Seite - 278 - in Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949 - Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus

278 Die Institution: Struktur & Werte Politicanismul« damit ein Ende gefunden hätten.117 Der Metropolit ließ dem König eigens zwei Exemplare übermitteln. Er versuchte gegenüber dem Monarchen die aus seiner Sicht ungerechtfertigten Vorwürfe zu entkräften, blieb damit indes erfolglos.118 Mit dem Einmarsch sowjetischer Truppen in der nördlichen Bukowina und deren kompromisslose Abtretung an die Sowjetunion als Folge des Ribbentrop-Molotow-Pak- tes im Juni 1940 stellte sich für die Eparchie und den Fonds eine überraschende Realität des Faktischen ein. In hastig getroffenen Gesetzesänderungen, die eng aufeinanderfolg- ten, erhielt zunächst der König das Patronat (Augustul Patron) über den Fonds bestätigt. Der Eparchialrat delegierte seine Verwaltung an eine aus vier (später nur mehr aus drei) Personen bestehende neu eingerichtete Ephorie (kirchliches Aufsichtsamt).119 Es bleibt anzunehmen, dass die erste Modifikation noch von Nistor als Kultusminister auf den 117 Constantinescu 1939, Averile, 6f. 118 Mitropolia Bucovinei an Ministru al Palatului Regal Nr. 12588 v. 28.XII.1939 ; Puiu an Carol  II. v. 26.XII.1939 ; nach einer Abschrift in ANR-B Fonds 823–10/1936–40, fol. 85 u. 180f.; abgedruckt in Clipa 2006, Fondul, 71ff. 119 Monitorul Oficial Nr. 12136 v. 29.VI.1940 (Decretul-lege Nr. 148) ; Nr. 240 v. 14.X.1940 (Decretul- lege Nr. 3434) ; Gesetz Nr. 134 v. 21.II.1942 ; nach Clipa 2006, Fondul, 71. Abb. 51: Der Metropolit als ›oberster Herr‹; im Kreise von Forstingenieuren der Fondsverwaltung, 1939. Quelle: http://fototecaortodoxiei.ziarullumina.ro Nr. 849 Open Access © 2020 by BÖHLAU VERLAG GMBH & CO.KG, WIEN