Seite - 309 - in Der griechisch-orientalische Religionsfonds der Bukowina 1783–1949 - Kontinuitäten und Brüche einer prägenden Institution des Josephinismus

Hebel strukturellen Wandels: Jakobeny – Dornawatra (1784–1949) 309 Die notwendige industrielle Erschließung der Bukowina blieb angesichts der schwerwie- genden Probleme des Landesaufbaus  – etwa der zu Beginn der habsburgischen Herr- schaft noch weitgehend fehlenden Verkehrsinfrastruktur  – insgesamt erheblich hinter den anfänglich weit gesteckten Erwartungen zurück. Selbst Mitte des 19.  Jahrhunderts war die Industrieproduktion der Bukowina streckenweise noch so gering, dass sie selbst den bescheidenen Landesbedarf kaum zu decken vermochte.15 Andererseits hatte der sen beschränkt und sich dadurch selbst den Markt verdorben, ohne doch eine entsprechend große Menge von Eisen absetzen zu können« ; Beust 1873, Montanwerke, 17. 15 So vermerkte etwa die Handels- und Gewerbekammer, dass »die Glasindustrie hier noch nicht zu jener Vollkommenheit und Ausdehnung gelangt ist, der sie unter den günstig vorhandenen Bedin- Abb. 60: Grund Ris Von der Gegend bey dem Dorf Jacobina, entstanden 1782 als Folge einer ersten staatlichen Prospektion des Gebietes. Die Skizze verzeichnet nicht nur mögliche Standorte für Schmelz- hütten, Hammerwerke und ähnliches, sondern verweist auch auf bedeutende Waldungen (Übrigens befindet sich längst der Pistriz besonders gegen Abend eine Große Fichtwaldung auf lange Dauer). Nutzte man Letztere anfangs vorwiegend zur Verhüttung, so mutierte spätestens mit dem Eisenbahnan- schluss der Bukowina die Forst- und Holzwirtschaft zur Grundlage der Prosperität des Religionsfonds. © ÖSTA-Finanzhofkammer SUS KS Pd153, 28.I.1782.