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Geschichte
Nach 1918
Zwischen geistiger Erneuerung und Restauration - US-amerikanische Planungen zur Entnazifizierung und demokratischen Reorientierung und die Nachkriegsrealität österreichischer Wissenschaft 1941-1955
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25 Forschungsansatz  – methodisch-theoretische Aspekte children’s toys that we know as Transformers , whose changing configurations of constituent elements produce widely divergent meanings from essentially empty signifiers. Of course , the elements of an American mass culture transmitted to Europe are never so purely devoid of meaning ( although a long tradition of European anti-American rhetoric has tended to make that claim ), yet when they pass through the black box of the semantic transformer , they do come out in different configurations.”34 Ähnlich wie mit dem Bereich der Kulturtransfer-Forschung verhält es sich auch mit den Forschungsbereichen der „Cultural Diplomacy“, des „Cultural Cold War“ oder der „In- tellectual History“, deren jeweiliger Untersuchungsschwerpunkt entweder auf Prozessen des bilateralen Kulturaustausches beziehungsweise der politischen Kulturentwicklung und deren Begleitdebatten liegt35 oder stärker fachwissenschaftliche Diskurse und deren spe- zifische Veränderungen im Rahmen wissenschaftlicher Institutionen oder Gremien be- rücksichtigt.36 Auch hier existieren im Zusammenhang mit dem akademisch-universitären 34 Ebd., xi. 35 Zum Bereich der „Cultural Diplomacy“ siehe exemplarisch : Naima Prevots , Dance for Export. Cultural Di- plomacy and the Cold War , Hanover 1998 ; Oliver Matthias Arnold Schmidt , Civil Empire by Co-optation. German-American Exchange Programs as Cultural Diplomacy , 1945–1961 , Diss., Univ. Harvard 1999 ; J. Michael Waller , Fighting the War of Ideas like a Real War , Washington D.C. 2007. Zum mittlerweile kaum mehr überblickbaren Forschungsbereich des „Cultural Cold War“ siehe u. a. : David Ellwood ( Eds. ), Hollywood in Europe. Experiences of a Cultural Hegemony , Amsterdam 1994 ; Scott Lukas , Freedom‘s War. The US Crusade against the Soviet Union , 1945–1956 , Manchester 1999 ; Frances Stonor Saunders , Who Paid the Piper ? The CIA and the Cultural Cold War , London 1999 ; Uta Poiger , Jazz , Rock , and Rebels. Cold War Politics and American Culture in a Divided Germany , Berkeley 2000 ; David Caute , The Dancer Defects. The Struggle for Cultural Diplomacy during Cold War , Oxford  – New York 2003 ; Bradley Abrahams , The Struggle for the Soul of the Nation. Czech Culture and the Rise of Communism , Lanham 2004 ; Giles Scott-Smith / Hans Krabbendam ( Eds. ), The Cultural Cold War in Western Europe , 1945–1960 , London 2004 ; Arnd Bauernkämper / Konrad H. Jarausch / Marcus M. Payk ( Hrsg. ), Demo- kratiewunder. Transatlantische Mittler und die kulturelle Öffnung Westdeutschlands 1945–1970 , Göttin- gen 2005. Zuletzt zwei rezente Arbeiten , welche die Problematik fehlender Einbeziehung des politischen ‚Decision-Makings‘ verdeutlichen : Brian M. Puaca , Learning Democracy. Education Reform in West Ger- many , 1945–1965 (= Monographs in German History , Vol. 27 ), New York 2009 , sowie : Jens Christian Kö- nig , Politische Kultur in den USA und Deutschland : Nationale Identität am Anfang des 21. Jahrhunderts , Berlin 2010. Eine avancierte Arbeit mit breitem Bezug auf Primärquellenmaterial legte in diesem Bereich jüngst Georg Holt Blaustein Jr. vor : Ders., To the Heart of Europe : Americanism , the Salzburg Seminar , and Cultural Diplomacy , Diss., Harvard University , 2010. 36 Beispiele für Arbeiten in diesem Segment sind u. a. : Christopher Simpson , Science of Coercion. Communi- cation Research and Psychological Warfare 1945–1960 , New York  – Oxford 1994 ; Noam Chomsky / Laura Nader / Immanuel Maurice Wallerstein , The Cold War & the University. Toward an intellectual history of the postwar years , New York 1997 ; Martin J. Medhurst , Cold War rhetoric. Strategy , Metaphor , and Ideo- logy (= Contributions to the study of mass media and communications , Vol. 19 ), New York 1990 ; Rebecca S. Lowen , Creating the Cold War University. The Transformation of Stanford , Berkeley 1997 ; Ron Robin , The Making of the Cold War Enemy. Culture and Politics in the Military-Intellectual Complex , Princeton
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Zwischen geistiger Erneuerung und Restauration US-amerikanische Planungen zur Entnazifizierung und demokratischen Reorientierung und die Nachkriegsrealität österreichischer Wissenschaft 1941-1955
Entnommen aus der FWF-E-Book-Library
Title
Zwischen geistiger Erneuerung und Restauration
Subtitle
US-amerikanische Planungen zur Entnazifizierung und demokratischen Reorientierung und die Nachkriegsrealität österreichischer Wissenschaft 1941-1955
Author
Christian H. Stifter
Publisher
Böhlau Verlag
Location
Wien
Date
2014
Language
German
License
CC BY-NC-ND 3.0
Size
17.0 x 24.0 cm
Pages
762
Keywords
US-Reorientierung, Amerika, USA, Besatzungszeit, Demokratisierung, Amerikanisierung, Entnazifizierung, Kalter Krieg, Österreich, Universität, Wissenschaft, Wien
Categories
Geschichte Nach 1918

Table of contents

  1. Vorbemerkung 11
  2. Einleitung 15
  3. 1. Images , Stereotype und Vorurteile – Herkunft und Veränderung der kulturellen Geringschätzung der USA in Europa seit dem 18. Jahrhundert 31
    1. Das Bild Amerikas aus europäischer Sicht bis Anfang der 1930er-Jahre 33
    2. Spiegelung : Anmerkungen zum Bild Deutschlands und Österreichs aus US-amerikanischer Sicht 66
    3. NS-Feindbild Amerika : Antiamerikanismus als Kampf gegen „Niggerkultur“, „Judenstaat“ und „westliche Demokratie“ 82
  4. 2. „ Education for Victory“ – US-Demokratisierungs-Konzepte und die zivilen Reeducation-Planungen für ein post-totalitäres Europa , 1941–1945 97
    1. „Education in Wartime“ – Nationalsozialismus als Fundamentalbedrohung der US-amerikanischen Zivilgesellschaft 99
    2. „Our Country’s Call to Service“ – konkrete Auswirkungen des Verteidigungs- und Abwehr-Diskurses 107
    3. Binnenamerikanische Reeducation : Stärkung nationaler Moral , Militarisierung des Bildungswesens und Bildungsreform 108
    4. Educational Reconstruction – Überlegungen und Konzepte 1942–1943 / 44 zur Demokratisierung nach Kriegsende 138
    5. „What to do with the mentally ill Germans ?“ Ursprünge , Entwicklung und Veränderungen der zivilen Reeducation-Konzepte , 1940–1944 157
    6. Exkurs : die österreichische Emigration in den USA – ein kultur- und bildungspolitisch folgenloses Kapitel für die Nachkriegsplanungen 175
    7. Spätphase der zivilgesellschaftlichen Überlegungen und Konzepte zur Reeducation und Reorientation 1943 / 44–1945 – langfristige Reorientierung als Paradigma 201
    8. Missing Link : Fehlende Umsetzung der Reorientierungs-Konzepte in die militärischen Planungen , 1943–1945 210
    9. „Takeover“ durch die U.S. Army : Wirrwarr und Kompetenzgerangel – Ausdünnung der Reorientation auf ‚unpolitische‘ Säuberungsmaßnahmen 210
    10. Randnotiz zu einem fehlgeschlagenen Experiment der US-Armee – POW-Camps zur Reeducation 228
    11. Zur Rolle Österreichs in der Reeducation-Planung der US-Militärstäbe 1943 / 44–1945 239
    12. Österreich – ein unklarer Planungsfaktor alliierter Politik bis 1944 / 45 239
    13. Militärisch-gremiale Detailplanung für Österreich – Administrationsunterlagen ohne Reorientation als Ergebnis 248
  5. 3. Beginn der US-Reorientierung nach 1945 – die Education Division als zentrale US-Militärbehörde 265
  6. 4. „ The democratic way of life in Austria“ – erste Umsetzungsphase bis zum Nationalsozialistengesetz 1947 : Zwischen Laissez Faire , strenger Observation und milder Beurteilung 277
    1. Kooperation statt Intervention und die Folgen für die Entnazifizierung im Bildungsbereich : das Fallbeispiel Universität 277
    2. Ausgangslage : Perspektive nötiger ‚Säuberungsmaßnahmen‘ 277
    3. Bestimmungen zur Entnazifizierung in US-Planungsdirektiven 288
    4. Die Ausgangssituation an den Universitäten im Frühjahr 1945 292
    5. Personalsäuberungen durch „Sonderkommissionen“ und deren Senate 318
    6. Entnazifizierung am Beispiel der Universität Wien 346
    7. Rückkehr unerwünscht ? – Maßnahmen zur Rückholung österreichischer WissenschafterInnen aus der Emigration 365
    8. Fallbeispiel : Ernst Karl Winter ( 1895–1959 ) 373
    9. Fallbeispiel : Hans Kelsen ( 1881–1973 ) 393
    10. Fallbeispiel : Felix Ehrenhaft ( 1879–1952 ) 404
    11. Wissenschaftspolitische Restauration und amerikanisch- österreichische Beziehungen. Ein Zwischenresümee 410
    12. Rahmenrichtlinien und Entnazifizierung der Studentenschaft an Österreichs Universitäten 427
    13. ÖH-Wahlen November 1946 : erste Großdemonstration gegen „nazistische Umtriebe“ in der Zweiten Republik und die Folgen 448
    14. Auswirkungen der Hochschulkrawalle : Turbulenzen im Alliierten Rat , Re-Screening der Studierenden und Lehrkräfte 477
    15. Turnaround in der Entnazifizierungspolitik – Kontroverse zwischen State Department und War Department 502
  7. 5. US-Reorientierungs-Planungen im Frühen Kalten Krieg : Zwischen Popularisierung des „American Way of Life“ und Psychologischer Kriegsführung , 1947–1950 517
    1. Longe Range Policy 1946 / 47 – Paradigmenwechsel : langfristige zivile Reorientierungs-Konzepte anstelle militärischer Kontrolle 517
    2. Elitenbildung über „Austauschprogramme“: zentrales Element der besatzungspolitisch auf gewer teten US-Reorientierung ab 1947 / 48 548
    3. Die ideologische Überformung der US-Reorientierung durch Propagandakampagnen des Kalten Krieges 562
    4. Cultural Exchange – Rahmenbedingungen der US-Kulturoffensive 562
    5. Reorientierung und psychologische Kriegsführung : „War of ideas“ – „Campaign of Truth“ – „Struggle for Minds“ 573
  8. 6. Endphase der Besatzung : Akademische Austauschprogramme und ihre Umsetzung in Österreich , 1950–1955 595
    1. Beginn der „U.S. Exchange“-Programme – Seltsamkeiten und Pannen 595
    2. Kurzer Exkurs : das Salzburg-Seminar – akademische Freiheit mit Hindernissen 609
    3. Umstrukturierung und Expansion : neuer Anlauf unter Supervision des U.S. Department of State 616
    4. Übernahme durch das State Department – Instrumentalisierung des „Exchange-Program“ als Teil der psychologischen Kriegsführung gegen die Sowjetunion 625
    5. ‚Phasing out‘ – zivile Verwaltung und Beginn der Normalisierung 638
    6. Schlussbemerkung 655
    7. Quellenverzeichnis 665
    8. Literaturverzeichnis 673
    9. Verzeichnis der Abkürzungen 735
    10. Personenverzeichnis 741
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