau der Metropolitanresidenz des Erzbischofs und deren laufen- den Betrieb. Allein für die Errichtung waren von 1864 bis 1882 über 700.000 Gulden, gänzlich aus Religionsfondsmitteln, veranschlagt worden.10 Zudem hatte bereits 1843 10 Anonymus 1864, Voranschlag.
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Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949 Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus
Titel
Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949
Untertitel
Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus
Autor
Kurt Scharr
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20927-0
Abmessungen
17.4 x 24.5 cm
Seiten
447
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen

Inhaltsverzeichnis

  1. Zum Geleit! 11
  2. Einleitung 13
  3. 1. Vorwort 13
  4. 2. Institutionen als Forschungsgegenstand: Analyse & Methodik 18
    1. Soziologische Institutionenforschung 18
    2. Institutionen in den Geschichtswissenschaften 22
    3. Institution Religionsfonds 24
    4. Analyseeinheiten und Thesen 28
    5. Die Organisation: Von der Gründung zur Konsolidierung 33
  5. 3. Aspekte des Josephinismus. Der katholische Religionsfonds 34
  6. 4. Gründung des griechisch-orientalischen Religionsfonds 43
    1. Kirchliche Ausgangssituation 43
    2. Diözesanregulierung & Einrichtung des Fonds 46
    3. Exkurs : Die Klostergüter um 1785 60
    4. Verpachtung oder Verkauf ? 71
    5. Zusammenfassung 86
  7. 5. Die wirtschaftliche Situation des Religionsfonds Mitte des 19
    1. Jahrhunderts 89
    2. Wirtschaftsreformen & Religionsfonds 93
    3. Das Religionsfondsvermögen 100
    4. Zusammenfassung 112
    5. Die Institution: Struktur & Werte 114
  8. 6. Nationsidee, Kirche & Religionsfonds 116
    1. Die Ära Eugen Hackmann (1835–1873) 116
    2. Im Sog nationaler Politik : Silvester Morariu-Andriewicz (1880–1895) 151
    3. Zusammenfassung 171
    4. Ausgleichsversuche – Arkadius Czuperkowicz & Wladimir v. Repta (1896–1924) 173
    5. Zusammenfassung 211
  9. 7. Die wirtschaftliche Situation des Religionsfonds bis 1914 215
    1. Die Institution in Bilanzdaten : die Jahre 1864 bis 1913 217
    2. … als Quelle von Förderungen 222
    3. … als Unternehmer: die Forstwirtschaft 227
    4. … als Kriegsverlierer nach 1918 ? 240
    5. Zusammenfassung 242
  10. 8. Fondul Bisericesc Ortodox Român 1918–1948 246
    1. Zwischen Autonomie und Zentralregierung 249
    2. Rumänische Kirche – Rumänischer Fonds ? 256
    3. ›În biserică nu e politică‹. Konsolidierungsversuche versus Dauerkrise 267
    4. ›În caz de evacuare‹. Der Krieg und seine Folgen 282
    5. Zusammenfassung 286
  11. 9. Die wirtschaftliche Situation um 1938 289
    1. Agrarreform und Religionsfonds 289
    2. Kulturpalast Czernowitz 294
    3. Kriegswirtschaft und Religionsfonds 297
    4. Zusammenfassung 304
  12. 10. Hebel strukturellen Wandels : Jakobeny – Dornawatra (1784–1949) 306
    1. Jakobeny und seine Bodenschätze 307
    2. Die Manzschen Werke 310
    3. Übernahme durch den Religionsfonds 314
    4. Von Heilquellen zum Kurort : Dornawatra 328
    5. Umbruchszeiten: 1918 bis 1948 333
    6. Zusammenfassung 338
  13. 11. Zusammenfassungen 340
    1. Der Bukowiner Religionsfonds : Kontinuität einer Institution ? 340
    2. The Bukovina Religious Fund : continuity of an institution ? 348
    3. Fondul religionar bucovinean : continuitatea unei instituții ? 355
    4. Буковинський Релігійний фонд : безперервна діяльність інституції ? 363
  14. I. Verzeichnis ungedruckter Quellen 371
  15. II. Abbildungsverzeichnis 377
  16. III. Abkürzungsverzeichnis 380
  17. IV. Literaturverzeichnis 381
  18. V. Personenregister 433
  19. VI. Synoptische Ortsnamenkonkordanz 439
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