Seite - 263 - in Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949 - Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus

Fondul Bisericesc Ortodox Român 1918–1948 263 kowiner Institution und ihrem wirtschaftlichen Potential gesichert. Umgekehrt blieben die realen Einflussmöglichkeiten der Czernowitzer Erzdiözese auf die Gesamtkirche des Königreiches vergleichsweise bescheiden. So sah das orthodoxe Kirchenorganisationsge- setz von 1925 zwar einen nationalen Kirchenkongress vor, in den allerdings jede Epar- chie zwei Kleriker und vier weltliche Vertreter entsenden konnte.63 Die Parteigänger um Nistor hefteten sich diese Entwicklung selbstgefällig auf ihre Fahnen, kritisierten jedoch Iorga. Die Partidul Naţional hatte sich ursprünglich gegen die Artikel 39, 40 und 41 aus- gesprochen und wollte die Fondsmittel für die gesamte historische Moldau zugänglich machen.64 Die Glasul Bucovinei glaubte indes im neuen Kirchenorganisationsgesetz eine große Hilfe für die Bauern der Bukowina auszumachen, die nunmehr vom Reichtum des Fonds profitieren würden. Es sei schließlich dem Einsatz von Minister Nistor zu verdan- 63 Foaia ordonanţelor şi comunicărilor Consistoriului arhiepiscopesc în afacerile Arhidiecezei ortodoxe a Bucovinei Nr. 7 v. 28.V.1925, Lege pentru organizarea Bisericii ortodoxe Române, Art. 6. 64 Glasul Bucovinei Nr. 1799 v. 5.IV.1925, Titelseite u. 2, Fondul Bisericesc ; Partidul naţional împotriva fondului bisericesc al Bucovina. Abb. 45: Schematische Darstellung. Organisation des Bukowiner Religionsfonds 1925.